Masern und der Ruf nach einer Impf-Pflicht: Warum sich der SPIEGEL mal wieder zum Sprachrohr haltloser Pharmabotschaften macht

  24. Februar 2015, von T. Engelbrecht

„Das Berliner Uniklinikum Charité veröffentlichte eine Pressemitteilung mit folgendem Wortlaut: ‚Bei dem [verstorbenen] Kind lag eine Erkrankung vor, die ohne die Masern-Infektion nicht zum Tode geführt hätte.‘ Sprich: Der verstorbene Eineinhalbjährige hatte eine Vorerkrankung und diese verlief tödlich, nachdem er zusätzlich Masern bekommen hatte. Die Masern waren also nicht, wie die Charité von Anfang an kommuniziert hatte, die alleinige Ursache seines Todes.“
Epoch Times*, „Desinformation zum Tod nach Masern: Berliner Junge hatte Vorerkrankung“, 26. Feb. 2015

„Warum dürfen Medien (z.B. SPIEGEL) und Politiker ungestraft Infos [über Masern] verbreiten, wenn noch nichts wirklich klar ist?“
Netzwerk Impfentscheid, Mitteilung vom 24. Feb. 2015

„Der Blick auf die Statistiken zeigt, dass die so genannten Infektionskrankheiten inkl. Masern schon stark zurückgegangen waren, BEVOR die Massenimpfungen kamen. Darauf macht z.B. auch der renommierte Immunologie- und Biologieprofessor Edward S. Golub in seinem Buch ‚The Limits of Medicine: How Science Shapes Our Hope for the Cure‘ aufmerksam.“
Torsten Engelbrecht, „Studien belegen: UNgeimpfte sind gesünder als Geimpfte“

„Health officials are blaming unvaccinated children for the recent measles [= Masern] outbreak that started at Disneyland. [But] scientific evidence demonstrates that individuals vaccinated with live virus vaccines such as MMR (measles, mumps and rubella), rotavirus, chicken pox, shingles and influenza can shed the virus for many weeks or months afterwards and infect the vaccinated and unvaccinated alike.“
Globalnewswire.com, „Studies Show that Vaccinated Individuals Spread Disease“, 5. Feb. 2015

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Anm.: Der Gesundheitssenator von Berlin, Herr Mario Czaja, sagte, „das [verstorbene] Kind war geimpft, aber nicht gegen Masern“. Diese Aussage wurde von den größten Medien Deutschlands an ein Millionenpublikum weitergereicht (u.a. auch von SPIEGEL Online, siehe z.B. hier). Doch ist diese Aussage belegt? Bis dato (10. März, 18:36 h) konnte die zuständige Pressestelle des Senators mir gegenüber keinen Beleg für diese Aussage vorbringen. Und auch folgender Kommentar ist in diesem Zsh. durchaus bemerkenswert (um den Text des Kommentars gut lesen zu können, bitte einfach auf den Screenshot klicken):

yvonne

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Der Pharma- bzw. Impfindustrie gefällt so etwas: In drei von vier Artikeln der SPIEGEL-Online-Rubrik „Gesundheit“ wird aktuell massiv Stimmung gemacht für das Impfen. Tatsächlich jedoch gibt es keinen wissenschaftlich belegten Grund dafür, das man sein Kind gegen Masern oder andere Krankheiten impfen lassen sollte!

Bereits 2009 mussten wir in unserem SPIEGELblog-Beitrag SPIEGEL Online: im Dienste der Impfindustrie“ realisieren: „SPIEGEL Online bzw. deren Redakteurin Heike Le Ker ist sich offenbar nicht dafür zu schade, um die Botschaften der Imfpindustrie kritiklos und werbewirksam an die Öffentlichkeit weiterzugeben.“

So hatte Le Ker z.B. im Oktober 2008 den HPV-Impfstoff (also den Gebärmutterhalskrebs-Impfstoff) als “hochwirksam” hochgejubelt, was eben völlig haltlos war. Und so kam es, dass Le Ker ihre Jubelbotschaft für den HPV-Impfstoff wenige Wochen später auch selber korrigierte –  aber dies freilich auch erst dann, als sie praktisch nicht mehr anders konnte, weil eine kritische Stellungnahme von 13 Forschern zur HPV-Impfung in den Medien die Runde machte (SPIEGELblog berichtete).

Die Eindämmung von Masern-Symptomen hat nachweislich(!) nichts mit Impfungen zu tun
Und leider, leider hat die Impf-Berichterstattung des SPIEGEL-Online-Wissenschaftsteam um Heike Le Ker auch aktuell an seiner Faktenferne nichts eingebüßt – und leider, leider gibt es nicht immer, wie im beschriebenen Fall der HPV-Impfung, eine so kritische Gegenöffentlichkeit, die verhindert, dass Journalist/inn/en wie Le Ker unsanktioniert den letzten Schmarn an ihr Millionenpublikum weiterreichen dürfen.

So bläst SPIEGEL Online auch bei der aktuellen Debatte über Masern und eine mögliche Impfpflicht Sätze raus, die haltloser und damit irreführender nicht sein könnten. Z.B. lautet die Bildunterschrift des gestrigen Beitrags „Masernausbruch in Berlin: Koalition droht mit Impfpflicht – Grüne und Linke dagegen“ doch tatsächlich: „Weil einige Eltern ihre Kinder nicht impfen lassen, gibt es derzeit in Berlin einen Ausbruch der Infektionskrankheit.“ Das ist, mit Verlaub, einfach nur Quatsch mit Soße.

Dasselbe gilt für den Satz, den Heike Le Ker in ihrem heute früh um 5:05 Uhr online gestellten Kommentar „Masern-Ausbruch in Berlin: Impfen ist keine Privatsache“ zum Besten gibt: „Gegen die hoch ansteckenden Viren gibt es eine wirksame Impfung. Wir sollten sie als Geschenk betrachten.“

Masernsterbefälle waren in Deutschland zuerst stark zurückgegangen - und erst dann wurde die Impfung eingeführt; Q: Dr. med. G. Buchwald/Stat. Bundesamt

Die Masern-Sterbefälle waren in Deutschland zuerst stark zurückgegangen – und erst dann wurde die Impfung eingeführt; Quelle: Dr. med. G. Buchwald (Buch „Impfen – Das Geschäft mit der Angst“)/Stat. Bundesamt

Fakt ist nämlich zunächst, dass v.a. auch die Masernimpfung aber auch so gar nichts zu tun hat mit dem Rückgang der auf Masern zurückgeführten Sterbe- und auch Erkrankungsfälle. So waren, wie der zweite Screenshot (siehe links) eindeutig zeigt, in Deutschland die Masernsterbefälle von Anfang der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre drastisch zurückgegangen – und erst dann kam die Impfeinführung. Und seit der Einführung der Impfung verharren die Sterbefälle auf einem niedrigen Niveau.

Mit anderen Worten: Ob man die Krankheitssymptome, anhand derer Masern diagnostiziert werden, bekommt, hängt von den Lebensumständen (Ernährung, Lebensgewohnheiten wie Rauchen und Alkoholkonsum oder auch Sport, Toxinbelastung etwa durch Feinstaub, die Einnahme nebenwirkungsreicher Medikamente oder auch Schwermetallzufuhr infolge von Impfungen oder Amalgamfüllungen usw.) ab – und nicht etwa davon, ob man geimpft worden ist!

Und so kann es auch nicht verwundern, dass Studien aufzeigen, dass UNgeimpfte gesünder sind als Geimpfte (siehe hier). Folglich entbehren auch alle Berichte, in denen einfach mal so behauptet wird, jemand sei an einem Masern-Virus gestorben, der wissenschaftlich-faktischen Grundlage.

Die aktuellen Berichten von SPIEGEL & Co sind an „Faktenferne kaum zu überbieten“
Und so ist auch die Faktenferne der Medienberichterstattung über den aktuellen Fall des mit 18 Monate angeblich an einem Masern-Virus verstorbenen Kindes in Berlin kaum zu überbieten. Das Netzwerk Impfentscheid fasst die Kritik an dieser Art von pharmahöriger Berichterstattung in einer heute um 8:55 Uhr veröffentlichten Mitteilung wie folgt zusammen:

„Ein 18 Monate altes Kind ist in Berlin an Masern verstorben. So zumindest berichten sehr emotionsgeladen die Mainstreammedien. Aber war das Kind ungeimpft und starb es wirklich ursächlich an den Masern? Eher fraglich! Denn es gibt widersprüchliche Meldungen zum Impfstatus. Uns bekannte Quellen in Berlin haben anderes zu Tage gefördert, als die Medien verbreiten. Hier eine kleine Zusammenfassung:

Verworrene Medienberichterstattung zum Impfstatus des Berliner Kleinkindes:

– Medien: Meldungen zwischen „nicht geimpft“ bis „voll durchgeimpft“, nur die Masernimpfung wurde nicht verabreicht.
– Unklar: Welche impfbefürwortenden Eltern würden ihr Kind genau gegen Masern nicht impfen lassen, gegen Röteln und Mumps jedoch schon? Die Angstpropaganda läuft doch genau gegen Masern auf Hochtouren. Außerdem hätte man Einzelimpfstoffe gegen Röteln und Mumps gegen müssen, was für Impfbefürworter keinen Sinn machen würde.
– Fakt: Das Kind hatte, neben allen anderen vorherigen Impfungen, die erste MMR-Impfung (= Masern, Mumps, Röteln) erhalten. Die Zweite stand bevor.

Zur Todesursache des Kleinkindes:

– Medien: Neuste Meldung (heute Morgen): unklar, man suche noch danach.
– Unklar: Das Kind ist voll durchgeimpft, könnten also auch Impfmasern (sofern es wirklich Masern hatte) oder eine grundlegende Schwächung des Immunsystems durch die vorangegangenen Impfungen die Ursache sein? Das Spital Charitè sucht noch durch Autopsie nach der Ursache….
– Fakt: Wir wissen es nicht genau, die Medien und Politiker auch nicht. Alles nur Spekulation, Wasser auf die Mühlen der Impfbetreiber und Nahrung für die geschürte Angst. Kein seriöser Journalismus und gekaufte Politiker?

Zum vorangegangenen Gesundheitszustand des Kleinkindes:

– Medien: Meldungen zwischen „keine chronischen Vorerkrankungen“ bis zu „im Vorfeld schon krank“.
– Unklar: Der vorgängige Gesundheitszustand ist nicht bekannt, trotzdem wurde bereits Benzin ins Feuer gegossen, als die ersten medialen Meldungen die Aussage „keine chronischen Vorerkrankungen“ enthielten. Warum dürfen Medien (z.B. SPIEGEL) und Politiker ungestraft Infos verbreiten, wenn noch nichts wirklich klar ist?
– Fakt: Wir wissen es nicht abschliessend, aber laut unseren Quellen scheint es eher so zu sein, dass das Kind Vorerkrankungen hatte.

Weiterer interessanter Link:

–  „Maserntod ein Fake? Masern-Tod in Berlin – oder Impfschaden-Tod?“

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* Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hat Die Neue Epoche (die seit 2007 auch in Deutschland Epoch Times heißt) für ihre „umfangreiche und regelmäßige Berichterstattung“ über Menschenrechtsverletzungen in China 2006 mit einem Medien-Sonderpreis ausgezeichnet.

 

7 Kommentare zu “Masern und der Ruf nach einer Impf-Pflicht: Warum sich der SPIEGEL mal wieder zum Sprachrohr haltloser Pharmabotschaften macht”

  1. Gregor sagt:

    Das ist ein sehr guter Beitrag zu diesem wichtigen Thema!
    Aber nur mal so nebenbei:
    Ich verstehe die ganze Aufregung und die Hasstiraden gegenüber den Impfgegnern nicht. Sie „gefährden“ doch offensichtlich nur sich selbst. Die Geimpften können sich doch gemäß der offiziellen Theorie absolut sicher sein, dass sie NIEMALS angesteckt werden – weder von Geimpften noch von Ungeimpften 😉

  2. Peter sagt:

    Hallo!

    Sehr interessant, aber könnten Sie die „Uns bekannte Quellen in Berlin“ näher spezifizieren? Arbeiten diese Quellen in der Charité? Woher kommen diese Infos? Sind die verlässlich?

  3. SPIEGELblog sagt:

    @ Peter

    hier eine Email-Mitteilung von heute vom Netzwerk Impfentscheid:

    An dieser Stelle möchten wir den Eltern unser Bedauern und Mitgefühl zum Tod des [Berliner] Jungen aussprechen. Es ist aber wichtig, dass dieser Fall nicht einfach im Sande verläuft, sondern aufgearbeitet wird. Wir werden weiterhin versuchen, Informationen zu bekommen.

    Folgende Infos haben wir in den letzten Stunden erhalten, resp. wurden auch in den Medien verbreitet:

    Der Junge starb laut Charité an den Masern. Er hatte jedoch, laut Kinderärzten aus Berlin, einen schweren Herzfehler. Ob das alles wirklich so ist, das bleibt offen. Aber dass die „natürlichen“ Masern die Ursache für den Tod waren, das ist eher fraglich. Die Masern (oder ein ähnliches fiebriges Krankheitsgeschehen) haben das Fass zum Überlaufen gebracht.

    Wie die Symptome des Kindes im Spital behandelt wurden, kann nur angenommen werden: vermt. Fieber senken und sonstige unterdrückende Massnahmen. Ob hier ein (Mit)Grund für den Tod gesucht werden muss?

    Könnten es gar Impfmasern gewesen sein? Dem Kind wurde die erste MMR Impfung verabreicht. Die Zweite stand an.

    Könnte das Kind auch sonst von den vorangegangenen Impfung geschwächt gewesen sein?

    Aus unserer Sicht wäre es sehr wichtig, wenn der ganze Fall unabhängig untersucht werden könnte. Noch ist dies auf keinen Fall so. Dazu bedarf es aber dem Einverständnis der Eltern. Dies ist ein sicherlich im Moment nicht überwindbares Hindernis. Und ob dies überhaupt zugelassen werden würde, ist auch nicht gesichert. Fragen über Fragen…. Aber die Panikmache und die Hexenjagd gehen weiter, unvermindert.

    An dieser Stelle möchten wir noch das Kleinbuch „Kinderkrankheiten – gestern-heute-morgen“ empfehlen. In diesem wird auf die grundlegende Ansicht der Kinderkrankheiten eingegangen und nimmt die Angst vor Problemen/Komplikationen diesbezüglich.
    impfentscheid.ch/produkt/kinderkrankheiten-gestern-heute-morgen/

  4. anusandhan sagt:

    ich hätte gern eine nachprüfbare quelle für die aussage das kind hätte die mmr-impfung erhalten. bisher finder ich immer nur qualitäten wie „aus gut unterrichteter quelle“ oder behauptungen auf impfkritischen seiten die sich gegenseitig verlinken. für die debatte sind eindeutige und nachprüfbare quellen unerlässlich !

  5. SPIEGELblog sagt:

    @ anusandha

    Umgekehrt wird doch zunächst ein Schuh draus: Wo ist der klare Beweis dafür, dass das verstorbene Kind NICHT gegen Masern geimpft war?

    Ansonsten liegen die Fakten zur Sinnlosigkeit von Impfungen klar auf dem Tisch. Dass Impfungen sinnvoll sind, dafür gibt es eben keine harten Beweise. Wenn Ihnen die Fakten zu dieser Thematik noch nicht bekannt sind, so haben wir sie in unserem Folgebeitrag „Der ‚Faktencheck Masern‘ auf SPIEGEL Online schießt so sehr an den Fakten vorbei, dass er einer klaren Desinformation gleichkommt“, siehe http://www.spiegelblog.net/faktencheck_masern_ist_faktenfern.html, noch mal zusammengetragen.

  6. anusandhan sagt:

    Sie müssen da keine Befürchtungen haben. Ich führe seit Jahren z.T. heftige Auseinandersetzungen zum Thema und habe mir in dieser Zeit ein ganz ordentliches Archiv zugelegt. Eine wesentliche Erfahrung die ich gemacht habe ist die, dass die Damen und Herren Impfbefürworter häufig mit der GWUP oder Psiram verbandelt sind. Solide Quellen sind in diesen Debatten unabdingbar und ich darf die Aussage nicht als „Fakt“ bezeichnen, dass das Kind MMR geimpft sei, wenn ich dafür keine Belege habe. Solche kleinen „Unschärfen“ sind ein gefundenes Fressen für sogenannte „Skeptiker“. Am liebsten wäre mir eine Fotokopie des Impfpasses…
    Ansonsten könnte ich auch behaupten es sei „Fakt“, dass das Kind ausserirdischer Herkunft sei und das Gegenteil müsse erst mal bewiesen werden 🙂

  7. SPIEGELblog sagt:

    @ anusandhan

    Ja, ich gehe mit Ihnen konform. Ich habe daher jetzt noch mal in meinen Artikel einen Facebook-Kommentar einer Mutter eingefügt, der aus meiner Sicht ein guter Hinweis darauf ist, dass das Kind tatsächlich nicht geimpft worden sein könnte.

    Abgesehen bin ich jetzt selber noch mal aktiv geworden und habe bei der Pressestelle des Beliner Landesamtes für Gesundheit und Soziales Berlin nach einem Beleg gefragt für die Aussage von dessen Chef, dem Berliner Gesundheitssenator Mario Czaja, wonach „das [verstorbene] Kind geimpft war, aber nicht gegen Masern“. Wurde diese Aussage doch von den größten Medien Deutschlands an das Publikum weitergetragen, u.a. von SPIEGEL Online, siehe http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/masern-in-berlin-kleinkind-gestorben-a-1020008.html

    Bis dato konnte mir die Pressestelle auch mit den zwei Emails, die ich bis dato erhalten habe, keinen Beleg für die Aussage von Herrn Czaja schicken, ich bleibe aber dran.

    Sollte sich am Ende herausstellen, dass der Junge nicht gegen Masern geimpft worden war, ändert das, wie gesagt, nichts an der Kritik der Berichterstattung der Mainstreampresse über diesen Tod und über die Masernimpfung überhaupt.

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