„Homöopathie – die große Illusion“: Warum der SPIEGEL mit seinem aktuellen Titel daneben liegt

  11. Juli 2010, von T. Engelbrecht

Dass der SPIEGEL mit Vorliebe auf alles draufhaut, was auch nur im Entferntesten nach so genannter Alternativmedizin riecht, darüber hat SPIEGELblog immer wieder berichtet. Mit kritischem Wissenschaftsjournalismus hat dies nichts zu tun, da sich der SPIEGEL so nur zu gerne zum Handlanger der Medizinautoritäten und der mit ihnen in enger Verbindung stehenden Pharmaindustrie macht.

Ein Zeugnis dafür ist auch der aktuelle SPIEGEL-Titel „Homöopathie – die große Illusion“ (siehe auch Screenshot). Sicher, man kann so manches gegen die Homöopathie ins Feld führen. Das große Allheilmittel ist auch sie sicher nicht. Doch dass sich der SPIEGEL nun voll auf die Seite der Homöopathie-Gegner geschlagen hat, ist schlicht abstrus. Dazu folgendes:

# Wieso bringt der SPIEGEL nicht mal Titel mit Schlagzeilen wie „Schweinegrippeimpfung – die große Illusion“, „Krebsmedikamente – die große Illusion“ oder „Gebärmutterhalskrebsimpfung – die große Illusion“? Hierzu bestünde mindestens genau so viel, wenn nicht gar noch mehr Grund als für den Titel „Homöopathie – die große Illusion“.

Wohlgemerkt: Die Gebärmutterhalskrebsimpfung hat der SPIEGEL einst sogar als „hochwirksam“ hochgejubelt (was natürlich völlig haltlos war, wie das Nachrichtenmagazin später dann auch zugeben musste – freilich ohne darum großes Aufheben zu machen: SPIEGELblog berichtete).

# Wie wirksam Homöopathie letztlich ist, lässt sich rein wissenschaftlich nur schwer darlegen. Grund: Vor allem die schulmedizinischen Gegner der Homöopathie (und in gewisser Weise auch die Befürworter) sind voreingenommen (im Fachjargon spricht man hier von einem „publication bias“). Dies ergab z.B. eine Übersichtsarbeit im Jahr 2005. Wer sich also – wie der SPIEGEL – auf Studien zur Wirksamkeit der Homöopathie beruft, die in Mainstreamjournals veröffentlicht wurden, hat damit noch nicht seine journalistischen Hausaufgaben gemacht, da zunächst diese Studien einer kritischen Analyse unterzogen werden müssten.

# Nicht wenige Menschen bzw. Patienten, die von der konservativen Schulmedizin mit ihrer Fixierung auf die Pillenmedizin und Symptombehandlung keine wirkliche Hilfe bzw. Heilung erfahren (und von diesen Patienten gibt es ein ganzes Heer), machen die Erfahrung, dass sie mithilfe so genannter alternativer Verfahren inkl. Homoöpathie in ihrem Gesundungsprozess vorankommen. Welches Recht nimmt sich der SPIEGEL heraus, diese Erfahrungen pauschal auf seinem Titel als „große Illusion“ abzustempeln? Das zeugt nicht gerade von einem so dringend notwendigen sensiblen Umgang mit dem Thema.

Über die wahren Verschwendungsprojekte im Gesundheitswesen mokiert sich der SPIEGEL gar nicht
# Abstrus auch der Beitrag auf SPIEGEL Online „Kürzungsforderung: Krankenkassen sollen sich Homöopathie sparen“, der parallel zur Print-Titelgeschichte online gestellt wurde. Abstrus deshalb, weil hier nicht einmal beziffert wird, wieviel die Krankenkassen einsparen könnten, wenn sie die Homöopathie aus ihrem Leistungskatalog streichen würden. Laut Berichten aus anderen Medien haben die Kassen 2008 gerade einmal 8,4 Mio. € für homöopathische Mittel ausgegeben – Ausgaben, die laut Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie „absolut zu vernachlässigen“ seien, wenn man bedenke, dass die Kassen insgesamt mehr als 30 Mrd. €  Euro für alle Arzneimittel ausgäben.

Da vermisst man auch bei diesem Thema (Kosteneinsparungen) vergleichbare Schlagzeilen beim SPIEGEL, die dazu auffordern, absolute Wahnsinnsprojekte im Gesundheitswesen ad acta zu legen – Projekte, deren Wirksamkeit faktisch nicht gesichert ist und die wohlgemerkt ein Zigaches dessen kosten, was die Homöopathie an Kosten verursacht.

Man denke z.B. an den Kauf des Schweingegrippe-Impfstoffs von GlaxoSmithKline, für den die deutsche Regierung mal so eben 700 Mio. € locker gemacht hatte, ohne dass der SPIEGEL sich in irgendeiner Weise darüber groß oder gar auf seinem Cover mokierte (nähere Inofs zum Schweinegrippe-Irrsinn findet sich in meinem Buch „Virus-Wahn“).

Oder denken wir an die Ionenstrahl-Therapie gegen Krebs, die rund 20.000 € pro Behandlung und damit gerne dreimal so viel wie herkömmliche Bestrahlungsbehandlungen kostet. Einen Nachweis, dass diese Ionenstrahl- oder auch Protonenstrahl-Therapie einen Nutzen hat bzw. herkömmlichen Bestrahlungen wirklich überlegen ist, wurde dabei noch gar nicht erbracht (mehr Infos dazu in meinem Buch „Die Zukunft der Krebsmedizin“, S. 162-165).

All dies und noch vieles mehr regt den SPIEGEL aber gar nicht auf. Offenbar ist er zu sehr damit beschäftigt, so genannte alternative Ansätze pauschal platt zu machen.

Link zum Thema:

# Pressemitteilung des Deutsche Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) zum SPIEGEL-Titel

 

46 Kommentare zu “„Homöopathie – die große Illusion“: Warum der SPIEGEL mit seinem aktuellen Titel daneben liegt”

  1. _Flin_ sagt:

    Auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass Homöopathie einen großen Nutzen hat und dazu tendiere, den wissenschaftlichen Arbeiten dazu zu vertrauen, haben Sie mit Ihrer Kritik an überteuerten Behandlungsmethoden ohne nachgewiesenen (oder erheblichen) Nutzen vollkommen recht. Ebenso wie mit Ihrer Kritik an der Wissenschaftsredaktion des Spiegel. Die im Übrigen beim Themenkomplex Klimawandel einen genau entgegengesetzten Weg geht und dort regelmäßig den Pfad der Wissenschaft verlässt und Minderheitsmeinungen propagiert.

  2. Frank sagt:

    Dazu noch die attraktive Frau auf dem Cover… weichkochen des Unterbewusstseins mit dem wohl ältesten Trick der Menschheitsgeschichte.
    Wer keine Argumente hat schreit am lautesten.

    “Just look at us. Everything is backwards. Everything is upside down. Doctors destroy health, lawyers destroy justice, universities destroy knowledge, governments destroy freedom, the major media destroy information, and religion destroys spirituality.” – Michael Ellner

  3. egal sagt:

    das ist pharma-lobby pur: bei homöopathie rumjammern, dass die wirkung angeblich nicht belegt ist, aber bloss keine wirkungsprüfung für medikamente wollen.

    P.S. Typo: Zigaches

  4. Al Bindy sagt:

    Ich bin nicht breit für so ein esotherischen schwachsinn geld aus zu geben! Kauft euch destillirtes wasser im baumarkt das wirkt genauso ist aber billiger!!!

  5. beim wort genommen » Blog Archiv » Differenzieren? Nur in homöopathischen Dosen! sagt:

    […] Spiegel-Blog kritisiert einseitige Kritik des Spiegels an so genannten alernativen […]

  6. Alexis sagt:

    Der Spiegel-Artikel ist noch VIEL ZU NETT zu den Homöopathen. Ich halte es für einen der größten Skandale im Gesundheitswesen, dass dieser skurrile Schwachsinn von den Versicherten finanziert werden muss.

    @ Frank: Keine Argumente? Wenn jemand keine Argumente hat, dann die Homöopathen. Über 200 Studien haben zweifelsfrei nachgewiesen, dass H. nur durch den Placebo-Efekt wirken kann und keinerlei andere Wirkung hat. Darüber gibt es wirklich Tonnen von Literatur. Lesen Sie das Buch „Trick or Treatment“ von Prof. Ernst, da steht schön logisch erklärt alles drin.

  7. revoloser sagt:

    ich war einst der größte skeptiker von homöopathie. dann bekam ich mal ein nasenspray verschrieben, da alle sprays vorher meine nasenschleimhaut anschwellen liessen. jahrelang. und plötzlich half dieses spray und ich war meine schnupfenprobleme los. erst später merkte ich verwundert, dass es ein homöopathie-spray war. und über die wirksamkeit sollten die skeptiker nicht philosophieren, da es auch bei meinen kindern wirkt, die völlig unbeeinflusst medikamente einnehmen. komisch, oder? es ist wie mit der diskussion um gott. dass es ihn nicht gibt, wird nie beweisen werden können. andersrum muss das gar nicht sein, wenn er hilft. 😉 der spiegel lügt wo er kann, und wir wissen es. anzeigenkunden würden abspringen, wenn er dies nicht täte.

  8. McElm sagt:

    Ach ja, der neue Spiegel-Titel…und ich dachte schon, es handele sich um eine seriöse Quelle. Das soll wohl in erster Linie mal ein Ablenkungsmanöver sein. Die meisten gesetzlichen KV´s bezahlen doch sowieso keinen müden Cent für Therapieformen, die vom Pfade der „gottgleichen“ Schulmedizin abweichen. Vor allem bei chronischen Krankheiten hat die sog. Schulmedizin häufig genug bewiesen, wie zuverlässig sie doch zu helfen vermag. Sie wirkt garantiert…´zig Tausend Tote durch Medikamenten-Nebenwirkungen im Jahr sollten da eine deutliche Sprache sprechen. Was die gesetzlichen KV´s durch die Streichung von homöopathischen (meist relativ günstigen) Massnahmen sparen würden, ist Peanuts gegen das, was die Kassen an die Pharmalobbies für weitere überteuerte Medis ausgeben müssten. Dies wird aber im Sinne der Bundesregierung sein, der ein frühes Ableben der Bürger sicherlich am Herzen liegt.

  9. schroeder sagt:

    Die manipulative Taktik des Spiegel scheint hier darin zu bestehen, Patientengruppen gegeneinander aufzuhetzen. Damit sie nicht gemeinsam auf Herrn Roesler losgehen?

    Widerspruch allerdings in diesem Punkt:
    Zitat:# „Nicht wenige Menschen … machen die Erfahrung, dass sie mithilfe so genannter alternativer Verfahren inkl. Homoöpathie in ihrem Gesundungsprozess vorankommen. “
    Subjektiv kolportierte anekdotische Heilungserfolge sind nicht argumantationstauglich. Ansonsten redet man auch der Astrologie und dem Gläserrücken das Wort.

  10. Urban-Schriefer, Monika sagt:

    Zur Homöopathie eine Illusion

    Ich praktiziere seit 1992 die Klassische Homöopathie nach S.Hahnemann und kann nur sagen, wenn sich Leute anmaßen über diese fast 250 Jahre alte Methode zu urteilen, sollten sie sich erst einmal mit ihr intensiv befassen.Wieviele schulmedizinische Irrtümer hat es in der Medizingeschichte gegeben und mussten revidiert werden!!!!
    Da die Honöopathie nach dem Individualisierungsprinzip durchgeführt wird, kann sie niemals mit schulmedizinischen Validierungen ( statistischen Auswertungen) verglichen werden. Ich kann dazu nur sagen: 4 Patienten haben einen gripp.Infekt, diesselbe Diagnose, aber jeder hat andere Symptome, die berücksichtigt die Homöopathie.Daher bekommt jeder Patient gemäß seiner Beschwerden ein anders homöop.Mittel.D.H. eine Diagnose 4 unterschiedliche Mittel! Tiere und Pflanzen lassen sich sehr gut homöopathisch behandeln! Wie steht es da mit der Beeinflussung?
    Schon zu Hahnemanns Zeiten gab es die Streitereien……… nichts Neues, aber die Patienten, denen diese Methode zur Selbstheilung half, wissen es besser! 13.7.2010 M. urban-Schriefer

  11. Frank sagt:

    @Alexis
    Ich bin kein Fachmann was Homöopathie angeht aber selbst wenn es nur einen Placebo-Effekt geben sollte wäre ich eine unterstützer dieser Medizin, weil die Resultate zählen. Gut ist, was gesund macht. Der Spiegel ist nicht an journalistisch objektiver Aufklärung interessiert sondern er ist ein Sprachrohr des Establishments und seiner Konzerne, Homöopathie hin oder her.

    Man bedenke auch: In vielen Ländern der Welt arbeiten „Wunderheiler“ und „Hexer“ seit Jahrhunderten und kurieren Leute mit Methoden, die uns absurd und lächerlich erscheinen. Niemand würde sie konsultieren, wenn sie nicht auch Erfolge vorzuweisen hätten. Mag sein, dass es am Ende der Glaube ist, der Berge versetzt. Aber wie gesagt: Gut ist, was gesund macht.

    Lassen Sie sich doch gerne mit Pharmamüll vollpumpen und brav gegen H1N1 & Co. impfen lassen.

    Ich traue dem Spiegel keinen Zentimeter mehr über den Weg.

  12. P. Holleak sagt:

    Vielen Dank für diesen interessanten Bericht.
    Nüchtern und distanziert sollte man sich gewissen Themen annähern.
    Werde Ihre Spielkritik zukünftig öfter lesen.

  13. Antje sagt:

    Fragen helfen:

    Wer lebt von den Kranken mehr als üppig? Doch die pharmazeutische Industrie, oder?

    Wer verdient an den Nebenwirkungen?

    Sind zu viele zur erfolgreichen Alternativmedizin übergewandert, dass solche demagogischen Artikel veröffentlicht werden müssen? Laufen der Schulmedizin die Patienten davon? Doch zurecht, oder?

    Schreiben Sie auch über die Patienten, welchen die Schulmedizin nicht helfen konnte, aber die Homöopathie?
    Vor allem den sogenannten „Austherapierten“, welche – dank Homöopathie – ein glückliches Leben führen?

    Glauben Sie wirdlich ALLES, was Sie lesen?

  14. Stefan sagt:

    Wieder diese Diskussion um Homöopathie, ich arbeite in der Pharmaindustrie und kann nur sagen solch einen Artikel hätte Augstein nicht zugelassen. Ich weiß wie Meinungsmache betrieben wird und wer wie zum sogenanten Experten und Wissenschaftler befördert wird. In der Medizin spricht man bei vermeindlichen Kapazitäten nicht ohne Grund von Meinungsbildnern.
    Ich bilde mir meine Meinung lieber selber und spare mir das Geld für den Spiegel.
    Übrigens sind 90% aller medizinischen Studien Interessen finanziert und dem Studienleiterwinkt nicht selten hohes Ansehen, viel Geld, Folgeaufträge, Forschungsgelder und der Ruf ein Experte zu sein, aber nur bei passendem Studienendergebnis…

  15. tanja sagt:

    Angesichts des immer dünner werdenden Heftchens musste wohl etwas getan werden, um die Verkaufszahlen zu erhöhen?! Ich bin sehr enttäuscht darüber, dass der Spiegel deshalb eine einseitige Recherche in Kauf nimmt und zu Mitteln des Boulevardjournalismus greift. Wie sonst ist diese unsachliche plakative Überschrift „Hauptsache anders“ zu erklären, die sämtliche alternative Heilmethoden, die mit Homöopathie nichts zu tun haben, über einen Kamm schert und ihnen unterstellt, es würde nur darum gehen, ein Gegengewicht zur Schulmedizin zu sein. Das ist falsch recherchiert! Oder soll „Hauptsache anders“ heißen, dass sich Menschen alternativen Heilmethoden zuwenden, weil die Schulmedizin so langweilig ist. Das wäre eine Verhöhnung all jener Patienten, die in der Schulmedizin keine Hilfe bekamen mittels alternativer Heilmethoden aber durchaus. Sie haben einen Fan weniger.

  16. Kritiker der Kritiler sagt:

    An den Autor des Artikels auf Spiegelblock.net

    ich zitier dich mal wenn ich darf UND ICH DARF :“wie andere medien berichten“ WELCHE???

    Nachrichten zu hinterfragen ist immens wichtig den nur so wird die wahrheit ans licht kommen aber(!!!!) man sollte es richitg machen und Quellen nennen ansonsten ist man nicht besser als der achsel spring… tschuldigung der Spiegel.
    _____________________________________________________________

    Kritik an mir ist herzlich willkommen wenns richtige Kritik ist

  17. SPIEGELblog sagt:

    @ Kritiker der Kritiker

    Danke für Ihren Kommentar. Sie meinen sicher meinen Satz „Laut Berichten aus anderen Medien haben die Kassen 2008 gerade einmal 8,4 Mio. € für homöopathische Mittel ausgegeben – …“. Der Link zur „FAZ“ ist diesem Satz hinterlegt (Sie müssen einfach auf den blau gefärbten Teil des Satzes klicken). Der Link lautet: http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E1FD9F6A884F546E59A961DF4FAA93EE3~ATpl~Ecommon~Sspezial.html

    Wenn Sie mit den Begriffen „8,4 Euro Homöopathie“ googeln, dann finden Sie noch mehr Medienberichte, die berichten, dass die Kassen 2008 gerade einmal 8,4 Mio. € für homöopathische Mittel ausgegeben haben.

    Torsten Engelbrecht

  18. mari sagt:

    ja, ich denke auch, dass der spiegel einfach in die schlagzeilen wollte und diesen titel ziemlich genau geplant hat. das heft wird immer dünner (auch klar, die inhalte werden auch immer schlechter!). man muss mit kontrovers über ein thema berichten, damit die verkaufszahlen in die höhe gehen. das hat system.
    ich finde den titel und die art und weise, wie über die Homöopathie berichtet wird, extrem einseitig. es ist fast verantwortungslos!
    ich frag mich, ob der spiegel auch mit dieser schärfe berichtet hätte, wenn der größte anzeigenkunde des spiegels ein homöopathie-unternehmen gewesen wäre…

  19. Normann Richter sagt:

    Das sind beiderseits recht schrille Töne die hier angeschlagen werden. In der hiesigen Kritik werden defizite im Gesundheitssystem angesprochen die auf jeden Fall auch thematisiert gehören, allerdings taugen die nicht zur Verteidigung der Homöopathie. Das Homöpathische Wirkprinzip widerspricht schon theoretisch allen bekannten (und belegten) naturwissenschaftlichen Prinzipien, auch evidenzbasiert lässt es sich nicht belegen. Dabei muss man Anmerken das die Evidenzbasierte Medizin nur auf Erfahrungen beruht und keine Wirkprinzipien hinterfragt und insofern jedwedem Alternativheilverfahren völlig vorbehaltlos gegenüber steht.
    Ich wundere mich immer wieso der Placebo-Effekt (und nichts anderes ist Homöopathie) so einen schlechten Ruf hat und die Homöopathiebefürworter so aufschreien lässt. Placebos sind äußerst wirksam, so das von besagtem Effekt auch schulmedizinische (unwirksame, überterteuerte) Pharmaerzeugnisse profitieren. Dafür brauch ich aber den Hahnemannschen Hokuspokus nicht – darum geht es und mehr nicht.

  20. P. Holleak sagt:

    @ Normann Richter:

    Der Placebo- Effekt wird aber dahingehend unterschätzt, als dass man ihn nicht einfach unter vorgegebenen, stofflich messbaren Methoden reproduzieren kann, weil dazu ein Touch von Psychologie (Glauben, Konzentration auf den eigenen Körper, Einwirkung auf das eigene Unterbewusstsein, etc.) nötig ist.
    Diese ist in weiten Teilen der Homöopathie vorhanden, wird daher von der naturwissenschaftlichen Evidenz ausgeschlossen, und von dessen Vertretern aus dem genannten Grund (nicht stofflich reproduzierbar, in Tablettenform z. B.) abgelehnt.

    Es ist schon schade, dass man im Zusammenhang mit dem Placeboeffekt von „nur der Placeboeffekt“ spricht.
    Hier gäbe es einen Zugang zu Selbstheilungskräften, die man intensiv psychologisch, auch im Bezug zur Psychosomatik, erforschen könnte.
    Ein Großteil der damit betrauten Wissenschaftler suchen aber weiterhin nach einem stofflichen Nachweis. Da keine Stoffe in Verbindung mit diesem entdeckt werden können, wird der Placeboeffekt eben als „wenig wirksame Nebenerscheinung“ abgetan, obwohl sie sich als Ei des Kolumbus herausstellen könnte.

    Und mit Selbstheilungskräften bräuchte man auch keine Medikamente mehr zu beziehen…
    Da entscheidet jemand, dass wir für manche Dinge noch nicht „bereit“ sind, und lieber Geld in die Angst- und Bemutterungsmaschinerie stecken sollen.

  21. Antisymptombehandlung sagt:

    zur Info:

    Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) schreibt zum SPIEGEL-Titel „Homöopathie – die große Illusion“:

    Der SPIEGEL behauptet in einer Titelgeschichte vom 12.7.2010, dass der Nutzen von Homöopathie nicht belegt sei, und dass es sich um eine Scheintherapie handele. Wir stellen dazu fest, dass

    – … die ganz überwiegende Zahl von Doppelblindstudien zu diesem Thema eine Wirkung der Homöopathie belegt

    – … die Metaanalyse von Shang et al diesen Befund nicht widerlegt. Dahinter steckt ein grundsätzlicher Denkfehler: Wenn homöopathische Mittel bei Diarrhoen wirksam sind in einer Doppelblindstudie, wird das nicht dadurch widerlegt, dass das Mittel Arnica bei der Behandlung von Muskelkater bei Marathonläufern statistisch nicht signifikant wirksam ist. Metaanalysen sind dann sinnvoll, wenn Studien mit vergleichbarer Indikation und Methodik verglichen werden. Abgesehen davon hat diese Metaanalyse selbst methodische Fehler; konkret wurde ihr unter anderem vorgeworfen, dass die Auswahlkriterien für Studien im Nachhinein festgelegt wurden, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen.

    – … die Versorgungsforschung zeigt, dass die Homöopathie in der Praxis effektiv und kostengünstig ist. (Charité-Studie, PEK Schweiz)

    – … demnach der Vorwurf einer Placebobehandlung nicht haltbar ist

    siehe http://www.dzvhae.com/portal/loader.php?org=1113&query=1113/

  22. karlwoe sagt:

    Warum schreibt der Spiegel nicht mal:

    “Krebs*heilung* der Schulmedizin – die große Illusion”?

    Vor Kurzem erst wurde ich damit vertraut gemacht bzw. mir brutal bewusst, was von der Schulmedizin als vom Krebs geheilte Menschen wirklich erwartet. Wer weiß um diesen Leidensweg bis zum Tod? Bis zur endgültigen Erlösung?

    Inwieweit dies für alle Krebsfälle zutrifft, weiß ich nun nicht. Aber sicher für die größte Zahl der Menschen, die sich schulmedizinischen Krebsbehandlungen unterziehen.

    Wenn ein als geheilt entlassener Mensch jedes Jahr (die Zeitintervalle können individuell auch anders liegen, aber diese zwei – Brustkrebs weiblich [nicht lachen o.a., es gibt mittlerweile auch Brustkrebs bei Männern!], Nierenkrebs männlich – sind aktuell) zur Untersuchung muss, damit festgestellt wird, ob sich nicht irgendwo wieder Metastasen gebildet haben – was ist dann der *Heilung*serfolg der Schulmedizin bei diesem Menschen wirklich?

    Und wenn man mitbekommt, welche Seelenqualen diese Menschen in dieser Zeit durchstehen müssen, bis wieder für ein Jahr Entwarnung gegeben wird (aber sicher kann man auch dann nicht sein, dass nicht innerhalb dieses Jahres der Krebs sich zurückmeldet und qualvoll-schulmedizinisch dieser Mensch wiederum behandelt [eher „miss-„] wird), kann man dann insgesamt von *Heilung* sprechen? Doch sicher nicht. Im Grunde schlimmste Heuchelei, mit der auch noch Unsummen verdient wird.

    Schlimmer noch: hier werden Menschen zu Tode gequält, was man Tieren (normalerweise – aber auch hier hat sich was verändert, leider) nie antun würde. Wenn man z.B. bei einer Krebsart die Chance auf Heilung bei 50% als Erfahrungswert festgelegt hat, so müsste man sagen, dass trotz dieser unmenschlichen Behandlung 50% dies überlebten. Die anderen mussten qualvoll sterben, wurden zu Tode gequält. [Denn es hätte ja sein können, dass sie ohne Qualen gestorben wären (wenn der Krebs entsprechend weit fortgeschritten war) oder den Krebs anders hätten überwinden können, z.B. durch Homöopathie.] Das ist Fakt und wird leider nicht gesehen. Warum?

  23. Normann Richter sagt:

    @karlwoe Was willst Du uns damit sagen? Das Chemotherapie und Bestrahlung nonsens sind und Krebsheilung eine reines Würfelspiel ist? Das ein Leben nach einer Chemotherapie nicht mehr lebenswert ist wegen der Ungewissheit die darauf folgt? Diese Einstellung finde ich extrem daneben und gefährlich.

    Ich hab in jüngster Zeit umfassende Erfahrungen mit Intensivmedizin und aussichtslosen Situationen gemacht. Ich hab in dem Fall sogar (in Absprache mit dem entsprechenden internistischen Oberarzt an einer führenden Deutschen Uniklinik) entgegen meiner Überzeugung einen Homöopathen (den mir der Internist sogar empfohlen hat) konsultiert und anschließend verbesserte sich der Verlauf tatsächlich. Es ist in der Tat so das die Gräben nicht so tief sind wie man denkt. Und dennoch bin ich auch nach meinen Erfahrungen kein Anhänger der Homöopathie geworden – es ist nicht nachweisbar woran die Verbesserung im Verlauf lag und die Schulmediziner haben parallel ihr Bestes gegeben. Ich hatte allerdings mit einem Verantwortungsvollen Homöopathen zu tun, seine erste Frage war: „Wollen Sie die Therapie als komplette Alternative zur intensivmedizinschen Therapie?“ Ich: „Nein.“ Er: „Gut, ansonsten hätte ich eine Behandlung abgelehnt.“. Und genau so ist es richtig. Homöpathie schadet nicht, wenn Sie nicht als alternative bei ernsthaften Erkrankungen benutzt wird – wie @karlwoe suggeriert. @P. Holleak – ich glaube auch das die Wirkung rein psyschischer Natur sind, und das man diesen Effekt nicht unterschätzen darf.

  24. Petra sagt:

    Dieser Bericht: Homöophatie…… ist eine nicht mehr zu überbietende Unverschämtheit.
    Weitere Darstellungen zum Inhalt verbieten sich – nicht zu letzt auf Grund vieler oben angeführten Komentare – von selbst.
    Es ist nur zu hoffen, daß durch solche und ähnliche Artikel die Verkaufszahlen weiter sinken.
    Wie in der FR vom Donnerstag 15. Juli berichtet, fielen die Verkaufszahlen des Spiegel im zweiten Quartal um 4,3 % (-44000) Warum wohl?

  25. Curt Kösters sagt:

    Ich danke für diesen Beitrag!
    Es gäbe da evtl. noch mehr zu sagen zu diesem Artikel.
    Nur einige Beispiele:
    – Ich bin auch von den Journalisten des Spiegels interviewt worden und habe mich natürlich dezidiert anders geäußert zum Thema der Krebsbehandlung als der in dem Artikel zitierte Peter Alex („Operation nur bei faustgroßen Tumoren, die zu zerfallen beginnen“). Das ist eine Auffassung, die vor 100 Jahren als es praktisch noch keine kurativen Krebsoperationen gab, eine gewisse Legitimität hatte; die aber heute so keinesfalls mehr haltbar ist. Wenn eine kurative Operation (d.h. die vollständige Entfernung des Tumors) möglich ist, sollte die unbedingt gemacht werden. – Meine Stellungnahme als Vorsitzender des ärztlichen Berufsverbandes wurde natürlich dann nicht zitiert im SPIEGEL. Typisch für die einseitige Auswahl von Fakten.
    – Meines Wissens stimmt diese Geschichte mit den Menschenversuchen in Konzentrationslagern so nicht. D.h. für die konventionelle Malariabehandlung stimmt es natürlich schon, und muss ziemlich grauenhaft gewesen sein. Einen Überblick – auch über die Beziehungen zwischen Homöopathie und Nationalsozialismus (im SPIEGEL mächtig aufgebauscht) gibt eine Expertise von Professor Jütte:
    http://www.igm-bosch.de/content/language1/downloads/HomoeopathieundNationalsozialismus.pdf
    – Die ganze Geschichte mit Mitteln aus Kakerlaken, Kot etc. ist eine typische Argumentationslinie aus dem Arsenal der GWUP. Die sollten sich doch mal entscheiden. Man kann sich seriöserweise nicht gleichzeitig darüber aufregen, dass „nichts drin“ ist – und an den Ekel appellieren. Da ist doch dann in jedem Stückchen Schokolade mehr Kakerlake enthalten. (Schokoladenhersteller haben da ein spezifisches Problem, das man sich leicht ausmalen kann)

    Fazit: Der SPIEGEL-Artikel ist zwar sehr ausführlich – letzten Endes doch aber schlampig – recherchiert und die Fakten sind bewusst einseitig wiedergegeben.
    Wenn ich mir ein wenig Mühe gebe, könnte ich evtl. noch mehr finden. Die ganzen Fakten zu der Studienlage haben wir ja in unseren eigenen Pressemitteilungen ausreichend dargelegt.
    Curt Kösters – homöopathischer Arzt / Hamburg

  26. KIM sagt:

    Nachdem ich das Titelblatt des Spiegels gesehen habe habe ich sehnsüchtig nach einem Echo auf Spiegelblog gewartet. Danke, Danke, Danke!!!! Was den Spiegel angeht, für den gebe ich keine müde Mark bzw. müden Euro mehr aus. Dieses Blatt hat sich u.a. zum Sprachrohr der Pharmamafia gemacht – the voice of the evil. Irgendwann zahlt jeder die Zeche für seine Lügen.
    Wenn es nur der Placebo-Effekt sein sollte der heilt, dann was? Das ist doch perfekt! Was will man eigentlich mehr? Warum muss da überhaupt was drin sein? Man heilt sich mit etwas was überhaupt keine Nebenwirkungen haben kann. Und das macht der Pharmamafia doch Schiss. Die Menschen werden durch ihren teuren Dreck immer kränker, irgendwann merkt der dümmste noch überlebende Volltrottel doch was mit ihm gespielt wurde, nämlich Business an seinem Leibe und seinem Leben. Daher denen einen Rat die hier die Homöpathie gratis schlechtmachen:

    Heilen verboten – töten erlaubt. Die organisierte Kriminalität im Gesundheitswesen
    Kurt G. Blüchel

    Zuerst lesen, dann falls möglich nachdenken, dann reden. Alles klar?

  27. Silvia sagt:

    Meine Tiere, 5 Pferde und 10 Hunde werden nur mit Homoöpatischen Mitteln (ausser bei der Kastration) behandelt. Mein älterster Hund ist 18 Jahre, mein ältestes Pferd 26 Jahre und ich brauche nur bei Unfällen, fast nie, einen Tierarzt. Genauso geht es einigen meiner Freunde, die auch keinen Tierarzt brauchen.

    Zum Glück können Tiere nicht lesen, sonst würden sie durch den Spiegel erfahren, dass ich sie jahrelang schlecht behandelt habe.

  28. Elsa sagt:

    Herr Kösters, mir schwante schon, dass es sich bei der sanft-trotteligen Darstellung im Spiegel um eine Bastelarbeit aus Bruchstücken des Interviews handelt. Vermutlich haben die Autoren auch extra lange gesucht, um eine provokante Aussage wie die von Peter Alex zur Krebsbehandlung zu finden. Und der passende Protagonist der Anti-Homöopathie-Szene, der bekannt Publicity-freudige Edzard Ernst, hat sich wahrscheinlich selbst angeboten. Dazu noch ein paar Halb- und Ganzfalschheiten über die Methode und fertig war der Füller fürs Sommerloch.

    Meine Erklärung für die wissenschaftliche und journalistische Qualität dieses Artikels:
    Der Spiegel wollte angesichts schwindender Auflage mal wieder ins Gespräch kommen, egal wie.
    Auch im Wissenschaftsressort des Spiegels sind zunehmend Praktikanten und 400-Euro-Kräfte am Werke (für die paar Kröten würde ich auch nicht großartig recherchieren),
    Elsa

  29. larss sagt:

    Für mich riecht das nach gekauftem Journalismus. Der arme Rudolf Augstein würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüßte, was aus seinem Flagschiff des investigativen Journalismus geworden ist.

  30. Martin sagt:

    Ich finde den Artikel gelungen, weiterso. Ich würde mich nur freuen, wenn der Spiegel bei anderen Themen wie zum Beispiel dem “ vom Menschen veruhrsachten Klimawandel“ ebenso aufklärerisch und an den gesunden Menschenverstand apellierend, ans Werk gehen, würde.

  31. Globulus sagt:

    http://www.bkhd.de/index.php?level=1&CatID=1.12&inhalt_id=11&id=37&pos=0

    Hier können Sie die Stellungnahmen der homöopathischen Verbände und der Carstens-Stiftung zum Artikel nachlesen.

    Ich denke nicht, dass der Spiegel eine Sonderausgabe für die zahlreichen Leserbriefe/Stellungnahmen zum Artikel auflegen wird und sie daher wohl wieder nur „selektiv“ wiedergegeben werden.

    Viele Grüße
    Globulus

  32. Wildschwein sagt:

    Ein hervorragender Artikel. Nicht der Blogeintrag, sondern der des Spiegels. Schade nur, dass die Fehlvorstellungen von Esoterikern nicht so einfach zu heilen sind.

  33. wheelswithinwheels sagt:

    Hallo Herr Dr. Köster, liebe kollegiale Grüße von „Frau Dr. MINDMAT“, die hier unter obigem Nick firmiert! Gut gemacht, Ihre Replik. Ich habe ihr nur die Vermutung hinzuzufügen, daß der Homöo-Verriss in diesem Jahr eine Art Retourkutsche sein könnte, nämlich ein Versuch, den Aufwind zu annullieren, den der Skandal um die „Schweinegrippe“ und die teuren und untauglichen Impfstoffe gegen diese „Pandemie“ der Alternativmedizin auf Kosten der „Schulmedizin“ geliefert hat. Der Schweinegrippeskandal hat deutlichst gezeigt, daß das Niveau der etablierten Wissenschaft schwer gesunken ist – so einen Vorgang hätte es in den 80ern niemals gegeben! Da ist jetzt jedes Mittel recht, mit dem man dem Volk einhämmern kann, daß die Schulmedizin wissenschaftliche Medizin sei.
    FAkt ist: Medizin ist immer schon Kochbuch, Handwerk, Heilslehre, Show und auch tatsächlich Magie gewesen, all das; aber reine Naturwissenschaft ist sie nach wie vor nicht. Das gilt für die universitäre Medizin wie für die „alternative“. Das liegt an der Natur der Sache – alles Lebendige ist mehr als ein Rechenexempel oder als eine Software! Am wissenschaftlichsten sind noch die technikbetonten Sparten der Medizin, Chirurgie & Co., hier haben wir es aber mit sowas wie Maschinenbau zu tun, mit Ingenieurwissenschaft und hochentwickeltem Handwerk.

  34. segeln141 sagt:

    egal sagt:
    „das ist pharma-lobby pur: bei homöopathie rumjammern, dass die wirkung angeblich nicht belegt ist, aber bloss keine wirkungsprüfung für medikamente wollen.“
    also bei medikamenten in der schulmedizin gibt es wirkungsprüfungen,das ist zwingende voraussetzung für die zulassung.
    nur bei homöopathie nicht.
    müsste also heißen: „homöopathie-pharma-lobby pur!

  35. Schnarchnase sagt:

    Interessante Methodik, die hier deutlich wird. Aber zunächst zu den Fakten:
    a) Homöopathie beruht auf der Annahme, es werde eine Krankheit geheilt durch die Einnahme es Mittels, das im unverdünnten Zustand das selbe Krankheitsbild hervorrufen würde.
    b) Die Verdünnung wird so weit getrieben, dass in den meisten Fällen kein Wirkstoff in den „Medikamenten“ mehr nachgewiesen werden kann.
    c) Die logische Lücke, die sich hier zwangsweise auftut, wird mit der Behauptung geschlossen, Wasser habe ein Gedächtnis.
    Logisch konsequente Frage: WARUM ERINNERT SICH DAS VERFLUCHTE WASSER NICHT AN ALL DIE SCH**SSE, DIE MIT IHM IN KONTAKT GEKOMMEN IST? Warum erinnert es sich nicht an Öl, atomare Abfälle, Giftstoffe, Schwermetalle und all den anderen Dreck, mit dem wir unsere Umwelt traktieren?

    Zum anderen:
    Die Argumentationsweise vieler Kommentare wie auch des Artikels ist bestenfalls verwirrend, schlimmstenfalls unlogisch und falsch.
    – Die Wirksamkeit wird an Einzelfällen gemessen – was nicht zulässig ist, weil nicht wissenschaftlich nachprüfbar.
    – Die wissenschaftlich Nachprüfung durch doppelblinde Studien wird entweder abgelehnt oder als tendenziös bezeichnet.
    – Angriffe auf die Pharmaindustrie – berechtigt und vernünftig wie sie sind – haben KEINERLEI Einfluss auf die Beurteilung der Wirksamkeit von homöopathischen Mitteln.

  36. K.Tze sagt:

    Seit langem habe ich mir den Spiegel wieder gekauft, um den Artikel über Homöopathie zu lesen. Danach konnte ich nicht mehr weiterlesen. Es ist wirklich lächerlich, wie hier eine sanfte und sehr wirkungsvolle Heilmethode, die, früh genug eingesetzt, durchaus in sehr vielen Fällen Antibiotika und all ihre Nebenwirkungen ersetzen kann, (wie ich in den vergangenen 18 Jahren an meinen Kindern selbst feststellen konnte), in den Dreck gezogen wird. Schade, daß viele Menschen, die sich NOCH nicht mit Homöopathie beschäftigt haben, das wahrscheinlich nicht mehr tun werden! Extrem einseitig, extrem schlecht und lustlos recherchiert.

  37. wheelswithinwheels sagt:

    im aktuellen Spiegel ist ein Leserbrief, des Inhalts, daß ein Tierarzt ein paar schwer kranken Rindern Homöopathie gab – nur um zu beweisen, daß Homöopathie nicht nützt, aber doch alles versucht zu haben – und das Ergebnis war, daß die Tiere gesundeten. Seither verwendet er mit voller Überzeugung Homöopathie bei Großvieh. Er ist nicht der einzige Tierarzt, den ein Erlebnis dieser Art „bekehrt“ hat. Nochmal für alle: wir können noch nicht jede Naturkraft messen; Homöopathie arbeitet, wie die TCM auch, mittels empirischer, „gewachsener“ Techniken mit so einer noch nicht meßbaren Naturkraft, dem Qi, von Hahnemann Lebenskraft genannt; dieses Qi gilt es meß- und damit erforschbar zu machen.
    Ist dies erst geleistet, wird es nicht mehr nötig sein, daß sich „Allopathen“ und „Homöopathen“ oder auch westliche versus chinesische Mediziner gegenseitig verbal mit Dreck bewerfen, im Gegnteil, man wird sich an derlei Gefechte mit Kopfschütteln erinnern, ähnlich wie wir heute an die Streitigkeiten scholastischer Wissenschaftler über die Frage denken, ob Menschen sich tatsächlich oder nur virtuell, als Illusion der Augen, in Tiere verwandeln könnten! Jawohl, vor noch nicht mal 400 Jahren stritt man an europäischen Universitäten ganz ernsthaft über derartige Fragen!!
    Wir werden in jener Zukunft objektivieren können, welcher Krankheitsfall sich einfach durch Beeinflussung des Qi heilen läßt und welchem man mit chemischen Krücken, etwa Corticoiden, oder biomechanischen Maßnahmen, etwa Operationen, beikommen muß.
    Wahrscheinlich wird die Erforschung des Qi zugleich die Frage klären, was diese seltsame Maßnahme Hahnemanns, die Potenzierung, wirklich mit den so behandelten Arzneistoffen macht.
    Die Hypothese vom Gedächtnis des Wassers ist auch für mich wacklig. Diese Tatsache sagt aber gar nichts darüber aus, was beim Potenzieren wirklich passiert. Sie bedeutet nur, daß wir darüber noch nichts WISSEN. Wo das Wissen Lücken aufweist, muß man glauben und konfabulieren, wir haben das doch als Kinder alle getan, und geschadet hats uns nicht 😉 !

  38. Elsa sagt:

    Am meisten muss ich immer über die dümmliche These lachen, dass Homöopathie durch das Gespräch, die Zuwendung und den Placebo-Effekt wirkt.

    Warum machen sich Ärzte dann diese Wirkung nicht auch zunutze? Dem Patienten gut zureden, ein Scheinmedikament geben und schon ist er geheilt. Warum machen Ärzte erst eine homöopathische Ausbildung, bevor sie homöopathisch behandeln? Lernen sie da Gesprächstherapie oder was?

    Man stelle sich ein brüllendes Kleinkind mit Kolik, Otitis oder kruppösem Husten in der Praxis vor: Ob da gutes Zureden und Placebo helfen?

  39. P. Holleak sagt:

    Es geht auch um das Ritual, dass eine Wirkung manifestiert.
    Nur weil man den Placebo- Effekt hier und dort spöttisch abtut, bzw. ihn versucht, zu etwas „weniger nützlichem“ zu degradieren.
    Schmamanen zeigen auch schonmal in ihrer Stammesumgebung ihre Wirkung beim Patienten, hier tut es der Homöopathie- Doc in seiner Naturheil- Praxis.
    Ich bin allerdings davon überzeugt, dass den Background dieses Wirkungspotenzials selbst von den meisten Homöopathen nicht verstanden wird.
    Ergo wird weiterhin von einer „Potenzierung“ oder „Programmierung des Wassers“ gesprochen werden, obwohl dem Kern eine viel intensivere Sache zu Grunde liegt, die sich von der einfachen Wirkstoff- Medizin und der Kindergarten- Psychologie (wie sie in manchen Kommentaren hier auch zu lesen ist und bei einem Placebo- Effekt angenommen wird) abhebt.

  40. Sebastian sagt:

    [Schnarchnase schrieb am 22. Juli 2010 um 10:06:]

    „[…]

    c) Die logische Lücke, die sich hier zwangsweise auftut, wird mit der Behauptung geschlossen, Wasser habe ein Gedächtnis.
    Logisch konsequente Frage: WARUM ERINNERT SICH DAS VERFLUCHTE WASSER NICHT AN ALL DIE SCH**SSE, DIE MIT IHM IN KONTAKT GEKOMMEN IST? Warum erinnert es sich nicht an Öl, atomare Abfälle, Giftstoffe, Schwermetalle und all den anderen Dreck, mit dem wir unsere Umwelt traktieren?“
    ………………………………….

    Die Frage hab ich schon etliche Male gehört & gelesen, wobei sie stets überdeutlich präsentiert wurde, als wäre sie der ultimative Knock-Out-Schlag gegen die Homöopathie!
    Doch über die Großstelltaste hinaus haben die Verfasser selten nachgedacht, wie mir scheint.

    Zu Deiner Frage:
    Wer sagt denn, dass nicht genau das passiert?
    Ist doch durchaus denkbar, dass diverse Elemente & Substanzen mitpotentiert werden; aber die viel wichtigere Frage ist doch, wie diese dann jeweils wirken würden?!
    Hast Du Dich das jemals gefragt?

    Vielleicht sind diese „blinden Passagiere“ mitverantwortlich dafür, wenn Homöopathie mal mehr, mal weniger wirkt?!
    Durchaus möglich, dass jegliche Informationen auch nur eine gewisse Zeit gespeichert bleiben…die einen länger, die anderen kürzer…

    …oder die Informationen werden „schwächer“, je länger die Speicherung zurückliegt.
    Weitere Faktoren sind vielleicht relevant…Temperatur, Magnetfelder, Handystrahlung,…dies und anderes beeinflusst möglicherweise die Wirkdauer & Wirkungsintensität homöopathischer Mittel.

    Unterm Strich wissen wir kaum etwas über dieses seltsame Vermächtnis Hahnemanns, aber nur weil wir etwas nicht verstehen/erklären können, heißt das nicht, dass es Unfug ist!

    Noch ein paar Gegenfragen meinerseits:

    Wenn alles nur Placebo ist, wie erklärt sich dann die erfolgreiche Therapie bei Babys & Tieren („Kluger-Hans-Effekt“ und Erwartungshaltung der Eltern/Besitzer ist mir da als Erklärung zu dürftig).

    Und woher wußte die Ärztin meiner Freundin, dass ein Tag in der homöopathischen Behandlung (über Wochen hinweg) fehlte, bevor meine Freundin erwähnte, dass sie ein Tag ausgelassen hat?
    Woher wußte die Ärztin, dass meine Freundin innerhalb eines Behandlungszeitraums parallel ein anderes homöopathisches Mittel kurzzeitig einnahm?

    Entweder kann die Ärztin meiner Freundin Gedanken lesen, was ebenfalls sehr interessant wäre…oder sie hat eine verdammt gute Trefferquote beim Raten!…vielleicht ist aber auch an der Homöopathie doch mehr dran, als diversen Interessengruppen lieb ist.

    mfg

  41. Alexander Bohn sagt:

    Was ist dann erst die Homöopsyché?
    Wenn Sie ein theoretisches Fundament für die Wirkungsweise der Homöopathie verstehen möchten, lesen Sie den neuen Allgäu-Thriller „Hahnemanns Vermächtnis“. Der beschreibt in einer spannenden Geschicht nicht nur das Funktionieren der Homöopathie, sondern auch die HOMÖOPSYCHÉ. Hier werden – unter Wahrung der Hahnemannschen Vorschriften – Gedanken und Erinnerungen in Wasser gespeichert. Hahnemann selbst ist der Begründer dieser geheimen Lehre und hat sich so seinen Traum von der Unsterblichkeit erfüllt. Was immer das eigentliche und zentrale Thema seiner Forschungen war!
    Mehr auf www homoeopsyche.de.
    …also immer Vorsicht mit den Glopbuli…

  42. Tenshi sagt:

    Die Wellen, die dieser Artikel aufgeworfen hat, werden jedem Tsunami gerecht. Sogenannte „Experten“, die nichts wissen, aber alles erklären können werden interessanterweise von bestimmten Personenkreisen lieber angehört, als jene, die sich an einfache Fakten halten. Die Realität ist eben oft schmerzhaft und unangenehm. Wenn man eine solche Hetzkampagne ungeprüft und vorbehaltlos übernimmt, zeugt das von geistiger Blindheit, die jedem Spott entbehrt. Moralisch sind wir noch keinen Schritt dem Mittelalter entstiegen. Hexenjagden (in diesem Falle Homöoapthie-Jagden) werden mit grosser Leidenschaft betrieben und erfreuen jene Kreise, die ohnehin vorgefasste Meinungen nachplappern, ohne auch nur eine Sekunde über den (Un-)Sinn nachzudenken.
    Eines ist dem „Spiegel“ aber gelungen: er hat mal wieder für Kontroverse gesorgt. Mit welchen Mitteln und unter welchen Voraussetzungen, sei dahingestellt. Wenn sich aber ein solches Medium, das sich als „elitär“ über dem Boulevard-Journalismus stehend bezeichnend, solch fragwürdigen und skandalösen Darstellungen bedienen muss, um die Leserschaft bei der Stange zu halten, ist dies äusserst bedauerlich und zeugt von Verzweiflung.
    Aber eines ist an der Sache beruhigend: Das Volk ist nicht so blöd, wie von einigen weltfremden Irrläufern immer wieder gerne angenommen wird…

  43. karlwoe sagt:

    @Normann Richter:

    Leider habe ich erst jetzt gesehen, dass auf meinen Beitrag eine Antwort kam (s.u.). Und dass ich – wieder mal – auch missinterpretiert worden bin.

    Ich hätte es zwar nicht so direkt ausgedrückt, weil ich das nicht ‚im Hinterkopf‘ hatte, aber nun, wo du es formuliert hast, kann ich dem nur zustimmen: ein reines Würfelspiel.

    Das liegt doch auch auf der Hand, wenn hier mit Prozentzahlen jongliert wird, die man auch anders formulieren/benenne könnte. Denn welcher Arzt kann mit 100%iger Sicherheit vorhersagen, dass der Patient, der gerade diese spezielle Krebstherapie erleiden muss [das ist hoffentlich unzweifelhaft; man sehe sich nur die Bilder z.B. von Michael Douglas an, die vor und nach dem Beginn der Krebsbehandlung veröffentlicht wurden; dann auch noch unter den Bildern zu schreiben, dass der Krebs ihn gezeichnet hätte – nach Beginn der Behandlung; als der Krebs diagnostiziert worden war und er abgelichtet wurde, sah er noch aus wie das blühende Leben – und ist das nicht generell so bei Krebspatienten?], diese auch übersteht? Das überlebt?

    Meine Exfrau, die an Brustkrebs erkrankt ist, machte kein Hehl daraus, dass sie die Krebsbehandlung evtl. nicht überlebt. Z.B. Und wie ist es bei all den anderen?

    Und es ist absolut nicht so, dass ich solch ein Homöopathieanhänger bin, dass ich behaupten würde, diese Art der Behandlung könnte Krebs heilen. Ganz und gar nicht. Aber die Homöopathie kann – richtig angewandt!!! – enorme Dinge leisten, wo die Schulmedizin versagt (hat), wie ich selber erlebt hatte. Ohne zusätzliche schulmedizinische Behandlung.

    Ob allerdings ein Leben nach dieser Behandlung lebenswert ist, werde ich nie entscheiden oder ein Urteil darüber abgeben, wenn es um andere Menschen geht. Aber wenn mir Menschen über ihr Leben danach berichten und ich z.B. weiß, wie sie vorher lebten, und ich außerdem das erfahre, was ich oben in meinem Beitrag schrieb, dann dürften doch hier berechtigte Zweifel angebracht werden, ob das anschließende Leben noch dem entspricht, was vorher war und was diese Menschen „Leben“ nannten? Oder?

    Wenn ich mir vorstelle, im Rollstuhl mein weiteres Leben verbringen zu müssen, könnte ich nur – aus der jetzigen Sicht – sagen: „Nein, Danke! Das ist kein Leben mehr!“ — Und bitte hier nicht wieder auf den Gedanken kommen, ich würde das Leben der Rollstuhlfahrer als nicht lebenswert sehen, darstellen, … Dem ist absolut nicht so, da ich respektiere, was andere für *sich* ein lebenswertes Leben nennen. Aber so wie andere ihr Leben entsprechend bezeichnen dürfen, muss es mir auch in Bezug auf mich gestattet sein. Oder?

    Meine „Einstellung“ geht nicht aus den wenigen Worten hier hervor. Du zeigst das unzweifelhaft, da du mir Dinge unterstellst, die ich nie in Betracht gezogen hatte. Meine „Einstellung“ könntest du nur in einem Gespräch mit mir erfahren – wie ich nur im direkten Kontakt und Gespräch erfahren kann, wie ein Krebspatient sein Leben nach der schulmedizinischen Therapie empfindet. Mehr nicht!

    Meine „Einstellung“ ist, dass jeder, der einen freien Willen hat und entsprechend über alles aufgeklärt wurde, das tun und lassen kann, was er will. Und sein Leben so leben, wie er will. Vorausgesetzt: er schadet keinen anderen. — Ganz grob formuliert.

    **************************************************

    Normann Richter sagt:
    14. Juli 2010 um 14:17

    @karlwoe Was willst Du uns damit sagen? Das Chemotherapie und Bestrahlung nonsens sind und Krebsheilung eine reines Würfelspiel ist? Das ein Leben nach einer Chemotherapie nicht mehr lebenswert ist wegen der Ungewissheit die darauf folgt? Diese Einstellung finde ich extrem daneben und gefährlich.

    Ich hab in jüngster Zeit umfassende Erfahrungen mit Intensivmedizin und aussichtslosen Situationen gemacht. Ich hab in dem Fall sogar (in Absprache mit dem entsprechenden internistischen Oberarzt an einer führenden Deutschen Uniklinik) entgegen meiner Überzeugung einen Homöopathen (den mir der Internist sogar empfohlen hat) konsultiert und anschließend verbesserte sich der Verlauf tatsächlich. Es ist in der Tat so das die Gräben nicht so tief sind wie man denkt. Und dennoch bin ich auch nach meinen Erfahrungen kein Anhänger der Homöopathie geworden – es ist nicht nachweisbar woran die Verbesserung im Verlauf lag und die Schulmediziner haben parallel ihr Bestes gegeben. Ich hatte allerdings mit einem Verantwortungsvollen Homöopathen zu tun, seine erste Frage war: “Wollen Sie die Therapie als komplette Alternative zur intensivmedizinschen Therapie?” Ich: “Nein.” Er: “Gut, ansonsten hätte ich eine Behandlung abgelehnt.”. Und genau so ist es richtig. Homöpathie schadet nicht, wenn Sie nicht als alternative bei ernsthaften Erkrankungen benutzt wird – wie @karlwoe suggeriert. @P. Holleak – ich glaube auch das die Wirkung rein psyschischer Natur sind, und das man diesen Effekt nicht unterschätzen darf.

  44. Aufklärung2000 sagt:

    Guten Tag,

    die Argumente von SPIEGELBLOG wirken arg konstruiert und nicht sonderlich überzeugend, eher nach dem Motto: Egal wie, aber wir-sehen-den-Spiegel-kritisch-also-kritisieren-wir. Etwas mehr Sachkenntnis hätte der Kritik nicht geschadet.

    1. Wenn die Homöopathen ausgezeichnete Studien vorweisen könnten, die auch den bewerten, harten Kriterien der evidenzbasierten Medizin entsprechen, glauben Sie wirklich, dass die nicht ihren Weg in peer reviewed Magazine finden würde? Wer die Wirksamkeit der Homöopathie reproduzierbar belegt, wird ein Nobelpreis oder gar mehrere bekommen. Dahinter steckt ja das Argument, es gäbe diese Studien…..wo sind sie? Doppelblind, randomisiert usw.?
    und selbstverständlich kann man die Wirkung von Homöopathischen Mitteln genauso wie die von Ihnen anderen Verfahren überprüfen, das Argument, dass die Wirkung der Homöopathie nur schwer wissenschaftlich möglich ist, ist falsch und völlig haltlos. Diese Grundlagen hätten Ihnen nicht geschadet: http://de.wikipedia.org/wiki/Evidenzbasierte_Medizin

    2. Das Argument es gäbe andere Skandale oder Kostentreiber im Gesundheitswesen. Das ist absolut richtig und soll auch nicht verschwiegen werden, aber die Unterwanderung der wissenschaftlichen Medizin durch Humbug, Esoterik und Aberglauben, kann einen weit größeren Schaden anrichten, denn die sanfte Alternative Medizin ist meist deswegen sanft, weil sie nicht wirkt (bis auf den Placeboeffekt) und richtet vor allem durch Unterlassung schaden an und durch ideologische Umweltverschmutzung. Homöopathie wird ja nicht nur bei Wohlstandskrankheiten eingesetzt sondern soll jetzt auch noch in der Notfallmedizin ein Platz finden, lecker: http://blog.gwup.net/2010/12/03/homoopathische-notaufnahme-das-buch-zum-film/

    .Und ganz ehrlich, ob 8 Mio oder 200 000 EUR. Wer Geld für inhaltslose Zuckerpillen ausgeben möchte,kann das doch gerne machen,aber nicht über die Krankenkassen, die damit eh nur versuchen gebildete Gesunde in der GKV zu halten, damit die nicht zu den Privaten abwandern. Dass die Einsparung der Homöopathie für das Gesundheitssystem nicht besonders bedeutend sind, stimmt zwar, aber ganz ehrlich, das ist das schwächste der Argumente der Kritiker, aber lustig zu sehen, wie Sie und die Homöopathen sich genau auf dieses Argumente stürzen.

    Die ZEIT hat die Homöopathie übrigens jetzt auch zum Titelthema gemacht.

    Ich empfehle:
    http://blog.gwup.net/2010/12/17/wochenruckblick-homoopathie-etc/
    http://www.1023.org.uk/videos.php
    http://excanwahn.wordpress.com/2010/11/30/dzvha-geplarr/

  45. Aufklärung2000 sagt:

    Und dieses Interview sollte für alle Ärzte und Heilpraktiker Naturromantiker Pflichtlektüre werden: Homöopathie ist eine Dogma: http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,706257,00.html

  46. Tanja Seils sagt:

    Ach Leute … der Spiegel sagt die Wahrheit und einige vertragen es wieder nicht. Hier gibt’s auch gute Infos zu Homöopathie:
    http://medctr.de/index.php?page=hom

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