Korrumpierte 9/11-Kommission, auf die der SPIEGEL voll vertraut, wurde von Rumsfeld dazu gedrängt, sich mit Nachforschungen zurückzuhalten

  24. März 2010, von T. Engelbrecht

Schenkt man, wie auch der SPIEGEL, dem offiziellen Bericht der Untersuchungskommission zu den Anschlägen am 11. September 2001 – kurz 9/11 – Glauben, so haben böse al-Qaida-Terroristen diese verübt und die Bush-Regierung damit gar nichts zu tun. Und eine unabhängige Untersuchung zu den schrecklichen Geschehnissen wird auch vom SPIEGEL nicht etwa eingefordert.

Dabei basiert eben dieser Bericht der Regierungskommission zu 9/11, auf den der SPIEGEL so große Stücke hält, „auf Lügen und Betrug“, wie etwa auch Peter Tatchell in seinem Guardian-Beitrag “9/11 – the big cover-up?” konstatiert. Tatchell weiter: „Zentralen Beweisen wurde nicht nachgegangen, gravierende Ungereimtheiten blieben unbeachtet. Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um die offizielle Version der Ereignisse am 11. September 2001 anzuzweifeln. Eine wirklich unabhängige Untersuchung ist notwendig… Sogar der Leiter der 9/11 Untersuchungskommission gibt inzwischen zu, dass die offiziellen Beweise, die ihnen vorgelegt worden waren, ‘fernab der Wahrheit’ waren.”

Neue pikante Details offenbaren, wie haltlos das Vertrauen des SPIEGEL in die offizielle 9/11-Kommission ist
SPIEGELblog hat über die diesezüglichen journalistischen Versäumnisse des SPIEGEL schon berichtet (siehe z.B. den Beitrag „Die Huffington Post fordert Aufklärung über 9/11 – der SPIEGEL hingegen vertraut ganz auf dubiose Regierungsberichte“).

Und jetzt sind neue pikante Details ans Tageslicht gekommen, die das volle Vertrauen des SPIEGEL in den offiziellen Untersuchungsbericht zu 9/11 weiter erschüttern.

So haben führende Vertreter der Bush-Administration heftigen Druck auf die 9/11-Kommission ausgeübt, um sie daran zu hindern, die Terroranschläge vom 11. September 2001 zu gründlich zu untersuchen. Dies geht aus einem Dokument hervor, das kürzlich der US-amerikanische Bürgerrechtsunion (der American Civil Liberties Union, kurz ACLU) zugespielt wurde. the raw story hat dazu den Artikel verfasst „Revealed: Ashcroft, Tenet, Rumsfeld warned 9/11 Commission about ‘line’ it ’should not cross’“ (siehe auch Screenshot). Eine deutsche Übersetzung findet sich auf Hintergrund.de.

 

3 Kommentare zu “Korrumpierte 9/11-Kommission, auf die der SPIEGEL voll vertraut, wurde von Rumsfeld dazu gedrängt, sich mit Nachforschungen zurückzuhalten”

  1. Gradfinder sagt:

    Dem Spiegel einen Spiegel vorzuhalten ist lobenswert. Denn hinter der Fassade „investigativer Journalismus“ verbirgt sich bei diesem Blatt heutzutage nichts anderes mehr als reiner Mainstream. Wenn man heute jemanden den Spiegel lesen sieht – und dabei den Habitus des Lesers genau beobachtet – so scheint die zur Schau getragene Despektierlichkeit viel wichtiger als der Wunsch, den Dingen wirklich auf den Grund zu gehen. In den 70er Jahren schien es eine Art journalistische Empathie zu geben, den Wunsch, wirkliche Missstände der Gesellschaft anzuprangern. Heute geht es – so scheint es – nur noch um Besserwisserei. Kritik unerwünscht. Das ist traurig.

    Auch beim Thema 9/11 wird mit den Wölfen geheult und das mit erhobenen Zeigefinger. Dabei spielt es keine Rolle wer Recht hat, sondern wie der Spiegel mit der Meinung anderer umgeht. Ein schlechter journalistischer Stil wie auch eine schlechte Kinderstube herrschen in der Redaktion vor. Letztere geriert sich als Restsatz ehemaliger Investigation. Aber Arroganz kommt ja bekanntlich vor dem Fall…

    Gut das es Seiten wie diese gibt.

    Der Gradfinder

  2. egal sagt:

    tja, aufgeklärter bei dem thema zeigt sich, man höre und staune: focus money. in ausgabe 2/2010 erschien der artikel:

    9/11, alles gelogen? 400 wissenschaftler gegen bush.

    das heft kann man per email beim verlag nachbestellen.

  3. 911 - alles gelogen? sagt:

    @ egal

    hier der Link zum Focus-Titel: http://www.focus.de/finanzen/news/terroranschlaege-vom-11-september-2001-wir-glauben-euch-nicht_aid_467894.html

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