Nebenwirkungen der HPV-Impfung: Etliche Todesfälle und schwere Nebenwirkungen sind für SPIEGEL Online keine Aufregung wert

  20. August 2009, von T. Engelbrecht

(Mit Dank an Georg)

Gegen das angebliche Gebärmutterhalskrebs-Virus HPV wird weltweit massenweise geimpft, obwohl bis dato nur definitiv fest steht, dass die Impfung fatale Nebenwirkungen haben kann und die Hersteller der Impfstoffe einen Riesenreibach machen. Dass es so weit kommen konnte, liegt vor allem auch an Medien wie dem SPIEGEL, die immer wieder an den Lippen der Medizinautoritäten hängen, ohne wirklich eigene kritische Positionen zu beziehen. Man denke nur daran, wie SPIEGEL Online die Gebärmutterhalskrebsimpfung noch im Oktober 2008 völlig haltlos als „hochwirksam“ hochjubelte und dies erst dann korrigierte als man praktisch nicht mehr anders konnte, weil eine kritische Stellungnahme von 13 Forschern zur HPV-Impfung in den Medien die Runde machte (SPIEGELblog berichtete).

Jetzt haben Wissenschaftler erstmals die Folgen der Impfung genauer analysiert. Ergebnis: bei rund 12.000 ausgewerteten Fällen in den USA wurden 32 Todesfälle registriert; und bei 6 Prozent oder umgerechnet rund 750 der geimpften Personen wurden schwere Nebenwirkungen wie Ohnmachtsanfälle, Blutgerinnsel, starke allergische Reaktionen oder Autoimmunstörungen festgestellt. Doch für SPIEGEL Online kein Grund aufzuschrecken. Statt dessen wiegelt man einfach ab und bringt dazu die ganz banal-neutrale Schlagzeile: „Wissenschaftler untersuchen Nebenwirkungen“ (siehe Screenshot).

Und selbst im Vorspann wird lediglich das wiedergegeben, was das Medizinestablishment zum Thema zu sagen hat: dass „der Impfstoff, der vor Gebärmutterhalskrebs schützen soll, nicht mehr Nebenwirkungen besitzt als andere Impfstoffe auch“. Als ob das die 32 Todesfälle und Hunderte von „Kollateralschäden“, die allein in den USA von etablierter Stelle(!) genannt werden, in irgendeiner Weise weniger besorgniserregend machen würde. Dass zum Beispiel in Deutschland jedes Jahr Tausende Menschen im Straßenverkehr ums Leben kommen und Hunderttausende verletzt werden, wird ja nicht dadurch weniger dramatisch, dass dies in anderen Ländern auch so ist…

Erschwerend kommt hinzu: „Langzeitrisiken [der Gebärmutterhalskrebsimpfung] kennt man nicht“, wie die Gesundheitswissenschaftlerin Ingrid Mühlhauser von der Universität Hamburg der Süddeutschen sagt. Zudem, so Mühlhauser weiter, „erkennt man seltene Kurzzeitrisiken nicht, wenn es sich nicht um offensichtliche Veränderungen wie bei den Contergan-Schäden handelt“. Mit anderen Worten: viele Nebenwirkungen der HPV-Impfung könnten gar nicht erfasst worden sein, sprich es könnte eine hohe Dunkelziffer geben.

Man stelle sich mal vor: Wenn im Zsh. mit dem angeblich nachgewiesenen Schweine- oder auch Vogelgrippevirus derart dramatische Zahlen veröffentlicht würden, so hätten Medien wie der SPIEGEL sicher längst den endgültigen Weltuntergang prophezeit.

 

13 Kommentare zu “Nebenwirkungen der HPV-Impfung: Etliche Todesfälle und schwere Nebenwirkungen sind für SPIEGEL Online keine Aufregung wert”

  1. egal sagt:

    der satz ist missverständlich:

    „bei rund 12.000 ausgewerteten Fällen in den USA wurden 32 Todesfälle registriert.“

    die 32 todesfälle sind bei den insgesamt 23 millionen geimpften dosen aufgetreten.

  2. Ulrich sagt:

    @ egal:
    Das ist richtig, würde aber die Botschaft des Autors („Impfen ist böse“) stören. Ich empfehle die Reformulierung: „Von 32 ausgewerteten Fällen endeten 100% tödlich!“

  3. SPIEGELblog sagt:

    @ egal + Ulrich

    Danke für Ihre Kommentare. Gestatten Sie mir, dazu folgendes zu sagen:

    Das Thema scheint emotional aufgeladen (genau wie das Thema Impfen überhaupt), was man meines Erachtens auch an Ihren Kommentaren merkt. Schade eigentlich, denn dies verstellt den nüchternen Blick auf die Fakten.

    Sie, Ulrich, unterstellen mir, ich würde die Botschaft verbreiten wollen, Impfen sei per se „böse“. Doch das steht in meinem meinem Blog-Beitrag überhaupt nicht drin. Fakt ist hingegen: Fürs Impfen muss genau dasselbe gelten wie für jede andere medizinische Methode: Erst muss ihre Wirksamkeit zweifelsfrei belegt sein, und erst dann sollte man mit ihr Menschen behandeln dürfen. Bei der Gebärmutterhalskrebsimpfung ist dies aber leider bzw. tragischerweise nicht gegeben. Denn Fakt ist nur, wie gesagt, dass sie schwere Nebenwirkungen haben kann.

    Dass in dem Untersuchungszeitraum der Studie 32 Millionen Impfdosen verteilt worden sind, kann man natürlich erwähnen, ist aber nicht wirklich relevant, weil 32 Tote und Hunderte Schwerstverletzte für sich sprechen. Die New York Post z.B. hat bereits Mitte 2008 einen Artikel verfasst, in dem auf bis zu diesem Zeitpunkt 18 möglichen Todesfälle aufmerksam gemacht wird. Und die Headline ist entprechend deutlich: „GARDASIL CANCER VACCINE PROBED FOR LINK TO 18 DEATHS“, siehe http://www.nypost.com/seven/07062008/news/nationalnews/feds_warning_shot_118716.htm?page=0.

    Auch ist die Zahl der verteilten Impfdosen vernachlässigbar, weil wir ja gar nicht wissen, welcher Nutzen nachweislich diesen 32 Toten und Hunderten Schwerstverletzten gegenüber steht. Es gibt nicht eine Studie, die beweist, dass dieser Impfstoff vor Gebärmutterhalskrebs schützt. Dies macht jeden Todesfall und jeden Fall eines Schwestverletzten umso dramatischer – und die nüchterne Berichterstattung von SPIEGEL Online umso unverständlicher.

    Mit anderen Worten: Selbst wenn Hundert Milliarden Impfdosen verteilt worden wären, so wären die 32 Toten und Hunderten Schwerverletzten immer noch dramatisch, nicht zuletzt weil eben die Wirksamkeit der Impfung ja nie nachgewiesen wurde.

    Zu bedenken ist dabei auch, dass die genannten rund 12.000 registrierten Fälle von Nebenwirkungen lediglich auf einem freiwilligen Meldesystem beruhen. Das heißt, die Fallzahlen können sehr wohl auch noch deutlich höher liegen. Erschwerend kommt hier hinzu, dass, wie im Blogbeitrag auch erwähnt, wir ja auch gar nichts über mögliche Langzeit-Nebenwirkungen der Impfung wissen. Entsprechend sind auch die in den 12.000 registrierten Fällen überhaupt nicht enthalten.

  4. Ulrich sagt:

    „John Iskander, CDC’s acting director for immunization safety, said a review of 10 confirmed deaths allegedly linked to Gardasil found no common thread. He said that officials ‚concluded to the degree of certainty possible‘ that Gardasil was not the cause of the deaths.“
    http://www.medicalnewstoday.com/articles/114346.php

    „VAERS collects data on any adverse event following vaccination, be it coincidental or truly caused by a vaccine. The report of an adverse event to VAERS is not documentation that a vaccine caused the event.“
    http://vaers.hhs.gov/info.htm

    32 Todesfälle in zeitlichem Zusammenhang mit insgesamt 230 Impfungen: Könnte das Zufall sein?

    32 Todesfälle in zeitlichem Zusammenhang mit insgesamt 23.000 Impfungen: Könnte das Zufall sein?

    32 Todesfälle in zeitlichem Zusammenhang mit insgesamt 23.000.000 Impfungen: Könnte das Zufall sein?

  5. SPIEGELblog sagt:

    @ Ulrich

    Ihr Vertrauen in Institutionen wie die CDC in allen Ehren, aber das ist ja gerade das Problem: Diese Institutionen sind schlicht nicht vertrauenswürdig, weil zu viele Interessenkonflikte im Spiel sind. Dies war schon Mitte der 1970er Jahre der Fall, als US-Präsident Ford auf Geheiß des Medizinestablishments seine Nation gegen eine angebliche Schweinegrippe impfen ließ, was schließlich in einem Disaster endete, siehe z.B. die Arbeit “The swine flu immunization program: scientific venture or political folly?”, siehe http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/206136, oder auch das Buch “The Swine Flu Affair: Decision-making on a Slippery Disease” http://www.amazon.com/Swine-Flu-Affair-Decision-making-Slippery/dp/1410222020.

    Genau aus diesem Grund fordern auch Kritiker viel mehr Transparenz im System, siehe z.B. http://www.businesswire.com/portal/site/home/permalink/?ndmViewId=news_view&newsId=20081024005429&newsLang=en.

    Wie eklatant die Impfstoffhersteller das System korrumpiert haben, davon handelt wohlgemerkt auch ein zweiter Artikel im aktuelleln JAMA, siehe http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19690311.

    Natürlich kann es sein, dass registrierte Todesfälle nicht (in Gänze) auf die Impfung zurückzuführen sind. Doch wenn man so vorsichtig an das Thema “mögliche Nebenwirkungen der Impfung” herantritt, so müsste man GENERELL so vorsichtig an die Thematik herantreten, also v.a. auch in Bezug darauf, ob die Impfung wirklich wirkt, oder auch in Bezug darauf, ob das, was HPV genannt wird, tatsächlich auch Gebärmutterhalskrebs auslöst. Doch gerade hier lassen die Medien überhaupt keine Vorsicht walten. Selektive Vorsicht ist aber nun wirklich nicht das, was uns weiterbringt.

    In der eingangs erwähnten Arbeit “The swine flu immunization program: scientific venture or political folly?”, publliziert 1978 im Journal of American Law & Medicine, heißt es:

    “[We] need calmer, more objective decision making in future situations where immunization of the general populace is being considered.”

    Doch weder bei der HPV-Impfung noch bei der aktuellen Schweinegrippe-Hysterie noch bei SARS noch bei der Vogelgrippe etc. macht sich das bemerkbar…

  6. Ulrich sagt:

    Auf eine Debatte über die Vertrauenswürdigkeit der CDC bin ich nicht scharf. Ich wollte lediglich diese Ihre Behauptung korrigieren:

    Dass in dem Untersuchungszeitraum der Studie 32 Millionen Impfdosen verteilt worden sind, kann man natürlich erwähnen, ist aber nicht wirklich relevant, weil 32 Tote und Hunderte Schwerstverletzte für sich sprechen.

    Das ist so offensichtlich absurd, dass es eigentlich keine Diskussion wert ist.

  7. SPIEGELblog sagt:

    @ Ulrich

    32 Tote und Hunderte Schwerverletzte sind tragischer als tragisch, weil die Wirkung der Impfung nie bewiesen wurde. 32 Tote und Hunderte Schwerverletzte sind also das Ergebnis eines globalen Versuchs am lebenden Menschen mit einem Stoff, der nur der Marketingmacht der Impfstoffhersteller seine Anwendung in der Praxis verdankt. Um den Irrsinn in diesem Menschenversuch zu erkennen, braucht man nicht unbedingt den Hinweis auf 32 Millionen Impfdosen.

    Dass Sie diesen Irrsinn nicht sehen wollen, mutet sehr merkwürdig an, immerhin nennen Sie Ihren Blog „kritisch gedacht“…

    Torsten Engelbrecht

  8. Christian sagt:

    @ SPIEGELblog

    Den Hinweis auf die 23 Millionen Impfdosen finde ich durchaus wichtig.
    Momentan liest es sich so, daß die 32 Todesfälle bei 12.000 Impfungen aufgetreten sind => 2,67 Promille oder 2667 parts per million.

    Wenn man das die 32 Todesfälle auf die 23 Millionen Impfdosen bezieht, sieht die Rechnung ganz anders aus => 1,4 parts per million oder 0,0014 Promille.

    Das ist schon ein gravierender Unterschied und eine durchaus wichtige Information.

  9. Alexander sagt:

    Nun ist ein kritischer Artikel zum Thema aufgetaucht. Geht zwar in eine wtwas andere Richtung, jedoch trotzdem erwähnenswert!
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,644590,00.html

  10. SPIEGElblog sagt:

    @ Alexander

    Danke für den Hinweis auf den Beitrag. Der SPON-Artikel bezieht sich genau auf die Studie, die wir bereits oben erwähnt hatten und die in derselben JAMA-Ausgabe erschienen ist wie der Artikel über die Nebenwirkungen. Bemerkenswert, dass SPON mehrere Tage braucht, um dieses Artikels gewahr zu werden. Nun, vielleicht hat unser Blog-Beitrag ja doch ein wenig „gewirkt“. Die Süddeutsche Zeitung hat ja übrigens, wie erwähnt, beide JAMA-Beitrage in einem Artikel abgefrühstückt.

  11. MH sagt:

    @ SPIEGELblog

    stellen Sie sich vor: Herr X verteilt 32 Millionen Bonbons. In einem Zeitraum von 2 Jahren nach dem Verzehr sterben 32 Menschen die einmal eines dieser Bonbons gegessen haben. Dann kommt jemand und behauptet Herr X hätte mit diesen Bonbons 32 Menschen getötet. Dieser Jemand sind Sie.

    Das ist der eigentliche Irrsinn hier!!

  12. Vanita Cabral sagt:

    Wenn ich 23 Millionen Frauen impfe und daraus eine Probe von 12000 Frauen untersuche,

    _den REST also NICHT_,

    sind die 23 Millionen verteilten Päckchen irrelevant.

    Impfte ich nur 13000 Frauen und untersuchte davon aber „nur“ 12000 Frauen, wären es immer noch 32 Todesfälle auf 12000 Frauen.

    Impfte ich 3 Milliarden Frauen und entnähme eine Probe von 12000 Frauen, wäre es immer noch 32 Todesfälle auf 12000 Frauen.

    Das Ergebnis aus der Rechnung lautet also in JEDEM FALL

    32/12000 = 0,27%.

    Nehmen wir nun mal an, man braucht 5 Ampullen, bis eine Impfung abgeschlossen ist:

    Hochgerechnet WÄREN das also bei diesen angenommenen 5 Impfungen pro Person 0,27% von 23000000/5 sind etwa 12420 Todesfälle.

    Enthielte eine „Impfdosis“ hingegen in diesen Rechenexempel 5 Ampullen für die gesamte Impfsequenz, müsste man auf 23 Millionen Frauen hochrechnen.

    Das ergäbe dann eine Zahl von ungefähr 62100 Todesopfern.

    vc

    P. S. Uns Frauen mit Schadstoffen zu vergleichen empfinde ich persönlich einfach nur als gemein.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Parts_per_million

    P. P. S. Die Frauen starben vielleicht an den im Beipackzettel erwähnten Nebenwirkungen und ich denke, dass in diesem Falle der Vergleich mit den Bonbons etwas „humpelt“.

  13. Stefanie sagt:

    Es wäre nun interessant zu wissen ob diese 32 Todesfälle nur in der untersuchten Gruppe von 12000 geimpften Personen aufgetreten sind, oder ob es insgesamt 32 Todesfälle bei allen Impfungen gab.

    Alles in Allem bin ich jedoch der Ansicht, das Impfungen in den letzten Jahren wirklich sehr kritisch zu betrachten sind.

    Ein sehr interessanter Vortrag hierzu:
    http://www.youtube.com/watch?v=3wnlD54PhLY

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