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Studie bescheinigt Agro-Gentechnik Totalversagen – und entlarvt die Pro-Monsanto-Haltung des SPIEGEL als beschämend

(Mit Dank an Georg W.)

Studie bescheinigt Agro-Gentechnik Totalversagen - für "Die Welt" ein Bericht wert, für den "SPIEGEL" nicht...; Foto: PA [1]
Studie bescheinigt Agro-Gentechnik Totalversagen – für Die Welt ein Bericht wert, für den SPIEGEL dagegen nicht…; Foto: PA

Es ist schon erschreckend: Anstatt die Lügen von Großindustrien wie des Agrobusiness von Monsanto & Co. konsequent zu entlarven, hat sich der SPIEGEL dessen Lügenmärchen immer wieder einfach zu eigen gemacht und kritiklos an seine Leser weitergereicht (SPIEGELblog berichtete mehrfach [2]).

Dass dies regelrecht beschämend ist, offenbart nun die Studie „The GMO emperor has no clothes [3]“, die von Nichtregierungsorganisationen aus aller Welt, darunter dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu), gemeinsam zusammengetragen wurde.

Die Tageszeitung Die Welt [1] hat darüber berichtet (siehe auch Screenshot), der SPIEGEL und SPIEGEL Online bezeichnenderweise nicht…

Die „Heilsversprechungen“ von Monsanto&Co. lauten: Die Agro-Gentechnik bringt höhere Erträge und ermöglicht eine bessere Bekämpfung des weltweiten Hungers sowie den reduzierten Einsatz von Pestiziden. „Nichts davon ist wahr“, sagte Vandana Shiva, Trägerin des alternativen Nobelpreises, bei der Vorstellung der Analyse in Berlin. So zeige die Studie, dass z.B. folgendes Fakt sei:

# Pestizideinsatz verzigfacht: In Indien etwa hat sich der Einsatz von Pestiziden gegen Pflanzenschädlinge seit dem Anbau gentechnisch veränderter Baumwolle um das 30fache, in China um das zwölffache erhöht. Aber auch in den USA richteten die Gen-Pflanzen großen ökonomischen Schaden an.

# Es gibt immer mehr „Superunkräuter“, denen mit den herkömmlichen Mitteln nicht beizukommen ist. Weltweit sollen bereits 20 Millionen Hektar Ackerland von den Kräutern verseucht sein. Zur Bekämpfung habe Monsanto jetzt ein Mittel auf den Markt gebracht, das dem verpönten Entlaubungsgift „Agent Orange“ gleiche, sagte Shiva.

# Immer mehr „Schädlinge“ und totalabhängige Bauern: Laut Studie gibt es immer mehr so genannte Schädlinge, die bisher keine waren, und Bauern, die sich in völliger Abhängigkeit der Saatgutriesen befinden und von diesen in den wirtschaftlichen Ruin getrieben würden

Zumindest der letzte Punkt kann – aus Sicht von Bayer, Monsanto und Konsorten – ja durchaus als „Erfolg“ gesehen werden…