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ver.di: SPIEGEL behandelt Angestellte seiner Tochterfirma Quality Service GmbH wie „Schmuddelkinder“

Dass der SPIEGEL-Verlag offenbar eher unsanft mit den Mitarbeitern der Quality Service GmbH (QS) umspringt, hat SPIEGELblog bereits vor ziemlich genau einem Jahr zum Thema gemacht [1]. [2]QS ist ein Call-Center, das als hundertprozentige Tochter des SPIEGEL -Verlages Vertriebsaufgaben für den SPIEGEL übernimmt und zusätzlich für andere renommierte Unternehmen tätig ist.

Nun hat auch die Gewerkschaft ver.di festgestellt, dass die Mitarbeiter des Call-Centers QS zwar ihre „Kunden aus den Zielgruppen von SPIEGEL und ähnlichen Medienunternehmen auf höchstem Niveau bedienen“ – doch was Gehälter und Arbeitsbedingungen betrifft, so ver.di, seien sie „Schmuddelkinder einer Edelbranche“ [2] (siehe auch Screenshot).

Den vollständigen Text von ver.di können Sie hier [2] lesen.

PS: Durch das Verhalten des SPIEGEL-Verlages gegenüber den Mitabeitern seiner Tochter QS bekommen SPIEGEL-Artikel über die Schlechbehandlung oder gar Ausbeutung von Arbeitnehmern bei anderen Unternehmen gleich eine komische Note. Vor kurzem etwa konnte man z.B. auf SPIEGEL Online lesen, dass die Menschenrechtsorganisation Oxfam den Handelsriesen Metro beschuldigt, in Indien massiv gegen Arbeitsrechte zu verstoßen [3]. Ganz so rabiat wie Metro in Indien vorgegangen sein soll hat sich der SPIEGEL-Verlag gegenüber den QS-Mitarbeitern zwar nicht verhalten. Doch sollte man – gerade als „selbsternanntes Sturmgeschütz der Demokratie“ – nicht erst einmal vor seiner eigenen Haustür alles blitzeblank sauber halten, bevor man den Schmutz bei anderen anprangert?