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Anfrage der LINKEN bestätigt: Was 9/11 und bin Laden angeht, so berichtet der SPIEGEL nur im guten Glauben an die Aussagen der US-Regierung – beweisbare Fakten zählen dabei nicht

“US government lies about bin Laden: can you handle the documented truth?”
Carl Herman, Examiner.com, 7. Mai 2011 [1]

Gestern erschien auf Hintergrund.de der Beitrag „Bundesregierung zu 9/11 und bin Laden: Genaues weiß man nicht“ [2], der bestätigt, worüber SPIEGELblog schon mehrfach berichtet hat [3]: dass Mainstreammedien wie der SPIEGEL keinerlei Beweise vorliegen haben, wenn Sie die offizielle Version zu den Anschlägen vom 11. September 2001 (kurz 9/11 genannt), wonach bin Laden als Drahtzieher der Attacken agiert haben soll, an ihr Millionenpublikum weiterreichen.

Journalismus, der nicht auf Basis von bewiesenen Fakten, sondern in gutem Glauben berichtet, ist aber kein Journalismus, sondern gehört in die Sphäre der Religion.

Zumal SPIEGEL/Co. beim Thema 9/11 und bin Laden auf Politinstanzen wie die US-Regierung vertrauen, die schon mehrfach gelogen haben, wenn es um die Durchsetzung der geostrategischen Interessen geht (siehe dazu z.B. den Bericht aus dem Jahr 2008 „Lie After Lie: What Colin Powell Knew Five Years Ago Today, and What He Told the World“ [4] in der Huffington Post).

Es gibt keine Beweise für eine Täterschaft bin Ladens in Sachen 9/11 – und Belege für die Tötung bin Ladens ebenso wenig
Hintergrund.de: „Es steht zu vermuten, dass die Tötung [bin Ladens] auch in der Absicht erfolgte, einen Abzug aus Afghanistan einleiten zu können, ohne das Gesicht zu verlieren. Die Umstände der Tötung bzw. die Frage, ob er auch wirklich in Abbottabad getötet wurde, sind angesichts der Informationspolitik der US-Regierung nach wie vor umstritten.

Die Fraktion Die Linke nahm dies zum Anlass, an die Bundesregierung eine Kleine Anfrage zur Tötung bin Ladens und zu dessen Verstrickung in die Anschläge vom 11. September zu stellen. Aus der vorliegenden Antwort geht hervor, dass die Bundesregierung vom Tod bin Ladens durch die Fernseh-Ansprache von US-Präsident Barack Obama erfuhr.

Auch wurde sie gefragt, ob sie Beweise nachgeprüft oder vorgelegt bekommen hat, ‚dass bei der US-Kommandoaktion in Abbottabad/Pakistan tatsächlich Osama bin Laden getötet wurde, und wenn ja, welche?‘

Antwort: ‚Die Bundesregierung hat keine eigene Prüfung im Sinne der Fragestellung vorgenommen
und ihr wurden auch keine Beweise im Sinne der Fragestellung vorgelegt. Die Bundesregierung hat allerdings keinen Anlass, am Wahrheitsgehalt der Berichte der US-Regierung zu zweifeln.‘

Trotz der widersprüchlichen Aussagen zum Ablauf der Tötung bin Ladens und trotz einschlägiger Erfahrungen hinsichtlich des Wahrheitsgehalts von Erklärungen der US-Regierungen im Zusammenhang mit Kriegen sieht die Bundesregierung also keinen Anlass zu zweifeln.

Dabei gibt es genug Gründe, die offiziellen Darstellungen in Frage zu stellen. Bis zum heutigen Tag haben die USA keinen nachprüfbaren Beweis vorgelegt, dass der Al-Qaeda-Führer tatsächlich in Abbottabad von Navy-Seals getötet wurde…

Auf Nachfrage erklärte ein FBI-Mitarbeiter, dass man über „keine handfesten Beweise“ für eine Täterschaft bin Ladens in Sachen 9/11 verfüge.“

Lesen Sie hier [2] den vollständigen Artikel auf Hintergrund.de.