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Piratenpartei: Wie der SPIEGEL Menschen, die sich gegen den Überwachungsstaat auflehnen, als „kriminelle Freaks“ aburteilt

(mit Dank an Reinhold)

Alles, was auch nur nach Kritik am Establishment riecht, wird vom SPIEGEL regelmäßig wegdiffamiert. Dies zeigt, wie staatstragend das Magazin ist. Aktuelles Beispiel: Der SPIEGEL-Online-Artikel „Warum die Raubkopierer nach Brüssel wollen“ [1] (siehe Screenshot). [1]Schon in der Überschrift wird der disqualifizierende Begriff „Raubkopierer“ verwendet, der suggeriert, dass es hier um Kriminelle geht. Und auch am Anfang des Vorspanns heißt es: „Schwedische Computer-Freaks…“. Aha, gleich zu Beginn des Beitrags wird also klar gestellt, dass die Leute, die Gegenstand des Beitrags sind, kriminelle Freaks sind.

Tatsächlich aber geht es hier um die Piratenpartei in Schweden [2], die inzwischen Zehntausende Parteimitglieder hat und ins EU-Parlament drängt. Auch der schwedische Schriftsteller und Kulturkritiker Lars Gustafsson unterstützt die Piratenpartei [3]. Diese Partei will die Privatsphäre der Bürger vor staatlichen Eingriffen schützen sowie Patente auf Gene und Software abschaffen. Zudem fordert die Piratenpertei das Recht auf die legale Privatkopie von Musikstücken, Filmen und Texten.

Man muss deren Ziele nicht durchweg unterstützen. Doch in Anbetracht der überbordenden Machtfülle von Überwachungsfanatikern wie Wolfgang Schäuble sind derlei gesellschaftlichen Kräfte dringendst notwendig. OK, für den SPIEGEL sind Menschen, die sich gegen das Politestablishment von Schäuble&Co auflehnen, kriminelle Freaks. Das spricht Bände – kann aber den aufmerksamen Betrachter nicht wirklich verwundern, macht der SPIEGEL doch regelrecht Wahlwerbung für Personen aus dem Politestablishment wie Angela Merkel [4], Karl-Theodor von und zu Guttenberg [5] (SPIEGELblog berichtete)…