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Der SPIEGEL gibt erneut haltlose Werbebotschaften des Impfstoff-Lobbyisten Bill Gates an sein Millionenpublikum weiter

Wenn der Pharma- und Monsanto-Lobbyist Bill Gates eine Pressemitteilung rausschickt, bietet sich der SPIEGEL gerne als Steigbügelhalter an und gibt die [1]Marketingbotschaft einfach ungeprüft an sein Millionenpublikum weiter. So geschehen etwa im Sommer 2009 (siehe SPIEGELblog-Bericht [2]) – und so auch geschehen heute auf SPIEGEL Online in dem großen Aufmacher „Bill Gates spendet weitere Milliarden für Impfstoffe“ (siehe Screenshot). Die zentrale Botschadt des Stücks: Impfstoffe sind das große Heilmittel, um in armen Ländern Krankheiten wie Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung und Malaria zu bekämpfen – und deswegen ist Bill Gates ja der ach sooooo große Menschenfreund, dem wir alle unendlich dankbar sein müssen.

In der Bildunterschrift wird dann auch noch Gates‘ Statement prominent platziert: „Wir müssen dies zum Jahrzehnt der Impfstoffe machen.“ Und imLauftext darf er dann noch sagen: „Für die Stiftung haben Impfstoffe Priorität.“

Dem SPIEGEL fehlt die kritische Distanz zur Propaganda von Bill Gates und den Impfstoffherstellern
In Wahrheit jedoch ist dies nichts als üble Propaganda. Auf jeden Fall lässt der SPIEGEL jegliche kritische Distanz vermissen, die gerade beim Thema Impfstoffe dringend geboten ist. Die Schweinegrippe-Idiotie sollte dies jedem vor Augen geführt haben.

Wer sich also für Impfstoffe einsetzt, ist noch lange nicht automatisch ein großer Menschenfreund. So wird das Impfstoffgeschäft für die Pharmafirmen immer wichtiger, um die von ihren Aktionären geforderten Renditen überhaupt noch einfahren zu können, wie der SPIEGEL selber vor kurzem in einem seiner ganz wenigen kritischen Beiträge zur Schweinegrippe „Immun gegen die Impfung“ (Ausgabe 43/2009, S. 141) [3] schilderte. Solche kritischen Passagen sind beim SPIEGEL also nur Momentaufnahmen, die letztlich untergehen in der Flut an Artikeln, in denen nur das, was das pharmadominierte Medizinestablishment absondert, kritiklos weitergereicht wird.

Erinnern wir uns an dieser Stelle auch noch mal an die auf SPIEGELblog schon mal erwähnten Äußerungen von Medizinnobelpreisträger Luc Montgnier [4]. Dieser sagte in einem Interview mit Brent Leung, Macher der mehrfach preisgekrönten Dokumentation “House of Numbers: The HIV/AIDS Story is Being Rewritten” [5], dass sich Big Pharma und die Politik aus Profitgründen viel zu sehr auf die Suche nach Medikamenten und Impfstoffen fokussieren. Stattdessen jedoch solle man sich, so Montagnier, lieber um den Aufbau des Immunsystems der Kranken kümmern und sie vor allem richtig ernähren.

Der SPIEGEL baut einen Popanz auf, indem er Impfstoffe als die großen Heilsbringer verkauft
Im Übrigen bauen der SPIEGEL im Kanon mit Bill Gates und den Impfstoffherstellern einen Popanz auf, wenn sie behaupten, Krankheiten wie Keuchhusten, Polio oder Diptherie seien in den Industriestaaten erfolgreich mithilfe von Impfungen bekämpft worden. In Wahrheit nämlich waren diese Krankheiten bereits drastisch zurückgegangen, BEVOR die Massenimpfungen schließlich eingeführt wurden (siehe dazu den SPIEGELblog-Bericht „Der SPIEGEL und das Thema Impfen: noch kein hinreichend neutraler Zugang“ [6]).

Malaria ist womöglich noch mal gesondert zu betrachten. Doch wo, bitte schön, ist auch nur der Hauch eines Beweises dafür, dass der Impfstoff RTS.S, der sich, wie SPIEGEL Online mit euphorischem Unterton berichtet, derzeit noch in der klinischen Erprobung befindet und für dessen Entwicklung sich Bill Gates so vehement einsetzt, am Ende auch wirksam sein wird? Der SPIEGEL-Online-Artikel liefert keinerlei Beweis dafür…

Im Übrigen ist es so, dass eine Impfung allein das Malaria-Problem sicher nicht wird lösen können. Denn wenn der so genannte Malaria-Erreger wirklich soooooooooooo gefährlich und wirklich alleine für das, was als Malaria bezeichnet wird, verantwortlich wäre, wieso sind dann nicht schon reihenweise Naturvölker und auch Tierarten an den Stichen der Anopheles-Mücke verreckt? Auch hier ist es also ganz offenbar so wie mit allen so genannten Infektionskrankheiten: Das Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle, ob sich die betreffende Krankheit manifestieren kann oder nicht. Wohlgemerkt hat man auch bei Malaria festgestellt, dass das Immunsystem auf die Sporentierchen, die als Malaria-Erreger gehandelt werden, reagieren kann [7].