Es ist dieser naive Blick auf die Stars und Sternchen aus Politik, Showbiz, Wirtschaft und Sport, die nicht nur die so genannte Boulevarpresse auszeichnet, sondern auch die so genannte seriöse Presse, zu der sich der SPIEGEL ja selber zählt. Da jubelt das selbsternannte „Sturmgeschütz der Demokratie“ Wirtschaftsminister von und zu Guttenberg mal so eben zum Superhelden à la Batman oder auch zum „golden boy“ hoch oder verklärt den Pharma- und Monsanto-Lobbyisten Bill Gates zum “Philanthropen”, um nur zwei Realitsklitterungen zu nennen. Und ein Ende derlei Werbegeschreibsels scheint nicht in Sicht. Aktuelles Beispiel: Earvin „Magic“ Johnson.
„Magic“ Johnson besitzt 20 Restaurants von Burger King – einem Konzern, der u.a. die Regenwaldzerstörung massiv vorantreibt
Der ehemalige Basketball-Megastar feiert am heutigen Freitag seinen 50. Geburtstag. Eine runde Sache, auf die man schon mal in einer Medienredaktion anstoßen kann. Doch muss es, wie es Christian Gödecke in seinem heutigen Top-Aufmacher-Beitrag auf SPIEGEL Online durchzieht (siehe Screenshot), gleich in so blinder Ehrerbietung geschehen? Allein der Einstieg! Da schreibt Gödecke: „Werter Mister Johnson, lieber Magic“…
Johnson mag als Basketballer Großes geleistet haben, doch er ist ohne Frage auch ein emsiger Geschäftsmann, der unter anderem gleich 20 Burger-King-Restaurants sein Eigen nennt. Dies erwähnt Gödecke auch in seinem Beitrag, kritisch einsortieren tut er dies aber leider nicht – es könnte ja nur das Bild von einem menschgewordenen Engel zerstören, das Gödecke von Johnson im Kopf herumzuspuken scheint.
Doch die Realität von Burger King hat alles andere als ein Engelsgesicht. Wie zum Beispiel der schweizerische Tagesanzeiger von wenigen Tagen berichtet, leistet auch Burger King der Regenwaldzerstörung massiv Vorschub. So wird der Regenwald gerodet, um Platz zu machen für die Rinderzucht. Und das Fleisch dieser Rinder verwenden Knorr, Kraft und auch Burger King in ihren Produkten. Dies mag Gödecke nicht jucken, doch wenn er ein Urwaldbewohner wäre, würde er wohl nicht so naiv über Johnson daherschreiben.
Die mehrfach ausgezeichnete Doku „House of Numbers“ zeigt, wie wackelig das HIV/AIDS-Dogma ist, das Johnson der Welt als die reine Wahrheit verkauft
So blind Gödecke in Bezug auf Johnsons Burger-King-Business drauf los schreibt, so blind ist er auch in Bezug auf Johnsons HIV/AIDS-Geschichte. Und er gibt es sogar zu. Gödecke zum „Werten Mister Johnson“: „Ich sah auch später in Ihnen nur den sympathischen Sportler, auch wenn Sie ja Ihre Frau betrogen und sich das verdammte HI-Virus bei einem der vielen Groupies geholt hatten. Man wird blind als Fan für so was.“
Als Journalist, der für ein selbsternanntes „investigatives“ Magazin schreibt, täte man aber gut daran, auch in Sportlern nicht in blinder Manier die sympathischen Kumpels von nebenan zu sehen. Sport ist Business – genau wie Autos verkaufen Business ist. Insofern sollte gerade auch „Magic“ Johnson kritisch beäugt werden.
Was HIV/AIDS angeht, so hat Johnson mit seiner persönlichen Geschichte (in Verbund mit den Massenmedien als willige Sprachrohre) entscheidend dazu beigetragen, dass sich das Dogma, ein Virus namens HIV würde AIDS auslösen, weltweit in den Köpfen der Menschen festsetzen konnte. Doch dieses HIV=AIDS-Dogma steht auf äußerst wackeligen Füßen, wie auch die Dokumentation „House of Numbers – The HIV/ AIDS Story is Being Rewritten“ in exzellenter Weise aufzeigt, die in den USA gleich bei mehreren Filmfestivals Preise abgeräumt hat. Demächst wird die Doku in London gezeigt, und kurz darauf soll sie u.a. auch in Deutschland zu sehen sein.
„There is no magic in AZT, and no AZT in ‚Magic‘ [Johnson]“
Was Johnsons Geschichte angeht, so bin ich in meinem Buch „Virus-Wahn“, das ich zusammen mit dem Kieler Internisten Claus Köhnlein geschrieben habe, näher darauf eingegangen. Und wer hier genau hinschaut, der stellt fest: Was der ehemalige Tennisprofi Arthur Ashe, der elendig an der Einnahme des hochtoxischen AIDS-Medikamentes AZT starb, nicht übers Herz brachte – nämlich sich dem Druck der herrschenden AIDS-Medizin innerlich zu widersetzen und sich gegen die AZT-Einnahme zu entscheiden –, hat Basketball-Megastar Earvin „Magic“ Johnson offenbar das Leben gerettet. (mehr …)