SPIEGEL TV Reportage „Kämpfen für Buddha“ macht irreführende Werbung für einen falschen Shaolin-Tempel, in dem der Abt kein Abt und die Meister keine Meister sind

  17. Februar 2012, von T. Engelbrecht

(Mit Dank an Marcus B.)

SPIEGEL-TV-Reportag “Kämpfen für Buddha”; Bildquelle: SPIEGEL TV
SPIEGEL-TV-Reportag “Kämpfen für Buddha”; Bildquelle: SPIEGEL TV

Kürzlich sah ich auf SPIEGEL Online eine Reportage, deren Recherchen sich über mehrere Jahre erstreckten. Es geht um einen deutschen namens Julian Jacobi, der WuShu (Show Kung Fu) lernt. Die SPIEGEL-TV-Redakteure begleiteten ihn auf seiner „Entwicklung zum Shaolin“. Herr Jacobi wurde vollmundig gar als „deutscher Bruce Lee“ und als „deutscher Shaolin“ betitelt.

In der Reportage „Kämpfen für Buddha – Julians harter Weg zum Shaolin-Mönch“ (siehe auch Screenshot) heißt es:

„Acht Stunden Training täglich, kein Alkohol, keine Mädchen, eine karge Unterkunft – es herrschen strenge Regeln im Shaolin-Kloster in Kaiserlautern. Julian [Jacobi] träumt davon, Kung-Fu in Perfektion zu lernen und bewirbt sich bei Europas einziger Ausbildungsstätte für Kampfmönche.“

Klingt spannend, doch die Reportage entpuppt sich bei näherer Betrachtung als regelrechte PR-Kampagne, die fern der Fakten berichtet.

Die zentralen Kritikpunkte:

– Eine kulturelle Einrichtung eines fremden Landes wird falsch dargestellt
– Es wird Werbung gemacht für ein Plagiat (falscher Shaolin Tempel in Otterberg bei Kaiserslautern), das weder spirituell noch kampfkünstlerisch Shaolin repräsentiert
– Viele begeisterte Kampfkünstler werden so vom falschen Schein des Plagiats angezogen
– Das echte Shaolin in China wird zu Unrecht diffamiert als kommerzielle Einrichtung ohne Substanz
– Der Muttertempel und der offizielle Ableger von Shaolin in Deutschland erleiden einen finanziellen Schaden durch die Schüler, die im Irrglauben in Kaiserslautern trainieren und dafür teuer bezahlen

Selbst Wikipedia und die Süddeutsche Zeitung berichten über den „Shaolin-Schwindel“
Dass SPIEGEL TV mit seiner Reportage den Zuschauern einen Bären aufbindet, indem nicht erwähnt wird, dass es sich hier um ein falsches Kloster handelt, in dem der Abt kein Abt ist und die Meister keine Meister, geht auch aus dem Abmahnschreiben des Muttertempels in China hervor. Dieses richtet sich gegen den Leiter der der deutschen Einrichtung, der behauptet, ein Ableger des Songshan Shaolin Tempels zu sein und im Auftrag des Muttertempels zu handeln. Er behauptet sogar, im Namen des Muttertempels Novizen auszubilden.

Sogar in Wikipedia wird darüber aufgeklärt, und auch die Süddeutsche Zeitung machte einen großen Artikel darüber („Der Shaolin-Schwindel“).

Was Julian Jacobi dort in Otterberg gelernt hat, war Wushu Akrobatik, was mit Shaolin Kung Fu wenig bis gar nichts zu tun hat. Auch ist der selbsternannte Abt des Shaolin Tempels in Otterberg, Herr Monroe
Coulombe alias Shi Heng Zong, weder Kampfsportler irgendeines Systems noch Abt. Er hält Buddhistische Seminare ab und spricht selbst nach eigenen Angaben nur minimalst Chinesisch. Doch wie begreift man die Philosophie eines fremden Landes ohne der Sprache mächtig zu sein?

Was also bei der SPIEGEL-TV-Reportage herauskam, war ein Werbefilm über Kampfkünstler, die sich zu unrecht einen Namen aneignen und der wie ein Magnet auf Kunden bzw. Schüler wirkt. Man stelle sich die Situation einmal umgekehrt vor:

Die Chinesen machen einen falschen Franziskaner Orden auf, in dem nur chinesisch gesprochen und die Bierbrauerei soweit entfremdet wird, dass dabei wässrige Brühe herauskommt. Das Bier füllen sie dann ab in Flaschen und verkaufen es als Klosterbier der Franziskaner Mönche mit dem original deutschen Etikett. Darüber berichten nun chinesische Medien und stellen einen Novizen des Ordens in Dokus dar. Dieser Novize geht dann erst in China zu einem zweiten falschen Bierbrauer und danach sogar nach Deutschland. Dort geht er in die Budweiser Fabrik und beschwert sich öffentlich, dass das Bier in Deutschland nur Chemie sei und mit dem Reinheitsgebot nichts zu tun habe. Absurd? Ja – und genau das ist bei SPIEGEL TV passiert…

In der zweiten Doku von SPIEGEL TV zum Thema ging der Kung-Fu-Schüler erst nach Berlin. Knapp vorbei ist auch danaben. Ging er nämlich nicht in den offiziellen Ableger von Shaolin, sondern wieder zu einer inoffiziellen Schule. Danach verschlug es ihn nach China – aber nein, nicht in den Shaolin-Tempel, sondern in ein Wushu-Internat, das vergleichbar ist mit einem deutschen Sport-Internat. Dort suchte er die Philosophie und das geistige Wachstum offensichtlich vergebens. Mit vielen Rückblenden versehen auf den falschen Tempel in Kaiserslautern, war das eine großartige Werbe- und PR Kampagne für ein Plagiat.

 

27 Kommentare zu “SPIEGEL TV Reportage „Kämpfen für Buddha“ macht irreführende Werbung für einen falschen Shaolin-Tempel, in dem der Abt kein Abt und die Meister keine Meister sind”

  1. Jack Bredaux sagt:

    Einen Film sehen und diesen dann verstehen, sind zweierlei Dinge. Da ist ein herausragender junger Sportler, der zwischen die Mühlen von unendlichen „Originalen“ geraten ist und davon unbeeindruckt seinen Weg geht. – U.a. ausgebildet von ehemals echten Shaolin-Mönchen, die sich selbst vom „Original“ abwandten.

    Dieser junge Mann „beschwer sich öffentlich“, dass er auch an Stellen, an denen er es erhofft hatte, nicht das fand, was er suchte. Ja, so eine Unverschämtheit. Wäre doch eine hervorragende Gelegenheit gewesen, mal für eines der zahllosen Originale Werbung zu machen, die wohl selbst nicht immer den besten Ruf genießen.

    Sollte sich ein Plagiat als besser erweisen, als ein Original, dann aollte man dies ruhig bewerben.

  2. Marcus B sagt:

    @Jack Bredaux: „Einen Film sehen und diesen dann verstehen, sind zweierlei Dinge“ – Exakt, fangen sie bitte mal damit an und schauen sie beide Reportagen erneut. Dann schreiben sie bitte auf, an welchen Stellen (SS:MM.ss) sich die Szenen befinden in denen Herr Jacobi in einem echten Shaolin Tempel (Berlin oder in Songshan) trainiert.

    Der Junge Mann beschwert sich offensichtlich, dass an allen falschen Stellen an denen er suchte, er keine richtige Lösung fand. Es ist korrekt, dass man von einem Mönch der sein Gelübde nicht hält, was Bestandteil der Tradition ist, wie eben auch das geistige Wachstum, nicht erwarten kann, dass er nur weil er die Bewegungen weitergibt, auch den inneren Weg weitergeben kann.

    Dazu kommt noch die Tatsache, dass es viele Meister gibt. Es gibt Meister die sehr gut kämpfen aber nicht erklären können. Es gibt Meister die erklären aber nicht anwenden können. Dazwischen gibt es ganz Wenige, die erklären, anwenden, kämpfen und im Inneren wie im Äußeren ihren Weg sehen und auch für andere aufzeigen können.

    Es ist eine Deutsche Eigenart, immer die Fehler bei anderen zu suchen oder sich selbst als besser darzustellen. Entweder heucheln wir besser, oder wir kopieren sogar besser, wie sie es beschrieben haben. Wenn Chinesen unsere Produkte oder unsere Kultur kopieren, wird es aufgebauscht und Alles regt sich darüber auf. Wohingegen das eigene Fehlverhalten dann schön geredet wird.

    Übrigens sollte eine Kritik an einem Artikel auch wirklich den Artikel treffen. In diesem Artikel, den sie ebenfalls noch einmal lesen sollten, ging es um die Berichterstattung von Spiegel TV, die offensichtlich der marktschreierischen Werbung des Plagiats gefolgt ist. Wenn sich nur Ansatzweise mit dem Thema auseinander gesetzt worden wäre, hätte ein solches Format der Plagiatswerbung, nie ausgestrahlt werden dürfen.

  3. Jack Bredaux sagt:

    Marcus B; ich möchte mich eigentlich nicht an den unendlichen Diskussionen beteiligen, welcher Tempel wie echt ist oder erscheint. Folgt man den zahleichen Einträgen in diversen Foren, so ergibt sich ein sehr sonderbares Bild.

    Ihre Kritik an Spiegelt TV kann ich nicht nachvollziehen, da diese keinen Bericht über echte oder unechte Tempel gemacht haben, sondern einen Kung Fu Kämpfer auf dessen Werdegang begleiteten. Dass eine Diffamierung des Tempels stattfindet und dieser als Einrichtung ohne Substanz dargestellt wird, konnte ich ebenfalls nicht ersehen. Dass dort auf kommerzieller Schiene aber einiges los ist, konnte schon anderen Berichten entnommen werden.

    Ich kann nicht ersehen, wann Herr Jacobi behauptet hat, in den Tempeln Songshan oder Berlin trainiert zu haben. Ist eventuelle Kritik nur zulässig, wenn dort trainiert wurde? Der angeführte Kämpfer beschwert sich nicht, sondern war enttäuscht, dass er auf einige Fragen keine Antworten fand und ich konnte nicht feststellen, dass er die Schuld dafür unbedingt bei anderen suchte. Dass er an der Sportschule nach Antworten suchte, konnte ich nicht ersehen, hier ging es wohl eher um ordentliches Training. Wie Sie richtig schreiben gibt es viele Meister; auf einen, der von Ihnen beschrieben „Wenigen“ ist er nicht gestoßen; nachdem sein Meister in China nach Europa reiste. Es ist aber wohl möglich, dass er an den falschen Stellen suchte und auf die Beantwortung seiner Fragen hoffte.

    Dass man mit der Rückgabe eines Gelübdes, das geistige Wachstum beendet, ist mir neu. Auf einigen Reisen in asisatische Länder konnte ich gut beobachten, dass bei buddh. Mönchen der geistige Wissenschatz eventuell nur auf die Religion bezogen vorhanden ist. Hingegen in unseren Regionen, bei Mönchen ein eher umfassender Wissenschatz festzustellen ist bzw. erwartet wird. – Ggfs. macht auch dieser Unterschied die Beantwortung von Fragen sehr schwierig.

    Wie Sie in Ihrem ersten Beitrag sehr richtig feststellen, geht es bei diesen Diskussionen hauptsächlich um finanzielle Interessen. Deshalb sollte man die Geschichte gar nicht so ernst nehmen. In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Shaolin Tempeln; in anderen Ländern übrigens auch.

  4. Marcus B sagt:

    @ Jack Bredaux: Das der Tempel in Songshan der ursprüngliche Shaolin Tempel ist, ist wohl unumstritten. Genauso wie es ein Fakt ist, dass man Dinge nur vergleichen bzw. bewerten kann, nachdem man sie ausprobiert hat. Haben sie selbst im offiziellen Tempel in Berlin und im fälschlicherweise den Namen benutzenden „Tempel“ Kaiserslautern trainiert? Können sie sich eine Meinung bilden aus gefestigtem Wissen, oder bauen alle ihre Thesen aus zusammengelesenen Forenbeiträgen auf?

    Die fernöstliche Philosophie mit derer sich viele Deutsche beschäftigen ist der seltsame Versuch aus meist phrasenhaft übersetzen Zitaten einen Lebensweg zu basteln. Würden sie auch so die Lehren von Hegel, Kant und Leibnitz lernen? Die wenigsten Deutschen begreifen die Philosophen ihrer eigenen Kultur und Sprache. Wie irrwitzig ist es dann eine Kultur und dessen Philosophie verstehen zu wollen, ohne deren Sprache zu verstehen?

    Nur weil etwas zur Mode wird, wie die fälschliche Namensnutzung von kulturellen und religiösen Einrichtungen, wird es dadurch nicht richtiger. Es gibt auch in China viele Adidas Schuhe die keine sind, dennoch werden unzählige Artikel und Reportagen darüber verfasst. Der Unterschied liegt darin, dass diese falschen Schuhe im schlimmsten Fall kaputte Knie und stinkende Füße verursachen. Die falschen Tempel verursachen Verwirrung unter den Lernenden und solche Reportagen schaffen den Eindruck, den ihr Schlusssatz des ersten Eintrags so folgenreich formuliert:

    „Sollte sich ein Plagiat als besser erweisen, als ein Original, dann aollte man dies ruhig bewerben.“

    So haben die meisten diese Reportage aufgefasst: „In Deutschland lernt man eher den geistigen und echten Weg, wie in China.“ Das ist das fatale an der falschen und meinungsmachenden Berichterstattung. Der Irrweg eines jungen Sportlers ist eine andere Geschichte. Aber das wichtige für die meisten ist eben, dass es sich um einen Deutschen handelt, der genau wie die Mönche Nadeln durch Glas werfen kann.

    Es ist übrigens der einfachste Syllogismus des Massendenkens:

    Shaolinmönch wirft Nadel durch Glasscheibe in Show.
    Julian Jacobi wirft Nadel durch Glasscheibe.
    Julian Jacobi ist ein Shaolin Mönch.

    Lesen sie einmal Le Bon`s – Massen manipulieren, dann verstehen sie vielleicht auch meine Kritik am Spiegel.

  5. Jack Bredaux sagt:

    Markus B: es bleibt nicht aus, dass ich Ihnen in einigen Dingen gerne zustimmen muss. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass nicht alle Zuschauer den Bericht so kritisch sahen, wie Sie. Nicht unbedingt aus Oberflächlichkeit, sondern evtl. eher deshalb, weil der Bezug, den Sie ggfs. zum Tempel haben, bei ihnen nicht vorhanden ist.

    Natürlich ist der Tempel in China das Original; als Bausubstanz. Aber auch dort hat in den vergangenen Jahren ein Wandel stattgefunden, so dass die Frage gestellt werden darf, ob der „Inhalt“ noch der gleiche ist. Und natürlich ist mit „Zertifikaten“ auch die Abstammung anderer Tempel vom Original nachweisbar. Da stellt sich dann die Frage, ob Qualität (wenn auch nicht der richtige Ausdruck dafür) so einfach zu exportieren ist.

    Ich habe nicht in Kaiserslautern trainiert und ebensowenig im Tempel China. Doch wenn ich mir betrachte was sich mit Shaolin so alles tut, neue Verbandsgründung inklusive und mir dann die neuen Shaolinmitglieder ansehe, dann kommen zumindest bei mir Zweifel auf, ob das alles noch auf dem hohem Niveau abläuft, wie Sie Shaolin wahrscheinlich sehen.

    Wenn ich richtig informiert bin, hatte auch das ZDF, so um 2000 rum, eine sehr kritische Meinung zu Shaolin. Dennoch strömen die Besuchermasse unentwegt dorthin. Sind diese Massen auch minipuliert?

    Ihre Kritik an dem Bericht möchte ich Ihnen gerne zugestehen, die „Schärfe“ verstehe ich nicht. Muss ich aber auch nicht, da ich jedem eine eigene Meinung zugestehe. Diese Thema ist wohl auch eine unendliche Geschichte.

  6. Marcus B sagt:

    @ Jack Bredaux Was ich nun nicht verstehe ist ihr immenser Einsatz? Sie waren also nach eigener Aussage noch nie im Shaolin Tempel in Songshan China. In Kaiserslautern waren sie auch nicht. Mit welchen Informationen vergleichen sie dann das Niveau der beiden?

  7. Jack Bredaux sagt:

    Markus B: Ich habe weder in dem Einen, noch in dem Anderen trainiert. Den Shaolin Tempel habe ich mir, rein touristisch, schon angesehen. Dazu ist von mir auch kein negatives Wort gefallen, wenngleich ich mir eine Meinung gebildet habe.

    „Immenser Einsatz“ nur insofern, da ich mich als Freund der Kampfkunst im Allgemeinen, natürlich auch mit Shaolin „befasst“ habe. Und bei über einem Jahrzehnt hinweg, stossen da so manche Ungereimtheiten auf.

    Das Niveau, sowohl in China, als auch in Kaiserslautern kann ich in keiner Weise beurteilen, liegt mir auch fern. Für mich stellt sich vielmehr die Frage, ob das Niveau von China problemlos irgendwohin exportiert werden kann; also die angeschlossenen Schulen, die sich auf den chin. Tempel berufen, die gleichen Fähigkeiten, Kenntnisse etc. besitzen.

    Wenn ich mich auf Ihren ersten Bericht mit dem Vergleich der Sportschuhe beziehe, werden diese im Original von Maschinen gefertigt, die weitestgehend gleiche Qualität erzeugen. Beim „Export von Shaolin“ stehen Menschen, mit den ihnen eigenen Fehlern dahinter. So war das mit dem Niveau gemeint.

    Mir geht es nicht darum, etwas falsches zu schützen, ich verstehe nur nicht, warum es unmöglich scheint, dass womöglich Falsche zu beseitigen. Auch hierzu war in diversen Foren allerhand zu lesen und die Anführung, dass buddh. Gründe dagegen sprechen kann ich insofern nicht akzeptieren, da negative Presse auch nicht unbedingt buddhistisch ist.

    Ich stimme Ihnen insoweit zu, dass im Shaolin Tempel China auch die Shaolin Mönche ansässig sind. Allerdings kann ich nicht so recht glauben, dass nur dort das einzig richtige und wahre und beste Kung Fu gelehrt wird. In der im Filmbeitrag gezeigten Schule, beriefen sich auch zwei Großmeister auf Shaolin und die anderen gezeigten Großmeister sind wohl ebenfalls keine Mönche (mehr?), doch ist das was sie machen deshalb schlecht?

    Womöglich verstehe ich zuwenig von der Sache um trad. Kung Fu von „mod. Wushu“ unterscheiden zu können. Hierzu sind auch wieder verschiedene Definitionen möglich.

    Durch Zufall auf Ihren Bericht gestossen, habe ich, als nicht Spiegel-Mitarbeiter, dazu meine Meinung geäußerst. Alles was Sie aufführten habe ich schon hundertmal gelesen und übrigens, den Artiel in der Süddeutschen halte ich ebenfalls nicht für besonders gelungen. Liegt aber an der Form wie er geschrieben ist, m.E. zweitklassig; frei zitiert: “ während man draußen Kinder lachen hört, herrscht drinnen eisiges Schweigen“. In der Schule, die ich besuche, wird auch nicht gelacht oder rumgehampelt, wenn trainiert wird. Dazu ist eben der Spielplatz da.

    Noch einmal meine Meinung: Wenn es einen falschen Tempel gibt, an dem wirklich nichts echt ist, sogar die Staatsanwaltschaft angeblich ermittelt, dann zumachen das Ding, sollte doch in so einem Fall einfach sein. Solange dies aber nicht geschieht und er nur in den Augen einer etwaigen „Konkurrenz“ falsch ist, dann kann ich an der Berichterstattung von „Spiegel“ genausoviel und genausowenig Gutes oder Schlechtes erkennen, wie an der Berichterstattung gegen einen evtl. falschen Tempel.

    Im Zweifel für den Angeklagten und solange „Falsch“ existiert, bleiben Zweifel.

  8. Marcus B sagt:

    @ Jack Bredaux: Wenn sie den Artikel der Süddeutschen Zeitung aufmerksam gelesen haben, fällt ihnen bestimmt auf, dass Frau Ursula Schaedel die Klage angestrebt hat. Ebenso das es ein ewiger Kampf war, auf der einen Seite zwischen der deutschen Justiz, die sich nicht zuständig fühlt und auf der anderen Seite mit den buddhistischen Mönchen, die diesen Kampf nicht wollen. Wenn jemand meinen Firmennamen kopiert im Ausland muss ich dort zivilrechtlich vorgehen. Anders habe ich es noch nie gesehen. Wenn sie eine Pommesbude aufmachen und diese werbetechnisch McDonalds nennen, werden sie auch von den Anwälten McDonalds ein Abmahnschreiben bekommen und nicht von der Staatsanwaltschaft.

    Ohne Kläger keinen Angeklagten!

    Die anderen Schulen die sich den Namen Shaolin umhängen, kann ich nicht bewerten, weil ich sie schlicht nicht kenne. Den „Tempel Kaiserslautern“ jedoch schon. Die offizielle Schule in Berlin in der Bundesallee 215 auch.

    Außerdem wirbt keine andere Kung Fu Schule so dermaßen mit dem Namen Shaolin wie der „Tempel“ in Kaiserslautern. Keine andere Schule machte falsche Aussagen, wie: „Hier werden Novizen des Shaolin Tempel ausgebildet“. Wenn sie als sogenannter Novize, nach fünf Jahren Kaiserslautern/Otterberg nach Songshan gehen und glauben dort als einer der ihren aufgenommen zu werden, irren sie! Das ist schon einer der wesentlichen Punkten, der Seifenblase. Ein anderer sind die Lehrer.

    Viele der Lehrer, die auf der Website aufgeführt werden, sind nicht dort anwesend. Wenn dann zu Besuch! Der Hauptlehrer vor Ort ist M Shi Heng Cheng. Dieser wurde wie auch M Shi Heng Yi von Großmeister Dow ausgebildet. Jetzt verfolgen sie die Spur ein wenig zurück.

    Großmeister Dow unterrichtete sie nicht in Shaolin Kung Fu sondern in einem eigenen Mix unterschiedlicher Kampfkünste, vergleichbar mit MMA oder Jeet-Kune-Do. Dieser auf der Straße höchst effektive Mix aus Grapplings (Jiu-Jitsu), Würfen (Judo), Falltraining (Judo), Boxtraining, Ringen, Akupunkturpunkten (Shaolin Kung Fu), Kung Fu Formen und Meditation, Tai Chi Chuan Yang und Cheng, war ein gelungenes Training. Jedoch war der US Amerikanische Großmeister Dow mit seinem 8-Animal Kung Fu, weder Shaolin Mönch, noch hatte er jemals so etwas behauptet.

    Hauptsächlich erinnerten die durchweg schnellen Handtechniken an American Kempo und wurden inspiriert durch Großmeister Agrella der Tong-Leong Schule aus Maryland. GM Agrella verlieh auch GM Dow den 10. und höchsten Meistergrad, der in China nur post mortem verliehen wird.

    Die Prüfungen wurden nach Vorbild der Wing-Tsun Schulen von GM Kernspecht durch Herrn Coulombe kommerzialisiert. Einige fragwürdige kostenpflichtige Seminare mussten abgelegt werden, damit man überhaupt an den Gürtelprüfungen teilnehmen durfte. Herr Coulombe machte auch nie einen Hehl daraus, dass er einen absoluten Herrschaftsanspruch stelle. Was gänzlich absurd ist, da Herr Coulombe in KEINER Kampfkunst ausgebildet wurde. Er ist lediglich belesen und eloquent. Jedoch fehlt es an jeglichen fachlichen Qualifikationen.

    Es wurde eine lange Zeit unversichert trainiert, da der Kampfsportverband dem „Shaolin Tempel Kaiserslautern“ gekündigt hatte. Darüber wurde keiner informiert und Herr Coulombe schwieg sich aus. GM Dow ging weg vom Shaolin Tempel KL, wieder zurück nach Amerika. Damit verließ auch ich diese Institution.

    In Berlin lernte ich im offiziellen Shaolin Tempel – traditionelles Shaolin Kung Fu, was sich maßgeblich unterscheidet von den zuvor gelernten Techniken. Auch erfuhr ich dort, die umfassende Lügerei von Herrn Coulombe. Da uns immer versichert wurde, KL wäre ein offizieller Tempel von China.

    Herr Bredaux, ich bitte sie um eines. Zum einen als Kampfkunst-interessierten wie auch rein menschlich. Bitte recherchieren sie alle ihre Definitionen, Dogmen, Glaubensrichtungen, Annahmen und Meinungen auf das Genaueste. Es wird in der heutigen Zeit mehr geglaubt als im Mittelalter. Nur nicht Gott und die menschlichen Institutionen. Sondern an die Medien, den Leviathan und das Schulwissen.

    …ich habe übrigens noch in Physik gelernt, dass kein Teilchen schneller als Licht ist. Die allgemeine Relativitätstheorie wurde genauso widerlegt mit dieser angenommenen Doktrin, wie die Vorstellung die Erde sei Flach.

    http://www.n-tv.de/wissen/Teilchen-erneut-schneller-als-Licht-article4814496.html

  9. Jack Bredaux sagt:

    Markus B: Sicher gestehe ich Ihnen zu, dass Ihre Kenntnis, was Kaiserslautern oder Berlin angeht, größer ist als meine, da Sie beide Gegebenheiten wohl persönlich kennen. Mein Wissen besteht mehr aus gesichteten Unterlagen verschiedener Quellen und den zahllosen Forenbeiträgen.

    Meine mangelndes Wissen in Bezug auf die deutschen Rechtsgrundlagen kommt hinzu. Dennoch werfen auch Ihre Stellungnahmen eine große Anzahl von Fragen auf, die ich jedoch hier nicht mehr stellen werde.

    Zum Film möchte ich noch anmerken, dass er aus meiner Sicht, eine sehr gute Werbung für die Kampfkünste schlechthin darstellte. Da er doch recht nett darstellt, dass eine Freizeitgestaltung für junge Leute auch anders aussehen kann, selbst wenn der hohe Anspruch, den der junge Mann an sich selbst stellt, nicht jedermanns Sache ist.

    Zwei Fragen möchte ich abschließend stellen: Hat sich nach dem 1. Bericht 2006 oder dem 2. Film von 2008 oder auch später, jemand von Berlin an Julian Jacobi oder zumindest an seine Eltern gewandt, um diese auf einen evtl. Fehler hinzuweisen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass der junge Mann mit 17 Jahren wusste, welche Unterschiede einmal auftreten können oder dass er in die „Firmenpolitik“ des Tempels eingebunden war.

    Die zweite und durchaus ebenso ernst gemeinte Frage: Können Sie mir den Unterschied von Wushu zum traditionellen Shaolin Kung Fu verständlich rüberbringen?

  10. Marcus B sagt:

    @Jack Bredaux Modernes Wushu ist vergleichbar mit Bodenturnen. Das Hauptaugenmerk liegt in der Publikumswirkung. Kurz gesagt es wird gesprungen wo es keinen Sinn macht und hohe Tritte und Saltos veranstaltet, die in einem echten Kampf kontraproduktiv sind.

    Im traditionellen Shaolin Kung Fu liegt der Sinn der Formen und Techniken in der Anwendbarkeit im Kampf. Auch hier kommen mitunter Saltos und hohe Tritte vor, jedoch nicht in dem Ausmaß und an logischen Schlüsselpunkten der Form. Eine Form wurde immer so konzipiert, dass sie eine Kampfhandlung in einem realen Kampf widerspiegelt.

    Wer nun Herrn Jacobi alles kontaktiert hat, kann ich ihnen nicht sagen. Jedenfalls habe ich ihn selbst kontaktiert und er hat auf keine meiner Nachrichten geantwortet und offene Facebook-Pinwand Einträge unmittelbar gelöscht.

    Alle Menschen die ich kenne, die sich ihrem Hobby voll und ganz gewidmet haben, ob dies nun: Kart Fahren, Kampfkunst, Gedächtniswettkämpfe, Schachspielen oder Tanzen ist, haben einen sehr hohen Grad an Können erreicht. Einige haben Wettkämpfe gewonnen, andere haben Schulen eröffnet. Mir missfiel, um es noch einmal deutlich zu machen, nicht die Art und Weise wie über die Kampfkunst im allgemeinen berichtet wurde, sondern partikulär die Werbungen für ein Plagiat in Zusammenhang mit dem Untertext: In China findet man seinen geistigen Weg nicht! – Was wiederum für viele die Schlussfolgerung bildet: „Wir sind superior und haben eure Kultur und Kunst verbessert!“

    In Deutschland wird viel mit Etikettenschwindel gearbeitet was die Kampfkunst angeht. Die wenigsten haben sich mit der Philosophie wirklich auseinander gesetzt und wenn ich von jemandem höre der in einem Plagiat Tempel Novize war: „Meditation ist nicht mein Ding.“ Stellen sich mir die Nackenhaare. Eventuell ging es ja anderen auch so. Wer geistige Tiefe sucht, aber Meditation von vornherein ablehnt ist wie Jemand der Mönch in einem katholischen Kloster werden will, aber das Gebet ablehnt.

    Das hat nichts mit Firmenpolitik oder Ansichtssache zu tun, es ist schlicht und ergreifend anmaßend und peinlich gegenüber einer fremden Kultur.

  11. Jack Bredaux sagt:

    Markus B.: zunächst meinen aufrichtigen Dank für neue Auspekte und Ihrer Sicht der Dinge. Ebenso meinen Dank für die Auflösung „modernes Wushu“, hierüber gibt es viel zu lesen und ich muss sagen, die Unterschiede habe ich mir spektakulärer vorgestellt. – Und jetzt wird es lang, dank hoffentlich sorfältiger Recherche, wie sie gewünscht sind.

    Zunächst sage ich, dass ich nicht für und nicht gegen einen Tempel kämpfe. Als „Freischärler“ lese ich, um mich zu informieren und dazu werden diverse Sachen schließlich veröffentlicht. Um auch gleich beim Einstieg meine Einstellung klar zu machen, der original Shaolin Tempel, von dem stets gesprochen wird, steht für mich in Henan/China.

    Nun lese ich seit Jahren von einem „Betrüger“, der mit dem Namen von Shaolin sein Unwesen treiben soll. Für mich, als unbefangenen Leser ist es schwer zu verstehen, dass so etwas über Jahre fortgesetzt werden kann. Die vielen Artikel und auch Ihre Darstellung haben in mir die Meinung geweckt, ja, dies könnte ein „Betrüger“ sein. Somit könnte ich durchaus Ihre Meinung aufnehmen; aber wem ist damit gedient?

    Ich persönlich würde mich weiterhin hüten, den „Betrüger“ so zu nennen, denn seit Jahren macht er ungestraft weiter und das „Imperium“ wächst zudem noch. – Angenommen, „Kristall TV“ berichtet in vier Wochen von dem „Betrüger“, der Novize heißt dann natürlich Paul, weil Jacobi nicht mehr im Tempel ist. Was passiert? Ich lese wieder einmal, das nun „Kristall TV“ auf einen Betrüger hereingefallen ist und wiederum verweist man auf einen Zeitungsartikel. Sonst geschieht nichts, nur das „Imperium“ wächst weiter.
    So kann das noch über Jahre hinweg weitergehen, bis wir beide, Makus B., mit dem Rollator durch die Gegend schieben. Nicht sehr befriedigend.

    Mal anders herum; nach meiner Meinung hat der Tempel Berlin sehr große „strategische“ Fehler begangen und begeht sie weiter. Sie machen dabei, im Glauben Gutes zu tun mit und machen es damit nicht nur mir schwer, zwischen richtig undfFalsch zu unterscheiden: Beispiel Jacobi

    Die Ausbildung, die Herr Jacobi erfahren hat beruht, wenn ich das richtig sehe, auf dem von Ihnen erwähnten Shi Heng Chen (deutscher Meister), auf Shi Yan Xiu, (chin. Meister und Mönch, der wieder im Tempel China aktiv ist), auf Shi Yan wu (deutscher Meister, dessen Meister wiederum der Abt des Berliner Tempels ist-sofern meine Info stimmt), Shi Yan Lin und Shi De Cheng (beides chin. Großmeister und ehemalige Mönche des chin Tempels).

    Nach Ihren Ausführungen haben sämtliche Ausbilder alle nur modernes Wushu, Bodenturnen, mit akrobatischen Ein- oder Ausfällen gelehrt. – Dann kommt in diesem Fall noch die Ausbildung an einer chin. Kung Fu Schule hinzu. Hier berufen sich ebenfalls zwei Großmeister auf Shaolin. Da stellt sich die Frage, ob eine Schule, die Menschen auf einen evtl. Polizei- oder Militärdienst drillt, dies mit Bodenturnen versucht oder ob die Obrigkeit nicht mehr an „schlagkräftigen“ Argumenten interessiert ist.

    Thema Kontaktaufnahme: Sie haben versucht neueren Datums) Kontakt aufzunehmen und Ihre Einträge wurden gelöscht. Dieser Facebookseite ist zu entnehmen, dass sich J. Jacobi zu diesem Thema generell nicht äußern möchte (wahrscheinlich auch nicht kann) Vernünftig, da er mit beiden Tempeln keinerlei Verbindung (Mehr) hat.

    Vorteilhaft, glaubwürdig und buddhistische wäre es gewesen, wenn sich nach den ersten Berichten über den „Betrüger“, jemand um den jungen Mann bemüht und vor einem evtl. Fehltritt bewahrt hätte. Unbegreiflich, warum dies nicht geschehen ist. Niemand aus Berlin hat mit der Familie Kontakt aufgenommen. Erst, als sich Herr Jacobi vom Tempel Kaiserslautern/Otterberg gelöst hatt und bereits in China verweilte, kamen Anrufe von einem Herrn Beck der „Süddeutschen“ und einer Dame, ohne Namensnennung und mit Tel.-Nummern-Unterdrückung, die die beschriebenen Vorwürfe erhoben und untermauert haben wollten. (Aussage der Eltern von Julian Jacobi)

    Meine Sympathie für Julian Jacobi brauche ich nicht zu verstecken, ich halte ihn für einen herausragenden Sportler und so, wie er in den Filmen dargestellt wird (ich habe mir alle noch einmal angeschaut), für einen authentischen, strebsamen jungen Mann, der nun ohne einen Tempel oder sonstige Institutionen im Rücken, seinen Weg zu gehen versucht. Anstatt sich dieses Sympathieträgers anzunehmen, seine Sicht der Dinge zu erfahren, was ggfs. sogar nützlich sein könnte, wird versucht, ihn zu benutzen. Die Sympathiewerte steigen lt. Facebooke weiter an, ich gönne es ihm, wenn Ihrerseits nicht richtige Interpretationen weitergegeben werden. Ich vermute aber, dass Sie einfach die Aussagen von zwei Filmen irrtümlich vermischt haben:

    Thema „Meditation ist nicht mein Ding“
    Diese Aussage stammt nicht von Julian Jacobi, sondern ist einem früheren Film zu entnehmen, wo sich drei weitere Jugendlich in Chjina aufhalten und sich zwei von ihnen, in der von Ihnen genannten Form äußerten; aber nicht Julian Jacobi. Im Gegenteil, er war zu bestimmten Themen der Meditation auf der Suche und hat an verschiedenen Stellen keine für ihn plausiblen Antworten auf Fragen erhalten.
    „In China findet man seinen geistigen Weg nicht“, ist ebenfalls nicht seine Aussage und stände im Widerspruch dazu, dass er sich bald wieder auf den Weg nach China machen wird, um weiter zu suchen.

    Markus B., ich denke, dass unsere Meinungen zu bestimmten Dingen nicht sehr weit auseinanderliegen, doch wenn man einen schwelenden Konflikt afu den Schultern Dritter austrägt, die mit Sicherheit nicht bewußt zu einem „Betrüger“gegangen sind und mit der strittigen Sache nichts zu schaffen haben, dann gibt zumindest mir das zu denken.

    Hier wird evtl. Betroffenen nicht geholfen, sondern man schlägt zusätzlich auf diese ein, um eigene Ziele voranzutreiben. Jeglicher Hauch von Kritik an Shaolin, wird unweigerlich mit Kaiserslautern/Otterberg verbunden, selbst wenn dazu kein Anlaß besteht. Sie selbst sprachen einmal vom Glauben und der Philosophie, die viele nicht richtig verstehen; warum sehen Sie in Leuten, die einmal Kontakt zu Otterberg hatten, immer gleich Gegner, statt sich ihrer als Opfer anzunehmen?

    Statt zu bedauern, dass durch den Filmbericht Gelder an den „falschen Tempel“ fließen, wäre es richtiger, sich vorab um die evtl. Ofper zu bemühen, Fakten zu schaffen und dafür Sorge zu tragen, dass etwas, was nach Ihrer Meinung zu Unrecht besteht, keine Existenzberechtigung mehr hat. Mit jährlicher Wiederholung, dass etwas Falsch ist, was dennoch weiter existiert und wächst, verliert nur der Tempel Berlin an Glaubwürdigkeit und das wäre zu bedauern, sofern die gemachten Vorwürfe stimmen.

    Was mich besonders wundert ist, dass jemand, den mal als Betrüger tituliert, scheinbar nicht reagiert und der Tempel Berlin stets im Nachhinein meckert, statt aktiv zu werden. Als wäre alles nur ein großer Werbegag und Beide spielten sich die Bälle hin und her, um den Namen Shaolin im Gespräch zu halten.

    Würden Sie für Klarheit sorgen, dürften spätere Bericht von Spiegel TV mit Sicherheit anders aussehen. Sie machen es sich jedoch selbst schwer; anderen aber auch, sofern weiterhin alloes in der gewohnten Weise abläuft. Wohin ich tendiere, habe ich hoffentlich klar ausgedrückt. – Doch würde ich unter „Erna Müller“ in einem Forum eröffnene: „Shaolin Mönche ließen 17-jährigen wissentlich und sehenden Auges in sein Unglück rennen“, dann hätte ich, nicht zuletzt durch Ihre Aussagen, mehr überzeugende ‚Argumente gegen den Tempel Berlin, als Sie bislang an Nachvollziehbarem geliefert haben.

    Ihr Engagement in dieser Sache rechne ich Ihnen hoch an, nur und das ist meine Kritik an Ihrer Argumentation, sollten Sie Ihren Ärger auf Jene focussieren, die ursächlich dafür verantwortlich sind. Mit Rundumschlägen erzeugen Sie den Eindruck, dass die Verantwortung auf Andere aabgewälzt werden soll und Diese für Sie kämpfen müssen.
    Weder Julian Jacobi, noch Die, die zukünftig einen flaschen Tempel aufsuchen werden und auch nicht akrobatisches Wushu, sind Schuld an sonderbaren Zuständen.

    Wenn der Tempel Berlin die einzig legitime Vertretung des Originals ist und den hohen moralischen Anforderungen gerecht werden will, die Sie auch aufführen, und ich betone noch einmal, ich bin gerne bereit das zu glauben,
    dann ist der Tempel Berlin jetzt verdammt noch einmal aufgerufen, endlich zu handeln und zumindest andere junge Menschen vor angeprangerten Fehltritten zu schützen; wenn er es auch schon einmal versäumt hat.

    Ansonsten sollte man einfach schweigen und aufhören, gegen Windmühlen zu kämpfen. Wegmeditieren läßt sich Kaiserslautern/Otterberg wohl nicht.

    Mein „immenser Einsatz zu dieser Sache“ liegt wohl im Ärger über diese stete „Rummeierei“ und daran dass ich Schreibe und nach dem Filmbericht im Glauben war, etwas schreiben zu können. Doch über Shaolin ist bereits alles geschrieben und wenn ich von Facebook richtig informiert bin, bringt J. Jacobi etwas Eigenes raus und so bleibt für mich nur verbrannte Erde über. Aber ich bin kein Kriegsberichterstatter.

    Sehen Sie meine kritischen Bermerkungen bitte nicht als Angriff auf Ihre Person an, sondern nehmen Sie diese als konstuktiv auf.l

  12. Staubsager Test sagt:

    Ich habe viele Jahre Karate und Tae Kwon Do praktiziert. Dabei fehlte mir stets die Unterstützung meiner Meister hinsichtlich einer geistig/philosophischen Weiterentwicklung. Es gab viel körperlichen Drill, aber wenig „Lektionen“, die mich der fernöstlichen Philosphie hinter der Kampfkunst näher brachten. Das ist etwa 20 Jahre her. Erst viel später habe ich verstanden, daß der spirituelle Aspekt sicher auch gelehrt werden kann (und sollte), allerdings in weiten Teil durch Selbstreflektion und Meditation erfahren wird. Vor diesem Hintergrund fand ich die Sendung interessant, denn der junge Schüler hat (auch) diesen Teil gesucht und nicht gefunden. Das mag an den „falschen“ oder „unechten“ Schulen gelegen haben, aber ich glaube aus eigener Erfahrung, daß manche Dinge selbst gelernt werden müssen denn gelehrt werden können.

  13. kathrin kneidl sagt:

    @ marcus b.: ich moechte mich fuer den artikel und die interessante anschliessende disskussion bedanken. Habe die Spiegel TV reportage vor einigen wochen gesehen und muss gestehen ich bin ihr voll auf den Leim gegangen. Der bericht ueber Julian J. hat mich ausgesprochen inspiriert.

    Trotzdem die anschliessenden nachfolgenden Berichte ueber und in China und den weinerlichen Unterton das die Kung Fu touristen dort nicht gleich alles auf dem Silbertablett serviert bekommen was sie dort suchen erschien mir schon im Sinne von meinungsmachend, oberflaechlich, anmassend
    Nach dem Motto: Pfui, so geldgeil sind sie die Chinesen, verscherbeln Ihre heilige Tradition und dazu die gute Atemluft. ein Glueck das es uns Deutsche giebt wo man noch die wahre Shaolin Tradition lernen kann und dazu frei durchatmen.

    Ich habe die erste Reportage ueber Julian J dann nochmals mit meinen Kindern (16 und 18 angeschaut)
    Die Kinder haben warscheinlich das bessere Gespuer, sie haben dem ‚dicken Baerchen“ den Moench keine Sekunde abgenommen.

    Ich moechte Marcus B. doch in einem Punkt wiedersprechen, es ist keine deutsche eigenheit die Fehler der anderen zu suchen und sich so selbst besser darzustellen.
    das ist eine allgemeine Ego bedingte Unart.

    Das Fr. Schaedel die Mitarbeiterin des echten Shaolin Tempels auf weitere Schritte gegen den ‚Budhistischen Scheinheiligen“ verzichtet ist vielleicht fuer unser Verstaendniss schwer nachvollziehbar, aus spirituellen Blickwinkel jedoch verstaendlich.
    Wer in dieser Hinsicht ein wenig Logik anwendet wird einsehen muessen das die Fehler der anderen nicht korrigierbar sind.

    Das dicke Baerchen produziert seine eigene Realitaet. Heute mag den falschen Moench spielen und die betruegen die betrogen werden wollen aber das Gesetz von Ursache und Wirkung laesst sich nicht betruegen.

    Was wir objektiv als gerecht empfinden ist absolut unrelevant.

  14. Jack Bredaux sagt:

    Toll, auf Wunsch hin versuche ich zu recherchieren und dann werden Bauchgefühle von jungen Leuten als Argumentation gebracht. Ist zwar schön aber ob es in der Sache richtig ist, das sei einmal dahingestellt.

    Der Spiegelt TV Reportage „auf den Leim zugehen“ würde bedeuten, dass Spiegel TV absichtlich eine falsche Berichterstattung geführt hätte, um die Zuschauer hinter´s Licht zu führen. Ist das so?

    Nein, die Chinesen sind mit Sicherheit nicht geldgeil, es sind immer nur bestimmte Gruppierungen; und ja, wenn man einmal recherchiert, mit Leuten spricht und sich den gesamten geschriebenen Unfug, den es zu lesen gibt einmal anschaut und einige Jahre zurück geht, dann entsteht für mich nun folgendes Bild:

    Der Tempel in Berlin ist natürlich echt, ebenso wie die Tempel in Kaiserslautern/Otterberg, in Bielefeld und in anderen zahlreichen deutschen Städten, wo es Shaolin Tempel gibt. Wie Marcus B schon schrieb, geht es um Geld, das aus eigener Sicht in falsche Kanäle wandert und um nicht´s anderes.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Rufschädigung mit dem Buddhismus zu entschuldigen ist, ein Vorgehenm gegen einen „Unhold“ dagegen aus Glaubensgründen abgelehnt wird. Als geradezu zynisch empfinde ich die Bermerkung, dass junge Kampfsportler betrogen werden wollen. Wenn alles mit rechten Dingen zuginge, dürfte es ein leichtes sein, für Klarheit zu sorgen. Diese scheint jedoch nicht gewünscht zu sein unde so bleibt bei allem, was da so abläuft, ein ganz übler Nachgeschmack.

    So ist es nun einmal, was wir subjektiv als gerecht empfinden, ist absolut unrelevant.

  15. Mich sagt:

    Ein „Shaolin-Mönch“ in Henan der Nadeln durch eine Glasscheibe wirft ist genauso Fake wie einer der das in Heidelberg oder Honolulu macht. Shaolin in China ist vermutlich ein genau so toter Kommerzschwindel wie das seit inzwischen mit Wudang passiert, und mit jeder anderen „kulturellen Einrichtung“ in China. China ist aggressiver Urkapitalismus pur.

  16. Jack Bredaux sagt:

    Guten Tag Mich; dass es Leute gibt, die diese Fähigkeiten beherrschen, würde ich nicht als „Fake“ bezeichnen. Allerdings stimme ich Ihnen zu, dass vieles kommerzialisiert ist, wogegen auch wieder nichts einzuwenden ist, denn jeder lebt von irgendwas

    Allerdings finde ich, dass es bei den vorhergehenden Kritiken ausschließlich um Ressentiments gegen Personen oder Institutionen geht, denen man nicht wohlgesonnen ist. Leider widersprechen sich die Kritiken selbst, so dass der Wahrheitsgehalt auf der Strecke bleibt.

    Wie bereits erwähnt bin ich ebenfalls zu der Auffassung gelangt, dass es um rein wirtschaftliche Interessen geht.

  17. sa sagt:

    Hallo

    Ich bin sehr froh über so Menschen wie Julia .

    Der Meister ist sehts in dier , vergiss das nicht .
    Du bist dein geistiger Meister .
    Die Erkänntnis ist – = dein weg dein ziel dein Meister ..

    .. Besten Dank
    LG

    ps. das habt ihr mal gut gemacht , TV menschen

    Und JULIA , die Natur wirt dier alles zeigen – Wie ein wahrer Meister

  18. Mariolio sagt:

    Es ist wirklich unglaublich, ich hätte niemals gedacht daß man so viel zu diesem Thma schreiben kann.
    Was mich doch sehr wundert, ist die Tatsache, daß in den ablehnenden Argumentationen immer die gleichen Quellen zitiert werden “ Artikel SZ“ „Wikipedia“ nur als Beispiel. Legt man beide Quellen übereinander, wird man feststellen, daß es einen Macher gibt.
    Die SZ, hat nach meinem Kenntnisstand auch eine Richtigstellung bringen müssen, Wikipedia wird offenbar anders gepostet.
    Was den Wert eines Tempels ausmacht, sind doch nicht unterschiedlich motivierte Berichterstattungen, sondern vielmehr der spirituelle Inhalt. Den wiederum erfährt man nur durch eigenes erleben.
    Wer seinen Kindern Vorbild sein möchte, sollte selbst frei von Vorurteil sein oder das was er sagt aus eigener Erfahrung belegen können.
    Ich selbst hatte die Gelegenheit eine Woche mit Julian Jacobi zu trainieren. Ob dies nun „richtiges“ oder „was auch immer“ für Kung Fu war, daß lasse ich mal offen – Fakt ist für mich, daß von da Niemand versucht hat irgendwen zu täuschen, zu faken oder mit selbstgebastelter Scheinwelt zu jonglieren. Mein tiefer Respekt an alle Buddhisten und Menschen, die sich nicht von Vorurteil und medial geführter Mißgunst leiten lassen. Es gibt ein paar einfache Glaubensgrundsätze, wer denen folgt wird sich auch nicht durch irreführende Berichterstattung blenden lassen.

    Amithaba

  19. Huan Soon sagt:

    An „jack bredoux“:
    ich begreife nicht ganz, warum Ihnen soviel an dem „Ruf“ des dicken Bärchens alias „Monroe Coloumbe“ gelegen ist. Dieser Mensch ist augenscheinlich ein dreister Heuchler und mit Sicherheit kein „Meister“ in irgendwas. Der Typ ist zum Lachen. Soll man ihn „Betrüger“ schimpfen! Hat er verdient. Da ist ein Bauchgefühl wirklich sicherer im Urteil als Ihre – was die Motivation angeht – vollkommen unverständliche „Recherchearbeit“.

    Und ich hoffe, dass Sie nicht wirklich der Meinung sind, „etwas schreiben“ zu müssen oder gar zu veröffentlichen! Jedenfalls nicht, bevor sie sich nicht etwas stilsicherer in der deutschen Sprache und deren Rechtschreibung bewegen können.

  20. Jack Bredaux sagt:

    an Huan Soon:

    Erlauben Sie mir, Ihnen zunächst ein gutes neues Jahr 2013 zu wünschen.

    Sollten Sie auf Grund meiner Ausführungen den Eindruck erhalten haben, mir sei an dem Ruf des, wie Sie ihn nennen „dicken Bärchens“ gelegen, dann habe ich mich wohl sehr unverständlich ausgedrückt; oder Sie haben mich nicht richtig verstanden. Der Ruf des Herrn Monroe Columbe ist mir ebenso gleichgültig, wie die Person selbst.

    Ich hüte mich nur davor, ihn Betrüger oder was auch sonst noch im Umlauf ist, zu nennen, sofern kein eindeutiges Urteil ergangen ist, welches sich vom emotionalen Geschreibsel abhebt, dass auf der Verfolgung von Interessen beruhen kann.

    Mein Eindruck nach dem Eingangsartikel war der, dass man über den Versuch, Dritte, Institutionen und Personen, zu instrumentalisieren und diffamieren, eine Wahrheit schaffen wollte. Mal war „Spiegel“ für die herrschende Situation zweier streitender Parteien verantwortlich, mal war es ein überaus hervorragender Sportler, der hierfür als „Medium“ herhalten sollte. Das paßt nicht in mein Weltbild.

    Meine Recherchen mögen Ihnen unvollkommen und unverständlich erscheinen; wohl deshalb, weil ich mich aus vielerlei Gründen außerstande sehe, alles was ich in Erfahrung bringen konnte, hier zu schreiben.

    Huan Soon, Europa ist ein großes Land, in dem viele Sprachen gesprochen werden. Da kann es vorkommen, dass ein Buch veröffentlicht wird, dass nicht in der deutschen Sprache verfasst ist. Sollte mein Deutsch nicht so gut wie das Ihre sein, bitte ich das zu entschuldigen.

    Ansonsten fand ich den Artikel von „Mariolio“ recht gut.

  21. MadChengi sagt:

    Da China leider eines der korruptesten und fremdenfeindlichsten Nationen der Erde ist und dazu noch eine faschistische Diktatur der KP, sucht Mensch Buddhismus, Spiritualität vergeblich. Ohne Schmieren bewegt kein Chinese auch nur einen Finger, es sei denn aufgrund seines Kadavergehorsams weil es seine Peiniger sonst drakonisch Bestrafen – wenn der Westler weg ist…Die KP Chinas macht aus dem Shaolin-Kloster das gleiche was sie auch aus Klöstern im Himalaya bis auf 5600m ü.M macht – eine Mischung aus Jahrmarktbude und Polizeihauptwache. Ueberall plärrende Lautsprecher, Marktschreier und Touristen werden im Minutentakt in Bussen angekarrt. Religion wird im modernen China nur zur folkloristischen Dekoration und für Touristen geduldet. China das Reich des Drachen (Joh.Apokalypse = Literaturhinweis):O)

  22. ai-sensai sagt:

    dieser Abt von Kaiserslautern ist eine Luft-Nummer…….lol. und grins…..
    Er nennt sich „Meister“ „Abt“ „Sitaigong (diese Bezeichnung ist in der chin.
    Kultur nur „verstorbenen“ vorbehalten) also lach…lol…grins…..
    Ich bin Japaner mit chinesischen Vorfahren….aber in Deutschland
    aufgewachsen…..Spreche Japanisch, Chinesisch und Deutsch………
    Bitte endlich aufhören mit diesem Kung-Fu Blödsinn……
    Lieber „ABT“ gehe zu einem Psyscho-Doktor, und lass dich behandeln……

  23. Jack Bredaux sagt:

    ai-sensai: ich gebe Ihnen Recht, der von Ihnen beschriebene Abt ist mit Sicherheit kein Sympathieträger. Ihre Aussage stellt Ihre Meinung und Ihr Empfinden über eine andere Person dar. So richtig zur Wahrheitsfindung hat Ihr Beitrag jedoch nicht geführt. Nur zu der Erkenntnis, das Sie dreisprachig grinsen können. Wobei ich selbst nicht daran glaube, dass es die Wahrheit in diesem Fall überhaupt gibt.

    Der etwas weniger rundliche chinesische Abt, kommt deutlich vertrauenswürdiger rüber; der andere Abt scheint der cleverere Geschäftsmann zu sein. Und darum geht es letztendlich; um´s Geld verdienen. Das wurde ja auch im Eingang nicht gänzlich verhehlt.

    Ruft man sich, was Shaolin angeht, alte Geschichten in Erinnerung, dann ist dort von gläubigen Buddhisten die Rede, wovon sich ein Teil zudem herausragende kämpferische Fähigkeiten aneignete. Mit nur wenigen Männern rieben sie ganze Armeen auf; so wird´s zumindest vermittelt. Energie- und Leistungsbündel, die mit einer außerordentlichen Willensstärke schier Unmögliches schafften.

    Darüber berichtete SPIEGEL TV; von einem jungen Mann, der seinen erfolgsversprechenden Werdegang aufgab , um den Lebensweg seiner Vorbilder nachzugehen. Und dies mit einer Leistungsbereitschaft, die für einen jungen Menschen nicht unbedingt üblich ist.

    Vier Filme, zwei davon in Spielfilmlänge, war es SPIEGEL TV wert, diesen jungen Mann zu begleiten und über ihn zu berichten. Klar, wer wäre nicht gerne bereit gewesen, Dessen Stelle einzunehmen. Und ebenso klar ist auch, dass natürlich all Jene, die sich stundenlang dem Müßiggang hingeben, statt die Anstrengungen auf sich zu nehmen, alles besser können.

    Ja, denkt man an Shaolin, dann denkt man an solche Energiebündel und leistungsorientierte Menschen. Doch was ist geblieben von den wahren Shaolin? Verfolge ich die Debatten richtig, dann werden Traditionen berufen, neue Verbände gegründet und alles mit „Zertifikaten“ untermauert. Diese sagen jedoch nicht´s aber auch rein garnicht´s über die wirklichen Fähigkeiten aus. Außer, dass ich manchmal gerne so ein Stück Papier besäße, wenn ich auf dem stillen Örtchen sitzend sehe, wie sich die Blätter auf der Rolle dem Ende zuneigen.

    Nehmen wir doch als Beispiel einmal die Hauptgeschäftsstelle des Shaolin Verband Deutschland, mit dem Leiter Thomas Malz. Jemandem, der geraume Zeit auch geschäftliche Beziehungen zu dem „falschen Tempel“ unterhielt. Nach eigenem Bekunden kam er im Alter von 24 Jahren mit dem Kung Fu in Berührung. Relativ spät, wenn man den Aussagen glauben dar, dass man dann kaum noch in der Lage ist, gut in der Sache zu werden.
    Er selbst bezeichnet seine Schule so: „Das Shaolin Zentrum Velbert Langenberg ist kein Leistungszentrum“. -?- Ein „echter Shaolin“, der sich den Anforderungen selbst nicht gewachsen sieht?

    Nun, über nicht Leistungsorientierte wollte SPIEGEL TV in diesem Fall mit Sicherheit nicht berichten; und dass Format de4r großen Looser, ist bereits an andere Sendeanstalten vergeben.
    Wo liegt also das Bestreben von Thomas Malz? Unter anderem offeriert er sich für „Auftritte auf Stadtfesten jeglicher Art“:

    Ist dies das wahre Shaolin, für welches man mit Zertifikaten ausgezeichnet wird? Eine Showtruppe, die zu Betriebs- und Weihnachtsfeiern zu buchen ist. Mitnichten. Schließlich geht es um´s Geld verdienen. Daran ist grundsätzlich nicht´s zu bemängeln. Nur sollte man sich in so einem Fall nicht mit wahren Könnern vergleichen oder Diese gar kritisieren.
    Kaum vorstellbar auch, das es zu der Tradition der Shaolin Mönche gehörte, über die Jahrmärkte zu ziehen.

    Die Ungereimtheiten sind dermaßen umfangreich, dass der Platz hier nicht ausreicht, um alles festzuhalten. Doch m.E. kann ich festhalten, das eingetragene Firmenzeichen oder Zertifikate häufig nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt wurden.

    Mögen somit die Echten und noch Echteren, die Schlechten und noch Schlechteren mit ihrem Wirken glücklich und erfolgreich werden.

  24. Alex-Thunder sagt:

    Lieber Spiegelblog!

    Ist euch langweilig? Wenn ja lade ich euch herzlich zu einem Probetraining nach KL ein.
    Danach können wir uns gerne über Sinn und Zweck des Tempels o. über die oben aufgeführten Kritikpunkte unterhalten.
    Ich trainiere dort schon sehr lange und kann bis heute auch garnichts negatives feststellen und bevor irgendwelche Besserwisser die den ARSCH nicht aus dem Sofa bekommen (ob Japaner mit chinesischen Vorfahren o. nicht das interssiert doch hier keiner) über etwas herziehen was sie selbst noch nie gesehen haben legt den scheiß Playstation-Kontroller hin und bewegt euch nach KL falls ihr dies noch könnt.

  25. Skill99 sagt:

    Der Tempel in Kaiserslautern ist nicht echt!!! Ich war selbst schon im original Ableger des Shaolin Tempels, also in Berlin. Die Unterlagen sind dort einzusehen. Dass jemand behauptet er sei ein Meister und damit unwissenden Menschen Geld aus den Taschen zieht ist eine Frechheit! Anzeigen gab es bisher nur keine weil es unbuddhistisch ist. Auch auf der Internetseite vom Schaolin Tempel Deutschland kann man die Echtheitsdokumente vom Abt des Muttertempels Shi Yong Xin einsehen. Erst nachgucken dann äußern. Trotzdem allen viel Glück auf ihrem Weg.

  26. Industriestaubsauger Test sagt:

    Ich habe viele Jahre Karate und Tae Kwon Do praktiziert. Dabei fehlte mir stets die Unterstützung meiner Meister hinsichtlich einer geistig/philosophischen Weiterentwicklung. Es gab viel körperlichen Drill, aber wenig „Lektionen“, die mich der fernöstlichen Philosphie hinter der Kampfkunst näher brachten. Das ist etwa 20 Jahre her. Erst viel später habe ich verstanden, daß der spirituelle Aspekt sicher auch gelehrt werden kann (und sollte), allerdings in weiten Teil durch Selbstreflektion und Meditation erfahren wird. Vor diesem Hintergrund fand ich die Sendung interessant, denn der junge Schüler hat (auch) diesen Teil gesucht und nicht gefunden. Das mag an den „falschen“ oder „unechten“ Schulen gelegen haben, aber ich glaube aus eigener Erfahrung, daß manche Dinge selbst gelernt werden müssen denn gelehrt werden können.

  27. Shenlong sagt:

    Heieieiiei! Hier geht ja die Post ab! Kurz zu meiner Vita, sehr kurz:

    Ich bin 35 Jahre alt, habe 6 Jahre lang Taekwondo praktiziert und bin Meister-Schüler einer traditionellen und Hung Gar Schule, bei einem weltweit angesehenen Meister. Diesen Stil praktiziere ich seit 11 Jahren intensiv und widme mich neben der Praxis auch der Theorie.

    Natürlich habe ich mich auch mit dem Tempel in KL beschäftigt, vor Allem weil er in der Nähe meiner Heimatstadt ist. Die Demonstrationen der Formen bzw. die Ausführungen, sind einwandfrei und tadellos. Das hat auch nicht im Geringsten etwas mit Wu Shu zu tun ( „Wu Shu“ im Sinne des durch die chinesische Regierung standardisierte Wu Shu ). Als versierter Kampfkünstler und Kung Fu Schüler kann ich auch ganz klar sagen, dass es unmöglich wäre die Authentizität dieser Formen und Anwendungen (werden in diese Form nicht im Wu Shu) gelehrt, zu fälschen. Authentisch ist und bleibt authentisch.

    Was den Abt angeht, betrachte ich es so, dass ich zum Einen gar keinen Einblick darin habe, was nun wirklich stimmt oder nicht. Das ist für meine Motivation, nämlich authentische Formen zu lernen, irrelevant. Natürlich ist es moralisch verwerflich, falls die Anschuldigungen stimmen, aber ich habe auch nicht vor Shaolin Mönch zu werden.

    Wer auch immer hier in den Kommentaren, die in KL gelehrten Formen als „Wu Shu“ bezeichnet, hat sich für mich bereits als inkompetent erwiesen. Das ist kein Angriff, nur eine Beobachtung, basierend auf meiner Erfahrung und dessen was ich sehr gut einschätzen kann. Ich bin weder mit diesem Tempel verbunden, noch mit der Shaolin Schule aus Velbert.

    Allerdings kenne ich aus Turnieren der vergangenen Jahre einige Schüler der Schule und habe auch den Meister der Schule kennen gelernt und auch dort gibt es nichts zu bemängeln.

    Ich rate daher an, bei der Diskussion zwischen den Kampfkünsten in KL und dem Abt zu differenzieren. Denn da sind Welten dazwischen.

    Grüße

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