Der SPIEGEL macht sich endgültig zum Märchenbuch: Warum H1N1 NICHT als krankmachendes Virus nachgewiesen wurde

  03. Mai 2009, von T. Engelbrecht
Aktueller SPIEGEl-Titel: Klappentext eines Gruselmärchenbuches

Aktueller SPIEGEL-Titel: Klappentext eines Gruselmärchenbuches

Die Devise des SPIEGEL lautet Panikmache und Sensation statt kühler kritischer Journalismus. Der endgültige Beleg dafür ist der aktuelle Titel, der einem Klappentext eines Gruselmärchenbuchs gleichkommt (siehe Screenshot). Nichts hat man in der Hamburger Brandstwiete gelernt aus früherem medialen Dummgeschrei.

Dabei konnte zuletzt etwa auch beim angeblichen Vogelgrippevirus H5N1 nicht nachgewiesen werden, dass es sich tatsächlich um ein krankmachendes Virus handelt. Genau so wenig konnte zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass das, was als H5N1-Virus behauptet wurde, die einzige Ursache der Symptome war, die bei Tieren und Menschen beobachtet wurde, siehe „Avian flu virus H5N1: No proof for existence, pathogenicity, or pandemic potential; non-‘H5N1′ causation omitted“. Das Grundproblem: Es findet kein echter Virus-Nachweis statt, sondern es wird nur mit Mitteln wie der PCR herumhantiert, die aber untauglich sind, um Viren nachweisen zu können (siehe z.B.: Brown TA. The polymerase chain reaction. In: Genomes. 2nd ed. Bios Scientific Publishers; 2002. [Chapter 4.3]).

Studien an Opfern von 1918 konnten entgegen aller Beteuerungen kein Pandemie-Virus nachweisen
Dasselbe gilt für H1N1. Zwar wird auch hier immer wieder gerne das Gegenteil behauptet, etwa von Medien wie dem SPIEGEL (z.B. 2005 in seinem Beitrag „US-Forscher beleben altes Killervirus“, siehe zweiten Screenshot) oder auch vom Wikipedia-Eintrag „Spanische Grippe“, Fußnoten 7 und 8. Doch wenn man sich die Sache genau anschaut und auf die Fakten herunterbricht (siehe „Virus-Wahn“, 5. Auflage, S. 237 ff.), so zeigt sich, dass zwar 1997 im Fachblatt Science die Arbeit „Initial genetic characterization of the 1918 ‚Spanish‘ influenza virus“ des Forscherteams um Jeffery Taubenberger erschien, in der es hieß, man habe von einem Opfer der Pandemie im Jahr 1918 ein Grippevirus (H1N1) isoliert. Doch bevor man sicher sein kann, dass hier tatsächlich ein Pandemie-Virus nachgewiesen wurde, müssen wichtige Fragen geklärt werden.

So entnahmen die Forscher Genmaterial von aufbewahrtem Lungengewebe eines Opfers – einem Soldaten, der 1918 gestorben war (Lungenkrankheiten waren sehr typisch für die „Spanische Grippe“ 1918). Doch es ist ein großer Sprung, wenn man daraus schließen will, dass die vielen anderen Millionen Toten an derselben
Ursache – an demselben Virus – gestorben sind. Denn wir wissen schlicht nicht, ob die Mehrheit der Opfer aus genau demselben Grund gestorben sind. Auch wissen wir nicht, ob ein Virus für all die Todesfälle
verantwortlich gemacht werden kann (nicht zuletzt, weil Viren, so wie man sie heutzutage mittels PCR zu beschreiben versucht, zu dieser Zeit unbekannt waren).

Die meisten Opfer von1918 starben an BAKTERIELLEN Lungenentzündungen
Und selbst wenn man einmal davon ausgeht, dass ein Influenza-Virus in der Lunge des Soldaten präsent war, so heißt dies noch lange nicht, dass dieses Virus der „Killer“ war. Zumal Taubenberger et al. selber sagen, dass es sich bei dem Soldaten um einen atypischen Fall handele. Und zwar insofern, als dass die meisten der so genannten Influenza-Todesopfer („Influenza“ suggeriert ein Virus als Ursache) eigentlich an bakteriellen Lungenentzündungen gestorben seien (zum Beispiel Tuberkulose). Diese Bakterien, so vermutet man, hätten letztlich die Oberhand gewonnen und die Viren verdrängt. Doch es darf gezweifelt werden, dass diese Spekulation Sinn macht.

Nicht das Virus wird nachgewiesen, sondern nur Stoffe, von denen man irrigerweise behauptet, sie seien für Viren charakteristisch
Die genetische Analyse des Lungengewebes von dem einen Soldaten wiederum basiert auf der Annahme, dass für alle Grippeviren bestimmte Gen-Sequenzen (RNA-Sequenzen) charakteristisch sind. Genauer: In der Hülle von Grippeviren, so wird gemutmaßt, befänden sich bestimmte Eiweiße, deren RNA-Sequenzen man letztlich mittels PCR aufgespürt haben will. Bei diesen Eiweißen handelt es sich um Hämagglutinine (daher das „H“ bei H1N1 oder H5N1, wobei „H1“ oder „H5“ für einen bestimmten Hämagglutinin-Typ stehen) und Neuraminidasen (daher das „N“).

Dabei werden in der Biochemie zum Beispiel als Hämagglutinine verschiedenste Substanzen bezeichnet, nicht nur Eiweiße, die rote Blutkörperchen miteinander verklumpen. Und so heißt es, man könne ein Virus nachweisen, indem man im Labor rote Blutkörperchen mit Proben mischt, in denen sich das behauptete Virus befinden soll. Man nimmt also Gewebeproben (in diesem Fall von einer Lunge), in denen das Virus vermutet wird, und tut dieses im Labor (in vitro) in eine Petrischale, in dem sich die roten Blutkörperchen befinden.

Kommt es daraufhin zu Verklumpungen, so meint man, daraus schließen zu können, dass ein Hämagglutinin in einem Grippevirus die Ursache für die Verklebungen gewesen sein muss. Doch nicht nur wurde aus dieser Probe oder aus einem solchen Gemisch nie ein ganzes Virus isoliert, weshalb ein solches auch nie gesehen wurde. Auch hat diese Methode einen entscheidenden Mangel, denn sie kann nicht unterscheiden zwischen RNA eines externen Virus und menschlicher RNA. Um normale menschliche RNA kann es sich dabei zwar nicht handeln, sonst würde ja jeder bei der Anwendung der Methode positiv reagieren. Doch es wäre ohne Frage möglich, dass die von der PCR „aufgesammelte“ RNA nicht von einem
Virus-Protein stammt, sondern vom Körper selber erzeugt wurde, etwa im Zusammenhang mit einem Krankheitsprozess.

So handelt es sich zum Beispiel beim Enzym Neuraminidase, von dem behauptet wird, es sei spezifisch für ein Grippevirus, um körpereigene Substanz, die für den Stoffwechsel entscheidend wichtige Funktionen ausübt. Dies möge jeder bedenken, der Grippemittel und Neuraminidase-Hemmer wie Tamiflu nimmt. Man kann also schlussfolgern, dass Taubenberger et al. nicht nachweisbar gezeigt haben, dass bei dem Soldaten ein Grippevirus präsent war – und auch nicht, dass dieser Soldat an einem Grippevirus gestorben ist, geschweige denn, dass die anderen Abermillionen Opfer durch irgendein oder gar ein bestimmtes Virus ums Leben kamen.

Das Gleiche gilt für die im Oktober 2005 in den Wissenschaftsmagazinen Nature und Science abgedruckten Arbeiten, die, schenkt man den Medienberichten Glauben, mit einer Weltsensation aufwarteten: „US-Forscher beleben altes Killervirus“ und „amerikanische Wissenschaftler haben in einem Militärlabor den extrem gefährlichen Erreger der Spanischen Grippe rekonstruiert.“ Doch auch wenn die Schlagzeilen dies suggerieren, de facto wurde auch hier kein Virus mit kompletter Erbsubstanz (Genom) gefunden. Man entnahm lediglich mehreren Leichen aus der damaligen Zeit, unter anderem einer Inuit-Eskimo-Frau, die 1918 im Dauerfrostboden von Alaska beerdigt worden war, Proben von Lungengewebe.

Danach wurde praktisch genauso vorgegangen wie 1997. Das heißt, auch hier haben die Forscher nie bewiesen, dass das genetische Material, das sie ausfindig gemacht haben, zu einem krankmachenden „alten Killervirus“ gehört. Bei vielen Proben fielen die Tests sogar negativ aus. Das Ganze ist also pure Spekulation.

 

Ein Kommentar zu “Der SPIEGEL macht sich endgültig zum Märchenbuch: Warum H1N1 NICHT als krankmachendes Virus nachgewiesen wurde”

  1. Warum H1N1 NICHT als krankmachendes Virus nachgewiesen wurde | freie unabhängige Meinungen sagt:

    […] (Quelle: spiegelblog.net, unbedingt weiterlesen: Die meisten Opfer von1918 starben an BAKTERIELLEN Lungenentzündungen) […]

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