Mit Rüttgers, Friedman und Seebacher-Brandt auf dem Schoß lässt sich halt nur einseitig dampfplaudern

  30. Januar 2009, von T. Engelbrecht

„Wer den SPIEGEL aufmerksam liest, weiß, dass Deutschland… so ein Land wie England werden soll, das einst von Margaret Thatcher ohne soziale Sentimentalitäten auf Vordermann gebracht wurde. Das wäre dann ein Land, in dem die Gewerkschaften nichts mehr zu melden haben, die Bahn aber auch nicht besser funktioniert und die Menschen monatelang auf medizinische Versorgung warten. Ein Land, das aber – von Hamburg, Brandstwiete 19, aus gesehen – irgendwie moderner und besser wirkt.“
Oliver Gehrs, „Der SPIEGEL-Komplex“, S. 25

Unjournalistisch kommt der SPIEGEL auch immer dann daher, wenn er sich mit dem politischen Establishment gemein macht und alles daran setzt, in seinen Beiträgen Kritik am Status quo abzuqualifizieren. So geschehen etwa in einem Stück über die Sendung Anne Will zur Hessenwahl. In diesem Fall setzt sich der SPIEGEL-Autor Reinhard Mohr vor allem den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) auf den Schoß und „attackiert“ mit ihm als Sprachrohr die Linkspartei als „politikunfähig“.

SPIEGEL macht sich mit Politik-Establishment gemein
Zwar kommt in dem Beitrag anschließend Sahra Wagenknecht von der Linkspartei zu Wort, doch wird sie in abfälliger Weise in den Text eingebaut. Heißt es doch, Wagenknecht hätte „mehrfach zu ihrer eingeübten Suada über den ‚entfesselten Kapitalismus‘ angehoben“. „Eingeübte Suada“ heißt in diesem Zusammenhang so viel wie einstudiertes Politikergequatsche – was man ja vielleicht sogar schreiben kann, wenn man bedenkt, dass die Linke in Berlin, wo sie mitregiert, ja ziemlich weit davon entfernt ist, irgend etwas an den herrschenden Verhältnissen im Sinne des Bürgers zu verändern. Problematisch ist jedoch, dass dieses diffamierende Etikett nur Sahra Wagenknecht angeheftet wird, nicht aber dem CDU-Oberschwafler Rüttgers, genau so wenig wie den anderen Gästen der Sendung, den Dampfplauderern Michel Friedman und Brigitte Seebacher-Brandt.

Und diese Einseitigkeit setzt sich in Reinhard Mohrs Beitrag fort. So wird gleich darauf nur noch auf der Linkspartei herumgehackt. Zunächst schmäht der SPIEGEL – in diesem Fall ganz eigenständig – Oscar Lafontaine als „geradezu prophetischen Weltwirtschaftsexperten“ ab – und unterschlägt dabei mal so eben die Tatsache, dass sie gesamte Wirtschafts- und Politikerelite ganz besonders in der jüngsten Vergangenheit auf höchst fahrlässige Weise an der Realität vorbeiorakelt hat, als es darum ging, etwas Gehaltvolles zu den jeweiligen Konjunkturaussichten zu sagen.

An der tumben Kapitalismusanbetung von Seebacher-Brandt stört sich der SPIEGEL überhaupt nicht
Anschließend holt sich der SPIEGEL-Autor dann auch noch Seebacher-Brandt auf den Schoß, die sich in der Sendung wohlgemerkt mit würdelosen Hetztiraden gegen alles, was linker ist als die CSU, sowie mit einer tumben USA- und Kapitalismusanbetung hervortat. Was den SPIEGEL aber nicht daran hindert, sie in dem Artikel als seriöse Zeugin dafür aufzufahren, dass die Streitigkeiten in der Linkspartei nichts anderes als „Linke Folklore“ seien.

Unterstützung erhielt sie, wie wir dann vom Autor Mohr weiter erfahren, von Michel Friedman, der zum Besten geben darf: „[Die Linke] ist eine Selbstfindungs- und Therapiegruppe.“ Dass dies mindestens ebenso auf Friedmans CDU, die die Ost-CDU aus der DDR LDPD übernommen hat und auch nationalkonservative Strömungen beherbergt, zutrifft, unterschlägt das Nachrichtenmagazin dabei geflissentlich.

Und wen, bitte schön, haben wir mit Michel Friedman da überhaupt sitzen: Vor einigen Jahren musste er sich noch öffentlich bei seiner von der Koks- und Sexaffäre völlig überrumpelten Lebensgefährtin Bärbel Schäfer entschuldigen – wobei ein noch pikanterer Aspekt bei dem medial ausgeschlachteten Skandal etwas unterging, nämlich dass Friedman, wie der Focus 2003 schrieb, „keine Silbe über die jungen Frauen aus Osteuropa verlor, die – illegal nach Deutschland geschleust und vermutlich zur Prostitution gezwungen – ihn häufig bedienen mussten.“ Was Friedman nicht gerade dazu prädestiniert, als Kronzeuge dafür herhalten zu können, andere als Selbstfindungs- und Therapiegruppe abzustempeln.

Beim Politkergequatsche von Rüttgers sieht der SPIEGEL kein Richtigstellungsbedarf
Wer denkt, SPIEGEL-Autor Mohr hat hier in seiner Diffamierungswut nun einen Punkt gesetzt, sieht sich getäuscht. Und so wird noch mal Rüttgers bemüht, der Sahra Wagenknecht „Ahnungslosigkeit in Wirtschaftsfragen“ attestieren darf – was wirklich ein Stück aus dem Tollhaus ist, wenn man bedenkt, mit welcher Ahnungslosigkeit uns die etablierten Parteien in die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise gesteuert haben. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, heißt es doch so schön.

Dennoch fühlt sich Mohr offenbar so wohl mit Rüttgers auf dem Schoß, dass er ihn gleich noch mal zu Wort kommen lässt: „Warum lassen Sie die ganze Zeit das Verstaatlichungsgequatsche [von Sahra Wagenknecht] durchgehen?“, fragte Rüttgers die Moderatorin Anne Will empört, der, so lesen wir in dem Artikel weiter, „darauf bestand, falsche Behauptungen von Frau Wagenknecht richtig zustellen“.

Dass vielleicht auch das Politikergeschwafel von Jürgen Rüttgers der Richtigstellung bedürfen könnte, kommt dem SPIEGEL-Autor Reinhard Mohr hingegen gar nicht in den Sinn. Was auch verwundert, wenn man bedenkt, dass das „Verstaatlichungsgequatsche“ von Sahra Wagenknecht und die derzeit in der Regierungskoalition diskutierten Konzepte zur Verstaatlichung von Banken oder der Staatsübernahme kritischer Bankpapiere gar nicht mehr so weit auseinanderliegen, Rüttgers dies aber mit seiner Kampfrhetorik verdeckt.

Kurzum: Der SPIEGEL-Beitrag vollführt hier eine einseitige Parteinahme, die eines journalistischen Mediums, das sich selbst als investigativ und überparteilich sieht, doch ziemlich unwürdig ist – zumal der Beitrag nicht einmal als Kommentar gekennzeichnet ist.

 

8 Kommentare zu “Mit Rüttgers, Friedman und Seebacher-Brandt auf dem Schoß lässt sich halt nur einseitig dampfplaudern”

  1. Benedikt sagt:

    Danke für den Beitrag! Die Linke wird schlecht geredet, Inkompetenz, Populismus und Dilettantentum werden ihr attestiert. Schon daher sollte man sich im linken Lager genauestens überlegen, wer demnächst die Reden auf den Plätzen hält. Ich bin gespannt, wie die Deutschen dieses Jahr wählen. Dass der unerträgliche Friedman alias „Paolo Pinkel“ überhaupt bei Anne Will auf die Couch darf, ist traurig genug.

  2. Daniel Licht sagt:

    Wenn Rudolf Augstein sehen könnte, was aus seinem Magazin geworden ist, würde er sich wohl im Grab herumdrehen. Der Spiegel ist mit der neuen Chefredaktion endgültig das neoliberale Blatt der Nation und Sprachrohr der Regierung geworden. Von wirklich kritischem Journalismus ist im Spiegel nur noch wenig zu sehen.

    Die Sendung von Anne Will mit Friedmann, Rüttgers und der Ex von Willy Brandt war extrem ärgerlich. Man fühlte sich als Zuschauer regelrecht verascht. Die ganze Heuchlerei der etablierten Parteien mit dem Demontageversuch der Linkspartei dazu… nicht schön anzusehen.

    Aber, dass der Spiegel in neoliberaler Manier noch darüber berichten muss und Rüttgers die beste Plattform für sein blödes Gehabe bietet… Das ist eine Ohrfeige an die Leser. Fast repektlos!

    Beim Lesen fühlte ich mich an die 70er Jahre erinnert, wie damals der Springerverlag über die 68er Studentenbewegung immer wieder herzog.

    Das ist kein schönes Zeichen für die Entwicklung unseres Landes. Vor allem nicht, wenn solche Medien wie der Spiegel so viel Macht haben.

  3. Effi sagt:

    Den Artikel habe ich zufällig auch gelesen. Die „Demontageversuche“ der Linkspartei sind leider völlig gerechtfertigt. Diese Partei kann nicht ernst genommen werden und würde meiner Überzeugung nach unser Land ins Verderben führen. Und wenn ich das hier lese:

    Und so wird noch mal Rüttgers bemüht, der Sahra Wagenknecht „Ahnungslosigkeit in Wirtschaftsfragen“ attestieren darf – was wirklich ein Stück aus dem Tollhaus ist, wenn man bedenkt, mit welcher Ahnungslosigkeit uns die etablierten Parteien in die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise gesteuert haben.

    Dann frage ich mich, mit Verlaub, ob jetzt wirklich der Spiegel inkompetent ist oder doch der Kritiker. Die Krone aufgesetzt wird dieser Aussage mit der relativ abwegigen Begründung. In der aktuellen Euro ist ein Interview mit Sahra Wagenknecht abgedruckt. Besser kann eine Frau ihre Inkompetenz in Wirtschaftsfragen nicht untermauern. So sagt sie etwa:

    „…Auch wollen wir Geringverdiener steuerlich entlasten und zugleich die Profiteure der Finanzmarktparty für den entstandenen Schaden haftbar machen.“
    Soweit in Ordnung und ich stimme hier auch völlig mit ihr überein. Geringverdiener müssen dringend entlastet werden. Hartz IV Empfänger sollten keinen Cent mehr bekommen, denn sonst gibt es keinen Anreiz mehr Niedriglohnjobs anzunehmen und halb Deutschland ruht sich in der sozialen Hängematte aus. Das ist eine traurige Wahrheit und keine schöne Lösung, aber es geht nicht anders.
    Dann weiter:
    „€uro: Wen haben Sie da im Visier?“
    „Wagenknecht: Beispielsweise sollten alle Privatvermögen über einer Million Euro mit einer Millionärssteuer von zehn Prozent belastet werden (DA SPRICHT DIE KOMMUNISTIN UND DER NEID!). Das würde jährlich 200 Milliarden einbringen (KLEINER SCHERZ AM RANDE, WEIL NATÜRLICH KEIN MILLIARDÄR SEIN GELD VOR DEM FISKUS VERSTECKEN WÜRDE).“
    Und jetzt kommt der Hammer, der zeigt, wie weltfremd die Frau ist:
    „€uro: Und wenn sich die Millionäre mitsamt ihrem Vermögen ins Ausland verzögen…
    Wagenknecht: …kann man die Millionärssteuer um eine Wegzugssteuer ergänzen“

    Tut mir Leid aber das ist doch Kindergarten. Wie soll das bitte konkret funktionieren? Man führt also die Wegzugssteuer ein. Das geht bekanntlich weder von heut auf morgen noch ganz ohne Ankündigung. Jeder vermögende Mensch könnte sich also in Seelenruhe mitsamt seinen Milliönchen ins Ausland verziehen und sein Geld künftig dort ausgeben, statt weiter mit etwas Konsum oder Investitionen die deutsche Wirtschaft zu stärken.

    Ich sage nicht, dass die Frau im Kern Unrecht hat, auch wenn alle ihre Forderungen natürlich von starkem Neid und einem verblendeten Kommunisten-Weltbild geprägt sind. Ihre Ideen sind ehrenwert, aber leider vollkommen unrealistisch. Und dann kann man direkt aufhören, darüber zu diskutieren. In einer globalisierten Welt hat man keine Zeit für Sozialstaatsromantik.

    Wäre Deutschland das einzige Land der Welt, könnte man alles nochmal neu diskutieren. Ist es aber nicht. Und letztlich verdanken wir unser Leben in Saus und Braus allein der Globalisierung. Vergleicht doch mal den heutigen Lebensstandard mit dem vor 50 Jahren.

    Es gibt aktuell keine Alternative zum „entfesselten Kapitalismus“. Man kann hier und da ein bisschen regulieren, aber ganz eindämmen kann man den nicht. Es sei denn, alle Länder der Welt tun sich zusammen und beschließen eigene Gesetze. Aber das ist utopisch.

  4. sperr sagt:

    @Effi:
    Sorry, aber was du schreibst ist absoluter Blödsinn. Weil _deiner_ Meinung nach die Linkspartei das Land ins verderben treiben würde, soll man sie verleumden und über sie nicht objektiv berichtet werden, wie bei Spiegel geschehen? Wenn ihre Positionen, wie du sagst, völlig realitätsfern und populistisch wären, warum setzt man sich mit diesen nicht dann kritisch auseinander, ohne dass man auf ein Niveau wie des Spiegels hinsteuert?

  5. Daniel Licht sagt:

    @Effi:
    Enschüldige bitte, Du und die traditionellen Parteien Inkompetenz werfen der Linkspartei Inkompetenz in Wirtschaftsfragen vor? HALLO! Hast Du in letzter Zeit keine Zeitung gelesen? Weisst Du eigentlich, was gerade da draußen los ist? Stichwort Hypo Real Estate! Finanzkrise! Wer hat uns bitteschön dahin getrieben? Mit welcher Unterstützung? Denn, die Politik kann nicht behaupten, dass sie keine Ahnung davon hatte!

    Ich bin Sperrs Meinung: Verleumdung, Demontage, und vor allem Inkompetenz in Finanz- und Wirtschaftsfragen sollten nicht die Begrifflichkeiten sein, mit denen die Regierung und Co. gegen die Linkspartei anzukämpfen versucht. Damit machen sich diese nur lächerlich. Es ist unseriös. Und, um mal bei Deiner Wortwahl zu bleiben „Kinderkram“! Gerade die Regierung steckt voll im Dreck bei der jetzigen Finazkrise und hat massive Fehler begangen. Ist das ein Zeichen von Finanzkompetenz?

    Du wirst im September erstaunen, wieviele Leute die Linkspartei wählen werden.

    Und weisst Du warum? Weil viele Leute einfach die Schnauze voll haben von diesem ständigen Politikergehäbe, von der wirklichen Inkompetenz, mit der dieses Land regiert wird und nämlich ins Verderben getrieben wird! Denn bevor die Linkspartei überhaupt eine Chance hat, Deutschland ins Verderben zu treiben, haben es die Hypo Real Estate, die Regierung und co. längst geschafft. Und wenn Medien wie der Spiegel das Sprachrohr der Regierung ist, was erwartet uns dann?

    Ich denke, mal sollte differenzieren können und die Linkspartei mit sachlichen Argumenten kritisieren. Man sollte sich aber vorher an die eigene Nase fassen!

  6. mrt sagt:

    Hierbei handelt es sich um einen Meinungsbeitrag. Ich habe die Sendung gesehen und habe es ähnlich empfunden.

    Skandalös finde ich dagegen, dass das öffentlich rechtliche Fernsehen, „Politiker“ wie Sarah Wagenknecht überhaupt einlädt und ihnen eine Plattform bietet. Solche Leute müssen ausgegrenzt werden.

  7. Effi sagt:

    @sperr: Dieses Argument ist schwer zu widerlegen. Aber dass die Linkspartei unseriöse Ziele hat, darüber muss nicht groß diskutiert werden und das erkennt Jeder bei einem Blick in deren Programm. Und ich stelle mir die Frage, ob da nochmal ausführlich drüber berichtet werden muss. Wenn Bush jetzt als schlecht beschrieben würde, müsste man dann nochmal detailliert erklären, was der Mann alles falsch gemacht hat?

    Zitat:

    Enschüldige bitte, Du und die traditionellen Parteien Inkompetenz werfen der Linkspartei Inkompetenz in Wirtschaftsfragen vor? HALLO! Hast Du in letzter Zeit keine Zeitung gelesen? Weisst Du eigentlich, was gerade da draußen los ist? Stichwort Hypo Real Estate! Finanzkrise! Wer hat uns bitteschön dahin getrieben? Mit welcher Unterstützung? Denn, die Politik kann nicht behaupten, dass sie keine Ahnung davon hatte!

    Wenn man keine Ahnung hat…
    Es war also die Schuld der traditionellen Parteien, dass wir heute eine Wirtschaftskrise haben…deswegen trifft sie nämlich auch ausschließlich Deutschland, und andere Länder dieser Welt mit kompetenten Politikern bleiben da komplett außen vor. Ist klar…
    Falls du kritisierst, dass die Banken gerettet werden/wurden, dann bin ich wirklich nur noch sprachlos.

    — Zitat —
    Gerade die Regierung steckt voll im Dreck bei der jetzigen Finazkrise und hat massive Fehler begangen. Ist das ein Zeichen von Finanzkompetenz?

    Ich korrigiere: (fast) Alle Regierungen aller Industriestaaten dieser Welt haben massive Fehler begangen. Natürlich ist das keine Finanzkompetenz, und ich bin überzeugt, ohne die Linke wären wir nicht in diese Krise geschlittert. Dann würden wir uns bald zur dritten Welt zählen…

    — Zitat —
    Du wirst im September erstaunen, wieviele Leute die Linkspartei wählen werden.

    Ja. Ein Resultat mangelhafter politischer Bildung und Egoismus. Wäre ich arbeitslos, würde ich vielleicht(!) allein aus egoistischen Beweggründen auch die Linkspartei wählen, denn die versprechen mir mehr Hartz IV. Aber dass es nicht finanzierbar ist, bleibt außen vor.

    — Zitat —
    Und weisst Du warum? Weil viele Leute einfach die Schnauze voll haben von diesem ständigen Politikergehäbe, von der wirklichen Inkompetenz, mit der dieses Land regiert wird und nämlich ins Verderben getrieben wird!

    Diese Politiker hat das Land aber gewählt. Und ganz dumm können die nicht sein, irgendwie haben sie es schließlich soweit geschafft – ich würde sogar die gewagte These aufstellen, dass jeder Bundestagsabgeordnete ziemlich schlau und gebildet sein muss. Wenn einfach nur generell gegen Politiker geschimpft wird, weil man selber keine Ahnung hat und was zum Motzen sucht, ist das wirklich nur noch traurig.
    Benenne doch mal einen _konkreten_ Fehler der Bundesregierung, der uns ins Verderben führt (und nicht: Ja die Inkompetenz und Finanzkrise und bla).

  8. Daniel Licht sagt:

    @Effi: Du möchtest ein Beispiel für die Unfähigkeit, Fahrlässigkeit unserer Regierung bekommen, gerne: http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-rettungsschirm-hyporealestate-ID1232713501234.xml

    lies den Artikel bitte ganz genau durch. Sollten diese Informationen stimmen, und sie scheinen wirklich zu stimmen, dann hast Du hier das beste Beispiel für die Inkompetenz unseres Finanzministeriums. Die Nachlässigkeit (Ablegen von zentralen Dokumenten, ohne dass diese vom Minister durchgelesen wurden) bedeutet für uns Steuerzahler 92 Milliarden Euro!

    Die globale Finanzkrise, unabhängig von der Politik bzw. von politischen Entscheidungen zu sehen, ist naiv. Wir wissen, welchen Einfluß die Finanzwelt auf die Regierungen dieser Erde ausüben. Also lass bitte unsere netten Politiker nicht aus dem Spiel. Wie im Falle Hypo Real Estate sehen wir, wie sehr Regierung und Wirtschaft mit einander verbunden sind.

    Ich bleibe dabei, wer der Linkspartei Inkompetenz vorwerfen möchte, sollte sich bitteschön vorher an die eigene Nase fassen!

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