Recherche-GAU: Der vom SPIEGEL kolportierte Vorwurf, an der Wiener Uni seien Handy-Studien gefälscht worden, ist definitiv haltlos

  09. Dezember 2009, von T. Engelbrecht

Im Zsh. mit der Frage, ob Handystrahlen Krebs auslösen, brachte der SPIEGEL im Mai und August 2008 zwei Artikel, die auch auf SPIEGEL Online publiziert wurden. Darin wurde an die Leser die klare Botschaft weitergetragen, es stünde de facto fest, dass Studien von Wiener Forschern, in denen die erbgutschädigende bzw. krebserregende Gefahr von Mobilfunkstrahlen abgeklärt werden sollte, gefälscht worden seien. Bereits mit der Headline des ersten SPIEGEL-Beitrags vom 26. Mai 2008 wurde unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass die Wiener Wissenschaftler “Beim Tricksen ertappt” worden seien (siehe Screenshot). Bezichtigt wurden die Laborantin Elisabeth K. und letztlich auch die Leiter der Studien, die Professoren Hugo Rüdiger und Franz Adlkofer.

Dass es sich bei diesen Vorwürfen um haltlose Diffamierungen handelte, darüber hat SPIEGELblog bereits Anfang Januar 2009 berichtet. Das Pikante daran ist auch: Die unbegründeten Fälschungsvorwürfe des SPIEGEL zielten auf die EU-weite REFLEX-Studie (2005) und die UMTS-Studie (2007) der Medizinischen Universität Wien ab – und diese Studien wiesen die Krebsgefahr (Gentoxität) durch DNA-Strangbrüche durch Mobilfunkstrahlung nach. „Doch Insidern war schon damals klar, dass dies eine Inszenierung der Mobilfunkindustrie sein muss, um unangenehme Forschungsergebnisse zu entsorgen“, so der Umweltmediziner Joachim Mutter. Und nicht nur der SPIEGEL, selbst bekannte Wissenschaftsmagazine wie Science agierten praktisch als williger Helfer in diesem Schmierenstück.

Profil: Ergebnisse der Handy-Studien, die der SPIEGEL grundlos als gefälscht brandmarkte, wurden jetzt bestätigt
Wie schmierig dieses Stück ist, zeigt sich auch daran, dass die Ergebnisse der Studien der Wiener Universität nun in Nachfolgestudien bestätigt wurden, wie die Journalistin Tina Goebel im österreichischen Magazin Profil Ende November berichet. Der Mobilfunkforscher Franz Adlkofer, Leiter der REFLEX-Studie, äußert sich gegenüber Göbel wie folgt „Das alles war ein Intrigenspiel der Mobilfunkindustrie und ihr nahe stehender Wissenschaftler. Ich bin sehr froh, dass unsere Forschungsergebnisse bestätigt wurden.“

Es bleibt abzuwarten, ob diese Tatsache vom SPIEGEL und anderen Medien ebenso zahlreich national und international von den Medien aufgegriffen wird. Die Rehabilitation des Rufes der angegriffenen Wissenschaftler genau wie die Aufklärung der Bevölkerung über potenzielle Risiken des Handygebrauchserfordert erfordert dies eigentlich zwingend.

Der SPIEGEL hat bis dato noch nichts dazu gebracht…

Weitere Infos zum Thema:
# Eine ausführliche Stellungnahme der angegriffenen Wissenschaftler findet sich auf der Website von www.diagnose-funk.ch: Der Fälschungsskandal von Wien: Eine Geschichte, die erfunden wurde, um Forschungsergebnisse über biologische Wirkungen der Mobilfunkstrahlung aus der Welt zu schaffen

# Eine Zusammenstellung zum aktuellen Stand der Forschung auf findet sich auf der Website www.der-mast-muss-weg.de

 

13 Kommentare zu “Recherche-GAU: Der vom SPIEGEL kolportierte Vorwurf, an der Wiener Uni seien Handy-Studien gefälscht worden, ist definitiv haltlos”

  1. Michael Hahn sagt:

    Sehr geehrter Herr Engelbrecht,

    für einen Journalisten gehen Sie, zumindest in diesem Zusamenhang, mit dem Wort „definitiv“ etwas leichtfertig um.

    Ich kann nur davon ausgehen, dass Sie das grüne Büchlein von A. Lerchl gelesen haben, in dem dieser seinen Fälschungsvorwurf begründet.
    Papier ist geduldig, sicher.
    Indes, ein zentraler Punkt der Vorwürfe ist für jedermann selbst nachprüfbar.

    Was meinen Sie hierzu:

    Fakt 1:
    Die Studie (Schwarz et al. 2008)
    http://nmf.no/docs/UMTS_Genotox_Adlkofer_2008.pdf
    Man werfe einen Blick auf die „Fig. 1“ auf Seite 760, und zwar die Balken
    „exposed“ und „sham exposed“.

    Fakt 2:
    Das Tagungsposter ein Jahr zuvor (EBEA-Kongress 2007):
    http://www.izgmf.de/Abstract-schwarz-et-al_EBEA07.doc
    Enthält eine Abbildung mit EBEN diesen Daten.

    Fakt 3:
    Die Daten des Posters und damit die Daten der Publikation sind fabriziert statt gemessen.
    Beweis:
    Rechtsklick auf das Diagramm in der Word-Datei.
    „Diagramm öffnen“ (erfordert MS-Excel)
    Tabellenblatt „Auswertetabelle“: In den Spalten C bis G sollten die visuell ermittelten (gezählten) Anzahlen von Zellkernen der Schädigungskategorien A-E stehen.
    In Spalte C finden sich jedoch etliche Zahlen, die durch Berechnung „ergänzt“ wurden – Fabrizierte Daten.
    Beispiel: Feld C 5 und etliche weitere.

    Weitere Details vom Entdecker dieser Fälschungen hier:
    http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=34361

    Mit Verlaub, dass der Vorwurf der Fälschung “ definitiv haltlos“ sei, kann ich angesichts dessen nicht sehen.
    Mich würde Ihre Meinung interessieren.

    Freundliche Grüße
    Michael Hahn

  2. SPIEGELblog sagt:

    @ Michael Hahn

    Könnten Sie ihre Kritik netterweise auf den Punkt bringen. So ist es für niemanden nachvollziehbar (der erste Link, die PDF-Datei, funktioniert übrigens nicht). Das heißt: Worin genau besteht die Fälschung, die begangen worden sein soll?

    Im Übrigen wissen Sie scheinbar mehr als die Professoren Lerchl und Schütz, die neben dem Spiegel ja die Fälschungsvorwürfe vorgetragen haben bzw. dies immer noch tun. Selbst auf mehrfache Nachfrage hin konnten sie keinen Beleg für ihren Fälschungsvorwurf vorbringen.

    Vielleicht hilft das ja auch weiter: http://www.next-up.org/pdf/Adlkofer_Rudiger_Wiener_Skandal.pdf.

  3. Michael Hahn sagt:

    Aber Herr Engelbrecht,

    Sie sind kritischer Journalist, schreiben mit Verve über dieses Thema und verstehen nicht, was ich da geschrieben habe?
    Vollziehen Sie es einfach nach. Schritt für Schritt (bei Schritt 1 helfe ich gern, s.u.). Es geht auch, wenn Sie mit dem in der Sache entscheidenden Schritt 3, der Datenfälschung anfangen. Schritte 1 und 2 schließen „nur“ die Beweiskette, dass die gefälschten Daten Eingang in die Publikation gefunden haben.

    Oder ist das Nicht-Verstehen gar eine Art Begründung dafür, nicht inhaltlich darauf antworten zu müssen?
    Ich hätte Sie überschätzt, wäre das so.

    „Auf den Punkt gebracht“, Herr Engelbrecht:
    Die Publikation beruht auf „zurechtberechneten“ Daten.
    Eine solche Publikation ist wertlos und gehört zurückgezogen.
    Mein „Punkt“ war aber nicht der Vorwurf als solcher, sondern der Beweis für den Vorwurf.

    Nochmal von vorn:

    Sie haben Recht, der erste Link ist tatsächlich jetzt abgeschaltet; das muss vor kurzem passiert sein, danke für den Hinweis.
    Es handelt(e) sich schlicht um den Volltext der von Ihnen „UMTS-Studie (2007)“ genannten Arbeit
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18278508
    Eine der mit Fälschungsvorwurf belegten „Wiener Studien“.

    Man sollte eigentlich davon ausgehen, dass Sie die Publikation gelesen haben, da Sie ja wissen, dass diese „definitiv nicht gefälscht“ ist.
    Der Link war eine Schwarzkopie des Volltextes dieser Arbeit auf einer Webseite norwegischer Umweltaktivisten. Die Zeitschrift wird denen nun wohl das Verlinken untersagt haben, da der Artikel im Download mit 34 Dollar kostenpflichtig ist.

    Sollten Sie die Arbeit tatsächlich gar nicht kernnen, so frage ich mich ernsthaft, was Ihre Vorstellung von Recherche(gegenstand) ist.
    Vielleicht mache ich einen Scan von besagter Fig. 1 und stelle ihn auf eigene Gefahr ins Web. Geben Sie mir einen Tag Bedenkzeit.

    Dem Rest habe ich nichts hinzuzufügen.
    Ich weiß auch weder scheinbar noch anscheindend mehr als Prof. Lerchl. Das Tagungsposter, bzw. dessen elektronische Version mit doppeltem Boden, hatte seinerzeit ein Student entdeckt und ihm mitgeteilt. Steht doch alles in seinem kleinen grünen Buch (und hier: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=34361).
    Haben Sie das auch nicht gelesen?

    Das von Ihnen verlinkte pdf kenne ich natürlich.
    Bleiben wir besser bei der Sache.
    Und die heißt: „Mess“werte mit Excel berechnet und dann publiziert, um es noch mal auf den Punkt zu bringen.

    Freundliche Grüße
    Michael Hahn

    P.S.:
    „Mehrfache Nachfrage“…
    …von Ihnen?
    …an Prof Lerchl?

  4. Alexander Lerchl sagt:

    Herr Engelbrecht,

    Dass Sie meinen, die Kritik von Herrn Hahn sei nicht nachvollziehbar, ist Ihr Problem. Dass der Link nicht mehr (!) funktioniert, liegt vermutlich daran, dass irgend jemand endlich gemerkt hat, dass es nicht geht, eine Publikation einfach so ins Netz zu stellen. Bei mir funktionierte der Link bis vor kurzer Zeit jedenfalls noch.

    Dass Sie behaupten, ich „konnte keinen Beleg“ für die Fälschungsvorwürfe vorbringen, disqualifiziert Sie in Ihren „journalistischen“ Ansprüchen ebenso wie die Tatsache, dass Sie die Berichte über die angeblichen „Nachfolgestudien“ als Beweis für die Richtigkeit der Ergebnisse der gefälschten Studien offensichtlich kritiklos übernehmen.

    A. Lerchl

  5. Michael Hahn sagt:

    Ich habe darüber geschlafen.
    Im sofort nachfolgenden Kommentar folgt der Link zu besagter Abbildung.
    Heute abend werde ich den Link wieder löschen.

    Falls Ihnen die Urheberrechtsverletzung als Webseitenbetreiber zu riskant
    ist, schalten Sie jenen Kommentar einfach nicht frei.
    Zur eigenen Verwendung haben Sie die Abbildung dann trotzdem, und dem Erkenntnisgewinn dürfte nichts mehr im Wege stehen.

    Dennoch gehe ich natürlich davon aus, dass Ihnen ohnehin die GANZE Arbeit bekannt ist 😉

    M.H.

  6. Michael Hahn sagt:

    Abbildung 1 aus

    Schwarz C. et al.:
    Radiofrequency electromagnetic fields (UMTS, 1,950 MHz) induce genotoxic effects in vitro in human fibroblasts but not in lymphocytes.
    Int Arch Occup Environ Health. 2008 May;81(6):755-67.

    http://www.imgbox.de/?img=w28346s147.jpg

  7. Hugo Rüdiger sagt:

    Statements, die besagen, dass zum Beispiel Werte gerechnet statt gemessen wurden, sind unhaltbar. Fakt dagegen ist:

    1. Eine von der Medizinischen Universität Wien bestellte Kommission kam zu dem Ergebnis, daß ein Fälschungsvorwurf nicht belegt werden kann.

    2. Keine unserer Publikationen mußte zurückgezogen werden.

    3. Unsere Ergebnisse wurden 2009 durch 3 unabhängige Arbeitsgruppen in 3 verschiedenen Ländern bestätigt, dies wurde in angesehenen wissenschaftlichen Journalen publiziert. Ich frage Sie: Kann es einen besseren Beleg dafür geben, daß unsere Daten korrekt sind?

  8. Alexander Lerchl sagt:

    „Statements, die besagen, dass zum Beispiel Werte gerechnet statt gemessen wurden, sind unhaltbar.“

    Herr Rüdiger, da irren Sie sich aber gewaltig. Ich hatte Ihnen am 7. Mai 2008 eine Email geschickt, erinnern Sie sich? Diese enthielt die Word-Datei sowie einen Vergleich der Daten vom Kongress und der Publikation. Schon vergessen? Soll ich die Email mal veröffentlichen?

    ad 1) Der Rat für Wissenschaftsethik hat im Endbericht vom 13.11.2008 festgestellt, dass die Labormitarbeiterin den Verblingscode seit September 2005 kannte und dies am 24.7.2008 zugegeben und schriftlich bestätigt hat. Schon vergessen?

    ad 2) Das stimmt, und das ist ein Skandal. Der Herausgeber von den International Archives of Occupational and Environmental Health hat sich für die Veröffentlichung der Arbeit entschuldigt (!!), sie aber nicht zurückgezogen. Alle Veröffentlichungen stehen nach wie vor im Verdacht, gefälschte Daten zu enthalten (3. PM der MUW). Schon vergessen?

    ad 3) Welche Veröffentlichungen meinen Sie??? Mir ist nur ein Versuch einer Replikation gegenwärtig (P. Schär, Basel), und der konnte die Ergebnisse eben NICHT bestätigen (diesjährige BEMS-Tagung). Schon vergessen?

    A. Lerchl

  9. SPIEGELblog sagt:

    @ Alexander Lerchl

    Ich denke nicht, dass es Sinn macht, hier in diesem Forum noch mal bei Adam und Eva anzufangen, was die Bewertung der Statistiken bzw. der Wiener Studien angeht. Denn die Studien wurden ja bereits von mehreren Fachleuten (Kommissionen, Magazinen) bewertet. Ergebnis: Es gibt keine Beweise für die Fälschunsvorwürfe.

    Ich habe Sie – genau wie Herrn Schütz und auch Herrn Dworschak vom SPIEGEL – per Email angeschrieben und um Beweise für den Fälschungsvorwurf gebeten, doch leider nichts erhalten. Stattdessen versuchen Sie nun über dieses SPIEGELblog-Forum Ihre Kampagne öffentlich zu machen, indem Sie versuchen, Ihre Verdächtigungen hier loszuwerden. Ich möchte Ihnen Ihre Verdächtigungen nicht nehmen, doch Ihre Verdächtigungen interessieren hier nicht. Das Einzige, was hier interessiert, sind die Fakten. Und die besagen eben, dass es keinen Beweis für Ihre Fälschungsvorwürfe gibt.

    Die Verve, mit der Sie dennoch Ihre Fälschungsvorwürfe nach wie vor vertreten, bekommt im Übrigen einen schalen Beigeschmack, wenn man Ihre Interessenvermengungen mit der Mobilfunkindustrie bedenkt. Hans Drexler und Karl Heinz Schaller vom Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin von der Universität Erlangen-Nürnberg reden in diesem Zsh. von einem “unguten Gefühl”, das da aufkommt, siehe http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/10682.

    Nicht weniger schal ist der Beigeschmack, wenn man sich die Geschichte des von Ihnen vorgetragenen Fälschungsvorwurfes noch mal vergegenwärtigt:

    Zunächst behaupteten Sie, dass die Statistiken der einen Arbeit, die 2005 in “Mutation Research” erschienen war (Non-thermal DNA breakage by mobile-phone radiation (1800 MHz) in human fibroblasts and in transformed GFSH-R17 rat granulosa cells in vitro), “getürkt” seien. Mit diesem Fälschungsvorwurf traten Sie im Sommer 2007 an die Uni Wien heran. Einige Monate später kam es dann noch zu einem Fälschungsvorwurf gegen eine Arbeit, die im März 2008 in “International Archives of Occupational and Environmental Health” erschienen war. An beiden Studien hatten die Professoren Adlkofer und Rüdiger mitgewirkt.

    Zur Untersuchung dieser Fälschungsvorwürfe wurde auf Betreiben von Dr. Schütz, Rektor der Wiener Uni, ein Rat für Wissenschaftsethik eingesetzt, der zu dem Schluss kam, dass die Publikationen wegen des Verdachts der Datenmanipulation zurückgezogen werden müssten.

    Doch dies gechah offenbar nicht nur entgegen den Beteuerungen der Laborantin Elisabeth K. – und nicht nur, ohne dass ihr füherer Vorgesetzten, Professor Rüdiger, angehört und ohne dass die Rohdaten der Untersuchungen selbst angesehen wurden. Vor allem auch sollte sich nur kurze Zeit später herausstellen, dass der vom Rektor Schütz berufene Vorsitzende des dreiköpfigen Rats für Wissenschaftsethik als Jurist bei einem Unternehmen der Mobilfunkindustrie beschäftigt ist.

    Da haben wir sie also wieder: Die Finger der Mobilfunkindustrie.

    Doch ungeachtet dieses Interessenkonflikts und ungeachtet des Umstandes, dass andere das Vertrauen in die Unabhängigkeit der
    Untersuchungskommission zerstört sahen, gab Professor Schütz als Rektor der Universität an den Professoren Rüdiger und Adlkofer vorbei und unter Berufung auf Geständnisse – die es nach Recherchen von SPIEGELblog nie erwiesenermaßen gegeben hat – mit einer Pressemitteilung die Vermutung in Umlauf, die Arbeiten über erbgutändernde Wirkungen von Mobilfunkfeldern seien gefälscht.

    Anschließend wurde wohlgemerkt eine weitere Sitzung des Rates für Wissenschaftsethik anberaumt, diesmal unter einem neutralen Vorsitzenden. Ergebnis: Der Fälschungsvorwurf kann nicht bewiesen werden. Im Protokoll heißt es: “Der Rat für Wissenschaftsethik konnte keine Beweise dafür erbringen, dass mit Hilfe der festgestellten Kenntnis der in Rede stehenden Labormitarbeiterin, wie die Verblindung der
    Befeldungskammern gebrochen werden kann, Daten bewusst gefälscht oder fabriziert wurden. Eine Datenfälschung oder -fabrikation wurde von der betreffenden Mitarbeiterin mehrfach bestritten und sie wurde von einer
    anderen Auskunftsperson diesbezüglich – auch mit dem Hinweis auf die
    ordnungsgemäß erfolgte Codierung der Objektträger und damit auf die
    zweite Verblindung – entlastet”.

    Auch die beiden Magazine “Mutation Research” und “International Archives of Occupational and Environmental Health” weigerten sich, die Studien zurückzuziehen, da sie keinen Beweis für Fälschungen sahen. Bemerkenswert in diesem Zsh. ist im Übrigen auch, dass der Rektor der medizinischen Uni in Wien, Professor Schütz, der mit seinen öffentlichen Äußerungen (um nicht zu sagen Diffamierungen) maßgeblich zur Vorverurteilung der Wiener Forscher beigetragen hat, keinen solchen Beweis liefern konnte, nachdem ihn der Chefredakteur des Magazins “International Archive of Occupational and Environmental Health” am 3. Juni 2008 schriftlich nach einem solchen gefragt hatte.

    Doch damit nicht genug: Da niemand die Fälschungsvorwürfe bestätigen wollte, wandten Sie sich an das Committee on Publication Ethics (COPE) in London, das aber auch nicht bestätigen wollte, dass die Herausgeber der Fachzeitschriften unkorrekt gehandelt hatten, weil sie die Studien veröffentlicht bzw. nicht zurückgezogen hatten (siehe dazu auch
    http://www.verum-foundation.de.admin.excellent-ms.net/www2004/html/pdf/euprojekte01/2009-10-27_Urania-Berichte.pdf).

    Und da nun, wie in meinem SPIEGELblog-Beitrag erwähnt, noch andere aktuelle Arbeiten die Ergebnisse der Wiener Studien bestätigen, erscheint es mir nur logisch zu schlussfolgern, dass die Angriffe gegen die Wiener Studien “definitiv haltlos” sind, nachdem schon die Fälschungsvorwürfe nicht bewiesen werden konnten.

    Denn mit Ihren Fälschungsvorwürfe wollen Sie ja letztlich zum Ausdruck bringen, dass in den Studien Ergebnisse hinkonstruiert wurden, die ohne aktives Fälschen gar nicht hätten wissenschaftlich erzielt werden können. Doch das hat sich nun endgültig als Nonsens herausgestellt.

    Sie können sich hier gerne noch mal äußern, aber bitte liefern Sie dann auch einen eindeutigen Beweis für Ihre Fälschungsvorwürfe.

  10. Wilhelm Mosgöller sagt:

    Als Wissenschaftler begrüße ich jede offene Diskussion, selbst wenn die Ankläger wie Lobbyisten und aggressiv auftreten. Ich kenne die spezielle Anklage seit Ihren Anfängen und vermisse – damals wie jetzt – den Beweis. Der Fall war für mich abgeschlossen, nachdem verschiedene Gremien den Fall unabhängig voneinander prüften, und die beklagten Publikationen nach wie vor unverändert publiziert – also gültig – sind.

    Nur noch von den Anklägern kommt gebetsmühlenartig alles immer wieder, als könnte man so die Beweislage nachbessern. Als Projekt-Beteiligter habe ich mich natürlich gefragt, ob an den Vorwürfen was dran ist, heute bin ich beruhigt. Keine der Anschuldigungen hat gehalten.

    Mittlerweile wurden die beschuldigten Arbeiten international bestätigt, z.B. (Focke et al. 2009, Franzellitti et al. 2009). Folglich gibt es eine neue wissenschaftliche Fragestellung: „Wie geht das mit den DNA-Brüchen?“ Dazu begrüße ich den jüngsten WHO-Aufruf zu einer neuen „EMF-Research Agenda“.

    Ankläger, die im Dezember 2009 die bestätigenden online-Publikationen vom Herbst nicht kennen, sind möglicherweise in ihrer Wahrnehmung sehr eingeschränkt. Selektive Wahrnehmung ist ein Merkmal von Lobbyisten, gezielte Ein- und Ausblendung entspricht der Arbeitsweise im Marketing.
    Basierend auf heutigem Stand der Wissenschaft wird man sich also nicht mit der Frage beschäftigen, ob DNA-Brüche zu Stande kommen, sondern WIE dies geschieht. Wenn wir das wissen, wird diese Anklage so vergessen sein wie jene Würdenträger, die Galileo Galilei mit dem Tod bedrohten, weil er meinte, die Erde wäre rund und dreht sich.

    Wilhelm Mosgoeller

    PS: Bestätigungen der angeklagten Ergebnisse aus dem Ausland
    (seit Jänner 2010 auch im Druck erhältlich):

    # Focke F, Schuermann D, Kuster N, Schar P (2009) DNA fragmentation in human fibroblasts under extremely low frequency electromagnetic field exposure. Mutat Res. Doi: S0027-5107(09)00341-8 [pii] 10.1016/j.mrfmmm.2009.10.012

    # Franzellitti S, Valbonesi P, Ciancaglini N, Biondi C, Contin A, Bersani F, et al. (2009) Transient DNA damage induced by high-frequency electromagnetic fields (GSM 1.8GHz) in the human trophoblast HTR-8/SVneo cell line evaluated with the alkaline comet assay. Mutat Res. Doi: S0027-5107(09)00297-8 [pii] 10.1016/j.mrfmmm.2009.10.004

  11. M. Heiming sagt:

    Lächerlich die ganze Geschichte und inszeniert. Die Ergebnisse von REFLEX wurden schon Jahrzehnte vorher in den USA von Lai und Singh gefunden. Letzterer übrigens Erfinder der Comet Assay Methode. Einzel und Doppelstrangbrüche der DNA weit unterhalb der heiligen Grenzwerte,

    Die mobile Quasselsucht sowie DECT/WLAN werden noch viele ins Grab bringen, obschon die Gefahren lange bekannt sind, werden Sie beharrlich geleugnet. Die Grenzwerten schützen nur davor in 6 Minuten nicht zum Grillgut zu werden.

    Alles in „Robert C. Kane – Cellular Telephone Russian Roulette“ nachzulesen:

    http://microondes.wordpress.com/2010/04/17/robert-c -kane-cellular-telephone-russian-roulette/

    Geschrieben von einem Top-Entwickler von Motorola, der dort Jahrzehnte geforscht und entwickelt hat, Handys! Er verstarb an Gehrintumor vor einigen Jahren, nicht ohne diesen Planeten mit einer Nachricht zu verlassen, die in seinem Buch nachzulesen ist und unter obigem Link als PDF zum Download zur Verfügung steht.

  12. M. Heiming sagt:

    Lächerlich die ganze Geschichte und inszeniert. Die Ergebnisse von REFLEX wurden schon Jahrzehnte vorher in den USA von Lai und Singh gefunden. Letzterer übrigens Erfinder der Comet Assay Methode. Einzel und Doppelstrangbrüche der DNA weit unterhalb der heiligen Grenzwerte,

    Die mobile Quasselsucht sowie DECT/WLAN werden noch viele ins Grab bringen, obschon die Gefahren lange bekannt sind, werden Sie beharrlich geleugnet. Die Grenzwerten schützen nur davor in 6 Minuten nicht zum Grillgut zu werden.

    Alles in “Robert C. Kane – Cellular Telephone Russian Roulette” nachzulesen:

    http://microondes.wordpress.com/2010/04/17/robert-c -kane-cellular-telephone-russian-roulette/

    Geschrieben von einem Top-Entwickler von Motorola, der dort Jahrzehnte geforscht und entwickelt hat, Handys! Er verstarb an Gehrintumor vor einigen Jahren, nicht ohne diesen Planeten mit einer Nachricht zu verlassen, die in seinem Buch nachzulesen ist und unter obigem Link als PDF zum Download zur Verfügung steht.

  13. Thomas Schreier sagt:

    Sofern PHYSIKER Michael HAHN* und INDUSTRIE-Forscher LERCHL** an fachlicher Weiterbildung interessiert sind, dürfen ihnen die im folgenden Dokument angeführten Publikationen – zur AKZEPTANZ – empfohlen werden:
    http://www.mobilfunkstudien.de/assets/mosgoeller_dna-brueche-vorsorge_101207.pdf

    * Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg, Abteilung Verbraucherschutz, Referat V 5 – Strahlenschutz, Michael Hahn, Tel.: 0335/560-3127, Fax: 0335/560-3139, E-Mail: Michael.Hahn@LUGV.Brandenburg.de
    http://www.mugv.brandenburg.de/cms/detail.php/5lbm1.c.163088.de
    „Der Scharlatan vom Ministerium“:
    http://gigaherz.ch/pages/posts/der-scharlatan-vom-ministerium1728.php
    ** http://www.strahlentelex.de/Stx_11_582_E03.pdf

Hinterlasse einen Kommentar