Jahrelange Desinformation: Wie der SPIEGEL nun endlich realisiert, dass die „Spanische Grippe“ von 1918 nicht allein durch ein Virus verursacht worden sein kann

  21. Dezember 2009, von T. Engelbrecht

Jedesmal, wenn eine Virus-Panik wie die Vogelgrippe oder die Schweinegrippe von den Gesundheitautoritäten losgetreten und von Medien wie dem SPIEGEL noch mal so richtig angeheizt wird, hieß es immer wieder, alles werde so schlimm wie bei der so genannten „Spanische Grippe“, die zwischen 1918 und 1920 gut 50 Millionen Menschen dahingerafft haben soll. Für dieses Drama soll angeblich das so genannte H1N1-Virus allein verantwortlich sein, hieß es bis dato stets. Dies wollte uns der SPIEGEL zum Beispiel 2007 in seinem Artikel „Spanische Grippe: Millionen starben an Überreaktion des Immunsystems“ weismachen, und auch bei der diesjährigen Schweingegrippe-Panikmache war es nicht anders (siehe SPIEGELblog-Bericht vom 1. Mai 2009: „Der SPIEGEL erzählt Märchen, wenn er bei seiner Schweinegrippe-Panikmache die “Spanische Grippe” von 1918 beschwört“).

Nach jahrelanger Fehlinformation schreibt SPIEGEL Online jetzt plötzlich: „Die Spanische Grippe“ sei „weit mehr als nur eine Sache von ‚ein Erreger verursacht eine Krankheit‘ gewesen“
Doch nun zitiert SPIEGEL Online plötzlich eine aktuelle Studie, in der Forscher zitiert werden, die das Fazit ziehen: „Die Spanische Grippe“ ist „weit mehr als nur eine Sache von ‚ein Erreger verursacht eine Krankheit‘ gewesen“ (siehe Screenshot).

SPIEGEL und SPIEGEL Online haben also seit Jahren ihren Lesern die Unwahrheit erzählt – und dies, obwohl es ein Leichtes gewesen wäre herauszufinden, dass es keine Beweise dafür gibt und es auch nicht plausibel ist anzunehmen, dass am Ende des 1. Weltkrieg und kurz danach 50 Millionen Menschen allein durch ein Virus umgekommen sind. Dr. med. Claus Köhnlein und ich haben bereits in der 2006 erschienenen ersten Ausgabe unseres Buches “Virus-Wahn” (S. 239 ff.) dezidiert dargelegt, dass eine solche Annahme nicht begründet ist.

So zeigt der Blick in die Geschichtsbücher und Statistiken, dass es immer dann zu Seuchen kam, wenn das Immunsystem der Menschen geschwächt war, weil großer Mangel vor allem an Essen und sauberem Trinkwasser herrschte und großer Stress herrschte. Genau dies war auch am Ende des 1. Weltkriegs der Fall.

Daher kommt eine ganze Palette von NICHT-viralen Ursachen, die selbstverständlich auch in Kombination gewirkt haben können und gut belegt sind, als Ursache für die Tragödie, die sich zwischen 1918 und 1920 abspielte, in Betracht:

# Psychischer Stress, zum Beispiel hervorgerufen durch Kriegsängste.

# Schlechte Ernährungssituation (v.a. kriegsbedingt)

# Über-Behandlung mit chemischen Präparaten, die das Immunsystem schwer beeinträchtigen können (darunter Schmerzstiller wie Aspirin oder Chloroform, das als Konservierungsmittel in Medikamenten enthalten war und das im Körper [Leber] zu Phosgen umgewandelt wird – ein Stoff, der im Ersten Weltkrieg als Giftgas eingesetzt wurde; Ende des 19. Jahrhunderts begannen die Arzneimittelhersteller verstärkt, Produkte als Medizin zu verkaufen, die schwergiftige Substanzen wie Morphium, Kodein, Chinin und Strychnin enthielten; es gab damals keinerlei Bestimmungen für solche Hersteller; der deutsche Erfinder des Aspirins, die Firma Bayer, verkaufte zum Beispiel Heroin ab 1898 als angeblich nicht süchtig machendes Morphium-Substitut und auch als Hustenmittel in verschiedensten Darreichungsformen: vom Saft
– abgefüllt in edle Flakons – über Zäpfchen, Pülverchen und Tränkchen bis hin zu getränkten Tampons für gynäkologische Behandlungen).

# Schädigungen der Atemwegsorgane infolge “präventiver” Maßnahmen, etwa das Einreiben des Rachenraumes mit antiseptischen Präparaten oder das Inhalieren von antibakteriellen Mitteln; viele der damals verwendeten Stoffe enthielten etwa das Schwermetall Silber und sind längst nicht mehr zugelassen
(Formalin/Formaldehyd zum Beispiel übt starke Ätz- und Reizwirkung auf Haut, Augen und Atemwege aus und kann Nieren-, Leber- und Lungenschäden verursachen; auch wird dem Stoff krebserzeugendes Potenzial zugeschrieben).

# Es waren keine wirksamen Antibiotika vorhanden: Viele Kranke waren von bakteriellen oder auch Pilzinfektionen betroffen; doch das erste echte wirksame Mittel zum Abtöten von Bakterien war Penicillin, das allerdings erst viel später, nämlich 1928, wirklich entdeckt wurde und erst im Zweiten Weltkrieg seinen Durchbruch als Medikament erlebte.

# Impfstoffe, die oft toxische Schwermetalle enthielten und aus grob gefiltertem Schleim (Mukus) oder sonstigen Flüssigkeiten von Kranken hergestellt wurden.

 

16 Kommentare zu “Jahrelange Desinformation: Wie der SPIEGEL nun endlich realisiert, dass die „Spanische Grippe“ von 1918 nicht allein durch ein Virus verursacht worden sein kann”

  1. Frank Wüstenbecker sagt:

    Also, die Behauptung, der Spiegel heize eine Viruspanik an, erscheint mir dann doch reichlich kühn. Im Vergleich zur BILD tritt der Spiegel doch regelrecht auf eine Grippebremse. Und auch die Bewertung der Spanischen Grippe erfolgte in den vergangenen Monaten sehr kritisch. Als Beispiel nenne ich ein Interview vom 24. August:

    Der Epidemiologe und Medizinhistoriker David Morens, 61,
    von den US-National Institutes of Health über Lehren
    aus früheren Grippe-Pandemien

    SPIEGEL: Seuchenschützern gilt die Spanische Grippe von 1918/19 mit ihren 50 Millionen Toten als mögliches Szenario dafür, wie die Schweinegrippe-Pandemie in diesem Winter verlaufen könnte. Ist diese Analogie gerechtfertigt?

    Morens: Sicher nicht. Die Spanische Grippe ist einzigartig in der Influenza-Geschichte der letzten 500 Jahre und eignet sich deshalb gar nicht gut für Analogien zur heutigen Situation.

    SPIEGEL: Die deutsche Bundesregierung hat gerade eine große Impfaktion für den Herbst beschlossen. Begründet wird diese teure Aktion mit einer möglichen zweiten, heftigeren Welle der Seuche in den Herbst- und Wintermonaten wie angeblich bei der Spanischen Grippe.

    Morens: Die derzeitige Schweinegrippe verläuft im Vergleich zu vielen anderen Influenza-Pandemien bislang eher mild. Das muss nicht so bleiben, und für Impfschutz zu sorgen ist bei einer so unberechenbaren Seuche wie der Grippe sicher nicht verkehrt. Die These von der zweiten Welle ist aber fragwürdig. Jedenfalls haben wir bislang keine Beweise dafür gefunden, dass der Erreger der Spanischen Grippe im Frühjahr in milder Form aufgetreten wäre. Es sieht eher danach aus, dass er im Sommer und Herbst 1918 ohne Vorwarnung mit voller Wucht zugeschlagen hat.

    SPIEGEL: Ein Forscherteam Ihrer Organisation hat das damalige Virus in einer Gewebeprobe des US-Militärs aufgespürt – mit welchen Erkenntnissen?

    Morens: Das Virus selbst führte offensichtlich nicht zu den vielen Toten. Den eigentlichen Schaden richteten vielmehr Bakterien an, die das vom Virus geschwächte Immunsystem überrannt haben und von den Atemwegen in die Lunge wanderten. Dort zerstörten sie massiv das Lungengewebe.

    SPIEGEL: Lag das daran, dass die Abwehrkräfte nach den Strapazen des Ersten Weltkriegs geschwächt waren?

    Morens: Auch das ist so eine Legende, die sich beharrlich hält. Der Krieg spielt indes nur eine Nebenrolle. Nehmen Sie die US-Soldaten: Die Grippe-Sterblichkeit in den Kasernen daheim war größer als die an der Front in Europa.

  2. wintzingerode sagt:

    Wenn die Aussage „vom VIRUS geschwächtes Immunsystem“ nicht mal Viruspanik ist 😉
    Es gibt viele gute Gründe, warum das Immunsystem der Bevölkerung zu dieser Zeit so ungeheuer geschwächt war. Das von Jeffrey Taubenberger gefundene „Virus“ braucht man zu einer solchen Erklärung am wenigsten. Die sog. spanische Grippe hat auch nicht „ohne Vorwarnung“ mit voller Wucht zugeschlagen. Bei der von SpiegelBlog aufgeführten Rahmenbedingungen (s.o.) wäre es eher ein Wunder, wenn es damals zu keiner massiven (Grippe)-Erkrankung gekommen wäre.
    Wenn gesunde junge Menschen (in diesem Fall Soldaten) von einer Epidemie heimgesucht werden, dann muss der Blick in jedem Fall auf die Lebensumstände fallen, denn ein wie immer gearteter Krankheitserreger kann einer solchen Gruppe Menschen für gewöhnlich nichts oder nicht viel anhaben. Was also könnten damals die Unterschiede zu einer vergleichbaren Gruppe Menschen gewesen sein ? Wurden die erkrankte Gruppe Menschen (also die Soldaten) öfters (gegen irgendetwas) geimpft ?

  3. Tim sagt:

    hinzuzufügen wäre vielleicht noch, dass weltweit heute jährlich weit mehr Menschen an eigentlich harmlosen Krankheiten sterben, ursächlich v.a. aufgrund von Mangelernährung

  4. STP1910 sagt:

    Wie ich gerade feststelle, bemerke und endlich verstehe ist es ein unschöner Anglizimus (Lehnübersetzung) das Wort „realisieren“ nicht mit der Bedeutung „in die Tat umsetzen“ zu benutzen. Aber vielleicht bin ich altmodisch.

  5. virusdelirium sagt:

    Wie sehr der „Spiegel“ auch bei der Schweinegrippe die Virus-Panikwelle angeschoben hat, zeigt sich beispielhaft am Cover der Ausgabe 19/2009: „Wie gefährlich werden die neuen Grippe-Erreger: DAS WELT-VIRUS“, siehe http://www.spiegel.de/spiegel/print/index-2009-19.html.

    Und wenn ich es richtig sehe, hat der „Spiegel“ bereits 1957 schön die Viren-Panik geschürt und dabei die „Spanische Grippe“ gleich mit zur reinen Virus-Seuche verklärt, siehe http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41757859.html.

    Unrühmlich auch die Rolle des „Spiegel“, als AIDS gerade auch von den Medien zur reinen Virus-Seuche verklärt wurde, siehe http://www.torstenengelbrecht.com/artikel_medien/4_aids_low.pdf. Und auch im Zsh. mit AIDS hat der „Spiegel“ die „Spanische Grippe“ bemüht, um die Angst vor einem bösen Virus zu schüren, siehe http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,330307,00.html.

    Dasselbe Virus-Strickmuster wandte der „Spiegel“ bei seiner Vogelgrippe-Panikmache an, siehe z.B. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,432512,00.html. In dramatischen Worten wird (nicht nur) in diesem Beitrag dem Publikum ein völlig realitätsfernes Untergangsszenario geschildert:

    „Gesundheitsexperten fürchten, dass der aggressive Vogelgrippe-Virus H5N1 mutiert und dann von Mensch zu Mensch übertragen wird. Sollte sich die Krankheit zu einer Pandemie wie Aids, die Pest oder die Spanische Grippe ausweiten, schätzen Wirtschaftsforscher den Schaden alleine für Deutschland auf bis zu 75 Milliarden Euro.“

    Und im April dieses Jahres schmeißt der „Spiegel“ SARS, „Spanische Grippe“ und die Schweinegrippe in einen Topf, siehe http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,621485,00.html.

    Auch beim „Spiegel Wissen Lexikon“ ist nur von einem Erreger/Virus die Rede, nicht aber von Lebensumständen, siehe http://www.spiegel.de/lexikon/65187265.html. Wobei hier sogar noch ein Info-Link zur „Spanischen Grippe“ angeführt ist, der zur Website des Pharmakonzerns Roche führt. Dies allein ist schon merkwürdig genug, denn was hat ein Link zu einem Pharmakonzern in einem „Spiegel Wissen Lexikon“ zu suchen. Doch besonders pikant daran ist auch, dass Roche natürlich auch nur von Viren und überhaupt nicht von Lebensumständen als mögliche Krankheitsverursacher redet – und eben ganau daran fett verdient hat, dass alle nur über ein böses Virus geredet haben, indem man so herrlich sein Grippemittel Tamiflu verkaufen konnte.

  6. Bernd das Brot sagt:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Spanische_Grippe
    Sehr interessant.
    Gerade auch der untere Abschnitt über die Rekonstruktion der RNA und die Eigenschaften des so erzeugten Virus, die denen der Spanischen Grippe wie sie beschrieben wurde doch sehr nahe kommen.

    Ich halte es für eine Tatsache, dass es eine Pandemie der Influenza war.
    Das in Einzelfällen andere (bakterielle) Erkrankungen hinzukamen, kann durchaus sein, wäre aber auch für Influenza nichts Ungewöhnliches.

    Interessant auch die nahe genetische Verwandschaft des Virus mit der H5N1 (der „Vogelgrippe“), was die erhöhte Agressivität erklären würde.

    Klar wurde auch wegen der Vogelgrippe viel Panik gemacht, die deutlich überzogene Berichterstattung darf durchaus kritisiert werden.
    Nur ist es eben dennoch eine Tatsache, das H5N1 ein Agressiver Virus ist, der, so er die Fähigkeit erlangt, auf den Menschen überzuspringen, ernstzunehmen ist – wenn wir heute mit unseren Möglichkeiten eine so großen Pandemie wie damals meiner Meinung nach jedoch nicht befürchten müssen.

    Wie man ja nun auch an der „Schweinegrippe“ sieht, die auch hochgepuscht wurde und schließlich eher eine schwerere „normale“ Influenza wurde, wie sie jedes Jahr in ihrer Session grasiert.

  7. SPIEGELblog sagt:

    @ Bernd das Brot

    Danke für den Kommentar. Dass H5N1 als “aggressives Virus nachgewiesen wurde”, halte ich allerdings für eine gewagte These. Siehe dazu meinen Beitrag “Avian flu virus H5N1: No proof for existence, pathogenicity, or pandemic potential; non-’H5N1′ causation omitted”, der online verfügbar ist unter http://www.torstenengelbrecht.com/artikel_wissenschaft/MedHyp_H5N1_April2006.pdf.

    Torsten Engelbrecht

  8. SPIEGELblog sagt:

    @ Frank Wüstenbecker

    Danke für Ihren Kommentar. Gestatten sie mir, dazu folgendes zu sagen:

    (1) Nur weil man nicht so sehr die Viren-Panik geschürt hat wie die BILD, deren Chefredakteur Kai Diekmann genau wie andere BILD-Mitarbeiter sich sogar pharmawirksam öffentlich gegen die Schweinegrippe haben impfen lassen, ist man nicht automatisch bei einer sachlichen bzw. faktenbezogenen Berichterstattung angelangt. Sprich, dass der SPIEGEL, wie Sie meinen, “im Vergleich zur BILD” nicht so stark auf die Viren-Panik-Pauke geschlagen hat, sagt für sich genommen nichts aus.

    (2) Im Übrigen sehe ich nicht, dass der SPIEGEL, wie Sie schreiben, “auf die Grippebremse getreten hat”. Der Kommentarschreiber “virusdelirium” hat dies heute um 12:37 ja gut aufgezeigt. Demnach hätte ich im Titel sogar “jahrzehntelange Desinformation” schreiben können. 😉

    (3) Das Interview, das Sie als Beispiel anführen, taugt meines Erachtens nicht für Ihre These, “die Bewertung der ‘Spanischen Grippe’ erfolgte beim SPIEGEL in den vergangenen Monaten sehr kritisch”. Denn nicht nur wird auch in diesem Interview in keiner Weise in Frage gestellt, dass ein Virus “im Sommer und Herbst 1918 ohne Vorwarnung mit voller Wucht zugeschlagen hat” und die zugrundeliegende Ursache für die Abermillionen Toten am Ende des 1. WKs und kurz danach war.

    Auch wird die These, die heftigen Lebensumstände des Ersten Weltkriegs könnten im Zsh. mit dem Massensterben eine Rolle gespielt haben, mit einem Handstreich ins Reich der Legenden verbannt. Als Grund wird angeführt, dass ja die US-Soldaten in den Kasernen daheim eine höhere – sic – “Grippe-Sterblichkeit” aufwiesen als die Soldaten an der Front in Europa. Auch hier wird also den Lesern weisgemacht, die armen Soldaten seien an einer Grippe und damit an einem Virus gestorben.

    Dabei hätte genau diese Merkwürdigkeit – dass v.a. die starken Männer in den Kasernen dahingerafft wurden – die Super-Journalisten vom SPIEGEL stutzig machen und ihre Aufmerksamkeit auf nicht-virale Ursachen lenken müssen. Denn per definitionem kann es kein Virus geben, dass sich vorzugsweise auf starke Männer “schmeißt”.

    Wie ich in meinem Buch “Virus-Wahn” ausführe, sollte es jeden kritischen Geist zumindest nachdenklich stimmen, was die US-Autorin Eleanora McBean, die die Zeit nach dem 1. WK persönlich miterlebt hatte, berichtet:

    “Alle Mediziner und Menschen, die in der Zeit der Spanischen Grippe-Pandemie von 1918 lebten, erzählen, dass es die schrecklichste Krankheit war, die die Welt je erlebt hat. [Gerade] starke Männer, gesund und tüchtig, starben von einem Tag auf den anderen. Die Krankheit hatte die Merkmale vom schwarzen Tod [= Pest] plus der Krankheiten, gegen die die Menschen sofort nach dem 1. Weltkrieg geimpft worden waren, darunter Typhus, Diphterie, Lungenentzündung, Pocken, Lähmungen [= Polio]. Praktisch der gesamten Bevölkerung wurden toxische Impfseren und damit ein Dutzend oder mehr Krankheiten injiziert. Als all diese Arzt-gemachten Krankheiten ausbrachen, war es nur tragisch…

    Es hieß, dass die Grippe-Epidemie von 1918 weltweit 20 Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Doch in Wirklichkeit haben die Ärzte sie getötet mit ihren groben und tödlichen Behandlungsmethoden und Medikamenten. Dies ist eine harte Anklage, und dennoch ist es wahr, wie daran zu sehen ist, wenn man die Erfolge, den die Ärzte erzielten, die keine Medikamente einsetzten, mit den Ergebnissen der orthodoxen Mediziner vergleicht.

    Während in den Praxen und Hospitälern der etablierten Ärzte 33 Prozent der Grippe-Kranken wegstarben, erzielten Krankenhäuser wie Battle Creek, Kellog und MacFadden’s Health-Restorium, die keine Medikamente einsetzten, sondern mit Wasserkuren, Bädern, Einläufen, Fasten und anderen einfachen Heilmethoden arbeiteten, Heilungsraten von nahezu 100 Prozent. Einer der Doktoren verlor in acht Jahren nicht einen Patienten. Auch war die Erkrankungsrate unter den geimpften Soldaten siebenmal so hoch wie unter den nicht-geimpften Zivilisten. Und die Kranken litten unter den Krankheiten, gegen die sie geimpft worden waren…”

    Die Autorin Anne Riley Hale erwähnt dazu in ihrem Buch “Medical Voodoo” aus dem Jahre 1935: “Wie jeder wusste, war die Welt noch nie Augenzeuge einer solchen Orgie an Impfungen aller Art gewesen, wie sie die Ärzte der Armee-Camps damals im Ersten Weltkrieg an den Soldaten zelebrierten.” Und auch Hale stellt fest, dass die “erstaunliche Krankheit und die vielen Opfer gerade unter den ‘gestandenen Männern der Nation’ – den wahrscheinlich robustesten und widerstandsfähigsten von allen, jeder von ihnen mit einem guten Lungenpaar ausgestattet, nachdem sie ein rigides Fitnessprogramm durchlaufen hatten – zu finden waren.” Und doch starben gerade diese Supermänner mit der Superpuste an der Lungenkrankheit Tuberkulose weg wie die Fliegen.

    Bemerkenswert in diesem Kontext ist auch ein Bericht im “Idaho Observer” (Juli 2003), in dem ein zeitgenössischer Impfversuch von einem Dr. Rosenow erwähnt wird, veröffentlicht in den Mayo Collected Papers der weltberühmten Mayo-Klinik. Danach erlitten die geimpften Versuchstiere, Meerschweinchen, vor allem schwere Schäden in ihren Lungen – ein typisches Symptom für Tuberkulose und andere Krankheiten der “Spanischen Grippe”.

  9. Thom sagt:

    Kühner Kerl, der Frank! „Im Vergleich zur Bildzeitung“ sei der Spiegel doch recht zurückhaltend. Richtig: Im Vergleich zur Bildzeitung wird doch nicht behauptet, daß die Menschen alle an Schweinegrippe stürben, wenn nicht vorher ein Asteroid auf der Erde einschlagen und die Menschheit so dahingerafft würde.
    Im Vergleich zu einem Schwarzen Loch ist es selbst in dunkelster Nacht hell.

  10. Der Spötter sagt:

    Es ist doch immer wieder interessant wenn die Globuli Freunde Fachreferate über Viruserkrankungen, stets verbunden mit dem Hinweis diese seien unmöglich Ursache von Epidemien, halten.

    Selbstredend sprang der Spiegel, wie durch die Bank alle Medien, auf den Panikzug auf. Only bad news are good news. Und wenn sie nicht schlecht genug sind, kein Problem. Streicht man eben noch ein wenig frei erfundenen Paniksenf auf das Leberwurstbrot des Schreckens.

    Die Medien, auch der Spiegel, trugen somit maßgeblich zu der so nicht gerechtfertigten Hysterie bei und schoben die Verantwortliochen damit vor sich her.
    Wäre nichts unternommen worden, hätten Politik und Behörden gesagt: „Gut, ein par Leute werden eine woche Kopfschmerzen und Halsweh bekommen, so what?“ hätten dieselben Medien sie gekreuzigt, geteert, gefedert und gevierteilt die jetzt dasselbe mit ihnen tun weil sie für ein paar hundert Millionen Impfstoff bestellten.

    Medizin ist keine exakte Wissenschaft. Sie kann nicht anhand fixer Formeln vorausberechnen wie sich die Infektion eies bisher nicht in dieser Form aufgetretenen Virusstamms entwickelt.
    Sie kann, auch durch empirische Vergleiche, Vermutungen anstellen, Szenarien entwickeln und daraus abgeleitet empfehlungen geben. Diese können völlig falsch sein.
    Das Schicksal Cassandras.

    Für die Impfverweigerer: Es ist einem Grippetoten scheißegal ob ihn das Virus umbrachte oder eine bakterielle Infektion die das bereits geschwächte Immunsystem überrollte, die er aber ohne die Grippe nie bekommen hätte.
    Und darüberhinaus noch frech zu behaupten, bei kasernierten Soldaten könne sich eine Virusinfektion nicht ausbreiten ist mehr als grenzdebil.
    Getoppt wird das nur noch von den tollen Aussagen zu den sicherlich suboptimalen Impfungen der vorletzten Jahrhundertwende, als der Wirkmechanismus noch völlig im Dunkeln lag und man nur wußte, es gibt Resistenzen in Körpern die Infektionen überstanden hatten und die sind irgendwie übertragbar.
    Geht Bachblüten sammlen und sterben.
    Zwar ist eine Epidemie heute organisatorisch und medizinisch leichter neherschbar als vor 100 Jahren, leider wird das durch die unvergleichbar höhere Mobilität überkompensiert.

    Da wir wohl nicht ändern können daß die Medienpraktikanten heutzutage den Mundstuhl eines jeden sofort in die Welt posaunen der den Kopf in die Kamera hält. bleibt nichts anderes als selbst abzuwägen.

    Aber nicht jammern wenn der Sensenmann dann doch kommt obwohl man beschlossen hat nicht an Viren zu glauben.

  11. H. Diekmann sagt:

    Sehr geehrter Herr Engelbrecht,
    was ich hauptsächlich mit der Spanischen Grippe verbinde, und entschuldigen Sie bitte, ich bin Laie, ist, dass eine Vielzahl von Patienten überlebten, aber Jahrzehntelang in einem katatonen Zustand verblieben. Eine Gruppe von ihnen wurde in den 50-er Jahren (?) leider weitestgehend erfolglos von dem Neurologen Oliver Sacks mit L-Dopa behandelt. Die Ursache dieses Symptombildes war also offensichtlich eine Hirnschädigung. Ist es anzunehmen, dass diese nicht durch einen Grippevirus, sondern durch eins der von Ihnen angedeuteten Gifte verursacht worden ist?
    Herzlichen Dank im Voraus für einen kleinen Hinweis.
    Mit besten Grüßen,
    Heike Diekmann

  12. papa sagt:

    Ich bin auch mehr für die Theorie der gifte als der viren!

  13. name (required) sagt:

    Nunja. Klingt zwar doof,aber ich finde den artikel bedenklich-1.Jajja,thesen sind schön,aber dieser verweis auf das selbst geschriebene Buch klingt massiv nach bauchpinselei und zweitens.. naja. Der Artikel enthält fehler- Es ist Bekannt dass weder Morphium noch Codein toxisch sind. Zwar ist es so, dass sie dadurch, dass sie den hustenreflex unterdrücken möglicherweise eine bakterielle superinfektion unterstützen,aber sie sind nicht toxisch.. und eine bakterielle lungenentzündung die nach 2 tagen rödlich ist? dann muessen die leute ja ein Böes immunsystem gehabt haben-seltsam nur,dass es gerade die jungen trifft und nicht alle waren im Krieg.

    Also,wenn das „giftig“ nur eine verallgemeinerung war-falsch ist es trotzdem.. Und dieser blog kann nicht einer zeitung fehler vorwerfen um selbst welche zu machen und nebenher noch schleichwerbung für irgendwelche leute buch machen…schaler nachgeschmack.

  14. SPIEGELblog sagt:

    name (required)

    Danke für Deinen Kommentar. Nur mal kurz zu Ihrer Behauptung, Morphium sei nicht toxisch: Selbst Wikipedia, das im Medizinbereich sehr dazu neigt, die Sicht des Establishments als maßgeblich zu verkaufen, listet für Morphin Nebenwirkungen wie Atemstillstand und Tod auf (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Morphin#Unerw.C3.BCnschte_Nebenwirkungen).

    Auch ist es die Kombination an Giften, denen die jungen damals ausgesetzt waren. Schauen Sie noch mal genau hin.

    Und was den Hinweis auf mein Buch „Virus-Wahn“ angeht, so möchte ich nur daran erinnern, wie die Medien inklusive SPIEGEL die Werke ihrer eignenen Autoren v.a. auch in ihren redaktionellen Beiträgen pushen (z.B. das Buch des SPIEGEL-Autors Jan Fleischhauer „Unter Linken“).

  15. JM sagt:

    Es ist bekannt, dass mehr Geimpfte an der Spanischen Grippe erkrankten als nicht Geimpfte, schon weil der Impfstoff u. a. aus gefiltertem Mucus von Erkrankten bestand *würg*
    Was die Enzephalitis angeht, keine Ahnung, ob die Inhaltstoffe giftig waren oder die Schädigung vom Virus ausging. Evtl. auch von Toxinen der „Begleitbakterien“ im Schleim…

  16. Viktor Leis sagt:

    Es wird heutzutage halt viel Hype gemaucht um vlt sogar die Wirtschaft anzukurbeln… wer weis das schon. Ich habe mich persönlich nicht impfen lassen, da ich ein gesundes Immunsystem habe.

    Ausserdem stand bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Schweineinfluenza
    dass die Schweinegrippe weniger gefährlich sei als die normale.
    Bei uns in der Schule wird Schweinegrippe immer im Kontext mit der Spanischen Grippe verwendet.

    Mit freundlichen Grüßen
    Viktor Leis

    http://twitter.com/Viktorleis

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